zerstreut in den Erzlagern lieg en ; und nicht selten habe ich in
einem dem Ansehen nach ganz reinen Stück Schwefelkiefs, wenn
ich es genauer untersuchte, ganz kleine Theilchen Quarz, Glimmer
und Thon so innig eingemengt gefunden, dafs die Vermu-
tfaung einer wechselseitigen Verbindung und Einwirkung bey
Entstehung der Erzlager in und zwischen dem Gebirgsgestein
nicht ungegründet zu seyn scheint.
Aufser den vorhin genannten Gruben im Freyberger Gebirge,
wo Erzlager aus reinem Schwefelkies gefunden werden, habe
ich ähnliche in dem Johann Georgenstädter Gebirge l0) zu beobachten
Gelegenheit gehabt. Die Grube Gewerken-Hoffnung hat
einen Bau auf einem dergleichen Kieslager, welches sechzehn,
zwanzig und mehrere Z oll stark aus reinem Schwefelkies besteht,
und wo ich alle vorhin beschriebene Erscheinungen unter gleichen
und ähnlichen Umständen wahrgenommen habe. Die G ruben
Katharina Maasen, Treuer-Freundschaft-Stollen auf dem
Fastenberge, Rosina Charitas auf dem hohen Genist, Neue Brüderschaft
am Jugelbach, Neuerfundene Glückmaasen auf dem
Erzengier Gebirge, sollen ehedem auf lauter dergleichen Erzlagern
gebaut und viele tausend Zentner Kies gewonnen haben.
In der Gegend von Scheibenberg gegen Süd west, unweit dem
Dorfe Raschau, sind zwe y Gruben, Katharina im Raschauer
Gemeinwohl, und Stamm Asser am Graul, bekannt, welche
ebenfalls auf dergleichen aus Schwefelkies bestehenden E rzlagern
b auen . Es sind hier zwe y in Glimmer - und Thonschiefergebirge
unter einander liegende Erzlager, die hier Flötze genannt
werden: das erste, das Katharinen - Flötz genannt, wird in vier
Lachtern unter der Oberfläche des Gebirges; das zwe y te , König
io ) M in e ra l. Geogr. S . 252. 1 1 ) S . 235.
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David - und Hoffnung Gottes-Flötz genannt, in neun Lachtern
Tiefe gebaut. Sie wechseln beide in ihrer Stärke oder Mächtigkeit
verschieden ab , von drey bis auf zehn F u fs , und neigen
sich ebenfalls unter verschiedenen Winkeln von zehn bis fünf
und dreyfsig und mehrern Grad gegen Süd und O s t . An den
Orten, wo sie aus reinem Schwefelkies bestehen, findet alles
vorher beschriebene wieder S ta tt; sie wechseln hingegen auch
o ft an verschiedenen Orten mit einem weichen dunkelgrauen
thonartigen Gestein , oder gehen vielmehr in selbiges ü b e r, w elches
mit vielem Eisenocher angefüllt is t, und einen sehr starken
Vitriolgeschmack h a t . An mehrern Orten sind sie häufig mit
weifsem Arsenikkies gemengt, auch finden sich hier und da
Theilchen von gelbem Kupfererz zerstreut darin.
Erzlager von dieser Beschaffenheit finden sich an mehrern
Orten in unsern Gebirgen, und werden hier und da von neuem
entdeckt.
1 2 .
Der graue, körnige, dichte, magnetische Eisenstein macht
ebenfalls eigene, dem vorigen ähnliche Erzlager aus, die besonders
durch den darauf getriebenen Erzhau im Frauen - und im
Krebsberge bey Ehrenfriedersdorf bekannt geworden sind. In
der Grube, der Unschuldige Zeitvertreib gen an nt, trifft man
beträchtliche durch den Bergbau ausgehauene Weitungen an.
D er feinkörnige Eisenstein wechselt mit mehr grobkörnigem in
dünnen Schichten; hier und da ist er in zusammen gehäuften
Massen krystallinisch, jedoch an den Gränzen mit dem feinkörnigen
innig vermischt. Eifizelne wenige eingemengte Schwefel-
Arsenik - und Kupferkiestheilclien, ingleichen braune Blende,
Charpentieh,