schwarze Blende auf diesem Gange mir niemals vorgekommen
ist.
Bleichgelber Schwefelkies ist in äufserst kleinen Theilchen
den Gang-und Erzarten allenthalben beygemengt. Zuweilen
kommt er aber auch in gröfsern Stücken vor, die aus concentrisch
über einander liegenden kugelförmigen Lagen bestehen,
und vollkommen die Gestalt des zuvor beschriebenen Arsenikal-
Silbererzes haben, von dem sie sich sodann lediglich durch die
dem Schwefelkies eigenthümliche Farbe unterscheiden..
Eine so grofse Verschiedenheit der Erze findet sich auch in
der Fortsetzung des Spathganges L udwig gegen Osten au f dem
so genannten Halsbrückner G ange, wie ich schon vorhin erwähnt
habe; doch ist zu Vermuthen, dafs ehedem hier auch eigene
Abweichungen gewesen seyn müssen; denn so soll z. B. der
grobspeisige-oder grobwürflige Bleyglanz, der auf dem erstem
eine Seltenheit is t, auf letzterm häufig vorgekommen seyn, und
ich habe selbst noch in den nunmehr verlassenen Bauen der
Grube Lorenz Gegentrum den grobwürfligen Bleyglanz, jedoch
mit wenigem Silbergehalt, als eine der gewöhnlichsten Erzarten
, in den aus vielem Flufsspath bestehenden Ganglagen in
beträchtlicher Verbreitung gefunden. Das Fahlerz fand ich
h ie rin grofsen Massen, oft mit den schönsten rothen, blauen
und grünen Kupferochern; und kaum dürfte eins der bisher
bekannten Kupfererze, selbst das gediegene Kupfer nicht ausgenommen,
aufzuweisen seyn, das man h ier nicht gefunden hätte.
Weifses , schwarzes und grünes Bleyerz, welches ebenfalls
au f dem Spathgange Ludwig nicht gefunden w ird , hat ehedem
häufig auf dem Halsbrückner Gange gebrochen, und findet sich
auch jetzt wieder in den aufgewältigten Bauen der Alten auf
Rheinischem W e in , und Anna und Altväter. Diese Abwe ichungen
hindern jedoch nicht, den Zusammenhang des Halsbrückner
Ganges mit dem Spathgange Ludwig und die Ähnlichke
it ihrer Gang-und Erzarten allenthalben zu erkennen .
36-
Unter diesen bisher beschriebenen Erscheinungen habe ich
die Erze auch auf allen andern Gängen, die ich zu beobachten
Gelegenheit hatte, entweder in den aus Gangarten bestehenden
Ganglageneingemengt und damit mehr oder weniger gemischt,
oder auch als eigne aus lauter Erzarten bestehende Ganglagen
gefunden. D i e E r z e s e l b s t ma c h e n h i e r b e y k e i n e n
U n t e r s c h i e d , u n d h a b e n k e i n e , r e g e lm ä f s i g e O rd n
u n g a n d e n v e r s c h i e d e n e n S t e l l e n i h r e s V o r k omme
n s in d e n G a n g l a g e n , so daf s z u w e i l e n m e h r e r e
u n t e r u n d mi t e i n a n d e r g em e n g t s i n d , z u w e i l e n
a u c h e i n z e l n e g e w i s s e L a g e n a u f e i n i g e D i s t a n z
e n a l l e i n a u s f ü l l e n , s o d a n n w i e d e r mi t me h r e r n
u n d v e r s c h i e d e n e n E r z e n a b w e c h s e l n , und dafs also
das, was ich bey den vorher beschriebenen Gängen von dem
Bleyglanz und Fahlerz, als den daselbst am meisten und in den
gröfsten Massen sich findenden Erzarten,, gesagt habe, auch
bey andern Gängen und von andern Erzen Statt findet. Denn
unter eben diesen Erscheinungen habe ich auf den reichen Silbergängen
der Grube Himmelsfürst das- gediegene Silber, ganz
derbes Glas-und rothgiltiges E r z , als die Hauptmasse der Erz
führenden G anglagen, hier und da in verschiedenen gröfsern und
kleinern Entfernungen von einander, und in höher und tiefer
gelegenen O rten , ohne Unterschied, mit mehrern andern Erz