war er wieder mit Stücken von Eisenstein mehrere Z o ll grofs
gemengt, die nach und nach in der Menge anwuchsen, bis er
sich wieder ganz und gar darin verlor.
Kupferkies ist den vorhin genannten Erzarten , jedoch in
geringerer Menge, beygemengt, und macht keine so grofsen
Massen aus, dafs sie gleich dem Schwefelkies rein in den Lägern
gefunden würden. Meistentheils sind es einzelne Stücke von
unbestimmter Gestalt und verschiedener Gröfse, worin zuweilen
der bes rothes Kupferglas von reichem Kupfergehalt, ingleichen
grüne und blaue Kupferochern liegen. Selten sind ganz kleine
Theilchen gediegenes K u p fer , und eben so, jedoch noch'selte-
n e r , gediegenes Silber, in Blättchen und zainförmiger Gestalt
ein gemengt.
Kleinschuppiger Bleyglanz kommt zuweilen hier und da
zerstreut und einzeln in den Lagern vor; und so hat auch
ehedem Speiskobalt von ganz vorzüglicher Güte einen geringen
Theil derBeymischung dieser aus so mancherley Erzarten bestehenden
Lager ausgemacht.
In diesen Erzlagern ist an sehr vielen Orten die innige
Mischung des Gebirgsgesteins mit dem Erze ebenfalls zu sehen.
Beym. Lbergange aus dem Erze in die Gesteinart wechseln oft
Quarzdrusen mit fleischfarbenem Feldspath und derber Chloriterde
ab, und hier und da finden sich sehr schöne grüne E isengranaten.
Ähnliche dergleichen Erzlager, die aus mehrern
verschiedenen Erzen zusammen gesetzt sind, und einzeln zwischen
den Schichten des Gebirgsgesteins liegen, finden sich auch
in dem Gebirge zwischen Johann-Georgenstadt und Schwarzenberg.
Das zwischen beiden Orten zu Breitenbrunn, in der
Grube Alter Segen Gottes sammt Christoph, befindliche so
genannte Zwitterfiötz hat mit den vorher beschriebenen viele
Ähnlichkeit; nur dafs nebst den zuvor genannten Erzen hier
noch ganz derber Zinnstein eingemengt gefunden w ird . Die
nähere Beschreibung davon findet man in meiner Mineralogischen
Geographie, S . 247. u . f.
14.
Fünfte Art des Vorkommens der Erze.
Aufser den Erzlagern, die einzeln zwischen den Schichten
und Lagern des Gebirgsgesteins Vorkommen, und, wo mehrere
unter einander liegen, mit letztem abwechseln, erfordern diejenigen
Erz führenden Massen eine' eigene Bemerkung, die aus
me h r e r n u n t e r e i n a n d e r l i e g e n d e n u n d aus v e r s
c h i e d e n e n E r z a r t e n z u s amm e n g e s e t z t e n E r z l a g
e r n bestehen, ohne dafs sie durch dazwischen liegende Schichten
des Gebirgsgesteins, sondern blofs durch die gewöhnlichen
Flötzklüfte getrennt w erden , und einen zusammenhängenden,
jedoch durch diese Lager begränzten Theil des Gebirges Erz haltend
darstellen.
Die unweit Geyer in unserm Erzgebirge gelegne sogenannte
Kiesgrube 12) giebt hiervon ein deutliches Beyspiel. Man findet
hier von der Oberfläche -des Gebirges bis in eine dermalen
bekannte Tiefe von etlichen dreyfsig Lachtern lauter über einander
liegende Erzlager von verschiedener Stärke zu einem und
mehrern F u fs , welche eine ganz zusammen hängende Masse
ausmachen, die in einer horizontalen Verbreitung bereits hundert
und mehr Lachter nach verschiedenen Richtungen, nachdem
M in e ra l. Geogr. S . 210.