
 
		Wenn  ich  die  Niasser  nach  seiner  Art  einteile,  finde  ich:  
 137  =   10,5  ° / 0  dolichocephal 
 577  =   44,5  ° / 0  mesocephal 
 419  =   32,35  ° / 0  brachycephal 
 164  =   12,66  ° / 0  hyperbrachycephal 
 1297 
 Danach  ist  fast  die  Hälfte  der  Niasser  meso cep h al,  ein  
 grösser  Prozentsatz  jedoch  auch  brachycephal. 
 Vor einigen Jah ren  h a t von Torök *) u n d  zwar meiner Meinung  
 nach  sehr  mit  Recht,  d a rau f  aufmerksam  gemacht,  dass  die  
 bis  je tz t  angewandte  Methode  zu r  Bestimmung  des  Kopfes  
 nach  den  gebräuchlichen  Indices  zu  keinem  genauen  und  
 richtigen  Begriff  d er  Masswerte  führen  kann.  E r  h a t  gezeigt,  
 dass  u n te r  den  als  dolichocephal  bestimmten  Schädeln  nicht  
 n u r   kurze  Vorkommen,  sonder  a u c h ,  dass bei dolichocephalen  
 Rasseschädeln  die  kurzen  Schädelformen  sogar  häufiger  auf-  
 treten  können,,  als  die  langen. 
 Es  ist  doch  d eu tlich ,  um  n u r  ein  Beispiel  zu  n e n n e n ,  dass  
 man   einen  Schädel  mit  Massen  und  Index  von  - 2 1^'7^ S =  82,23  
 nicht  in  dieselbe  Rubrik  u nd  Kategorie  mit  einem  Schädel  
 n ? 100  iW<  82,3  bringen  d a rf  u nd  doch  sind  beide  nach  der  
 gebräuchlichen  Einteilung  brachycephal. 
 Im   letzteren  Fall jedoch hande lt es sich um einen sehr kurzen  
 Schädel  u nd  im  ersteren um einen sehr langen. Die Indices können  
 also  keinen  genügenden  Begriff der Art des Schädels geben. 
 Um  dies  Bedenken  zu  beseitigen  ist  durch  von  Torök  in  
 folgender  Weise  v e rfa h re n : 
 E r  h a t  von  einer  grossen  Anzahl  Basseschädeln  au f  Grund  
 d e r  Längen-Breiten-  u n d   Höhendimensionen  des  einzelnen  
 Schädels  drei  grosse  Gruppen  u n te rsch ied en ,  n äm lic h : 
 I.  K.  =   die  Gruppe  d er  Kleinen: 
 Schädellänge:  143—169  mm. 
 Schädelbreite:  101—125  „ 
 Schädelhöhe  (VirchoW):  102—120  „ 
 1)  Torök,  Aurel  von, Versuch einer systematischen Charakteristik  
 des  Kephalindex.  Archiv,  f.  Anthropol.  Bd.  32,  1906. 
 II.  M.  =   die  Gruppe  der  Mittelgrossen: 
 Schädellänge:  170—196  mm. 
 Schädelbreite:  126^-149  „ 
 Schädelhöhe:  121—138  „ 
 III.  G.  =   die  Gruppe  der  Grossen: 
 Schädellänge:  197—224  mm. 
 Schädelbreite:  150—173  „ 
 Schädelhöhe  139—157  „ 
 Man  überzeuge  sich  n un  wie  viel  Dolichocephale  (Index —  
 74,99),  Mesocephale  (75—79,99)  u n d   Brachycephale  ( 8 0 - ||, ..)  
 u n te r  den  Individuen  Vorkommen,  wobei dann zugleich durch  
 die  Buchstaben  M.  G.  oder  K.  angegeben  wird,  ob Zähler und  
 Nenner  zu  den  mittelgrossen,  grossen  oder  kleinen  Massen  
 gehören. 
 Auf  diese  Weise  zeigt  sich  z. B., dass u nter den 1297 Niassern  
 137  einen  Index  u n ter  74,99  h a b e n ,  also  dolichocephal  sind.  
 Unter  diesen  137  sind  127  bei  denen  Zähler  u nd  Nenner  zu  
 d en   mittelgrossen  Massen  gehört  (m/m.);  9  bei  denen  der  
 Zähler  mittelgross  u nd  der  Nenner  gross  ist  (m/g.)  u nd  1  bei  
 dem  sowohl  Zähler  als  Nenner  gross  sind  (g/g.). 
 Im  ganzen  können  folgende  Kombinationen  unterschieden  
 w e rd en : 
 1.  k/k.  =   schmale,  kurze  Schädel 
 2 .  k/m.  =   ,,  mittellange  „ 
 3-  k/g-  =   „  lange  „ 
 4.  m/k.  =   mittelbreite, kurze  „ 
 5.  m/m.  =   mittelbreite, mittellange  Schädel 
 6 .  m/g.  =   „ lange 
 7.  g/k.  =   breite kurze  „ 
 8 .  g/m.  =   „ mittellange  „ 
 9-  g/g-  =   „ lange  „ 
 Wenn  ich  n un  meine  Niasser  nach  dieser  Methode  u n te r-'  
 suche,  ergiebt  sich,  dass  bei  ihnen  die  Kombinationen  k/k.  
 (schmale—kurze  Schädel),  k/m.  (schmale—mittellange Schädel)  
 und  k/g.  (schmale—lange  Schädel)  fehlen, während die übrigen