11,50. Diese grössere
relative physiognomi-
sche Gesichtshöhe der
Niasser ist grösstenteils
der durchschnittlich
kleineren Körpergrösse
zuzuschreiben.
Wenn wir die Kurve,
welche die physiogno-
mische Gesichtshöhe
der Niasser met derjenigen
derMinangka-
bau-Malaien vergleichen,
so zeigt sich, dass
bei beiden die Abscis
der Kurven ziemlich
gleich gross ist.
Bei den Niassern
streckt sie sich aus von
14,6-s20,7 (Diffferenz
6 . 1 cm.) u n d bei den
Minangkabauern von
14,3—20,5 (Differenz
6.2 cm.). Die Abscis der
Niasser ist hinsichtlich
derjenigen der Minang-
kabau-Malaien an beiden
Seiten etwas nach
rechts verschoben, und
zwar am Ausgangsp
u n k t um 0,3 cm. und
am E n d p u n k t um 0,2
cm.
Die Spitze der Kurve
liegt bei den Niassern
bei 18 cm. und bei den
Minangkabauern bei
17,9 cm. (Differenz also n ü r 0,1 cm.). Also auch die Verschiebung
der Spitze nach rechts ist bei den Niassern minimal.
Merkwürdig is t, dass die Spitze der Kurve sowohl bei den
Minangkabau-Malaien als bei den Niassern eine sehr breite
ist. Bei letzteren liegt sie zwischen 17,3 u n d 19,3 (Differenz
2 cm.) u n d bei den Niassern zwischen 17 un d 19 (Differenz
ebenfalls 2 cm.). Bei den Niassern sieht man ausser der hohen
Spitze bei 18 cm. noch zwei weniger hohe Spitzen bei 17
und 19 cm.
In Verband mit der sehr breiten Spitze der Niasser (17 bis
19), die grosse Länge der Kurvenabscis dabei in Anmerkung
genommen (zwischen 14,16 un d 20,7), vermute i c h , dass die
Kurve der Niasser aus zwei Kurven zusammengestellt ist,
nämlich eine Kurve von Individuen mit kurzem u n d eine
von Individuen mit langem Gesicht. In der hohen Spitze bei
18 cm. gelegen, würde man dan n die Vereinigung, den Übergang
von beiden Kurven o o zu sehen haben.
Von grösserer Bedeutung als die physiologische ist die
morphologische Gesichtshöhe, da dieselbe durch Punkte am
Schädel selbst bestimmt wird. Unter morphologischer Gesichtshöhe
versteht man die Distanz vom Unterrand des Kinnes bis
zu r Nasenwurzel. Als oberste Grenze habe ich , ebenso wie
seinerzeit bei den Minangkabau-Malaien den Übergang vom
Stirnbein zum Nasenbein angenommen. Dieser Übergang ist
mit tastendem Zeigefinger in der Regel deutlich zu fühlen u nd
kan n mit den Nagel eingeritzt werden.
In Bezug au f die morphologische Gesichtshöhe besteht
zwischen Niassern u n d Minangkabau-Malaien ein grösserer
Unterschied als betreffs der physiologischen Gesichtshöhe.
Bei den Niassern finde ich als durchschnittliche morphologische
Gesichtshöhe 11,28 gegen 11,79 cm. bei den Minang-
kabauern (Differenz 0,51 cm.). Hagen giebt in seiner Publikation
von 1890 als Mittel für die Minangkabauer 11,25 cm. a n ; er
nahm jedoch als oberste Grenze die tiefste Einsenkung der
Nasenwurzel a n , die niedriger liegt als der Übergangspunkt
vom Stirnbein zum Nasenbein. Als relative morphologische
Gesichtshöhe ^ o r p h o lo g c ^ G e s i c h t s h öhe x ^ f m d e j c h b d d e n