Das Gesicht h a t eine fünfeckige Form, wie man sie bei den
Malaien häufig antrifft. Die Nase ist meistens m eh r oder
weniger eingedrückt, platt, vorne dick u n d lang mit grossen
querovalen Nasenlöchern. Der Mund ist voll und dick u n d zeigt
dicke Lippen. Die Zähne sind gross u n d nicht schön. Häufig
lassen die Leute den Mund offen stehen. Die Augen sind gross,
liegen tief u nd stehen meistens etwas schräg ; sie sind etwas
mandelförmig, dunkel, mit einem düsteren Ausdruck.
Häufig findet man bei diesen Leuten eine Mongolenfalte.
Die Hautfarbe ist meistens dunkel-gelbbraun, manchmal sieht
m an jed o ch auch sehr hellfarbige Batak, doch stets geht die
F a rb e in ’s Gelbliche. Das Ha ar ist leicht gewellt u n d von
b raunschwarzer Farbe.
Die Batak haben eine schlanke, gut proportionierte Gestalt,
die Muskulatur ist jedoch wenig entwickelt. Sie haben kleine
Hände, dagegen breite u n d ziemlich kurze Füsse, häufig sieht
m an Plattfüsse. Ih re Bewegungen sind graziös, anmutig u nd
schnell. Bei der Mehrzahl seiner Batak fand er, ebenso wie
Z u ck e rk a n d lJ) bei niassischen Schädeln, den index cephalicus
zwischen 70 u nd 8 0 . Ausserdem jedoch, wieder in Übereinstimmung
mit Zuckerkandl’s Messungen bei den Niassern, fand er
eine kleinere brachycephale Gruppe (Index 82-87), die er als einen
d u rc h Kreuzung hervorgerufenen Typus auffassen zu dürfen
glaubt. Der subdolichocephale Typus zeigt häufig auffallend
platte Gesichter, was der geringen Entwicklung der Augenbrauenwülste,
der platten kleinen Nase u nd den b re it vorspringenden
Backenknochen zuzuschreiben ist. Bei diesem Typus
fand er als durchschnittliche Kopflänge 188 mm., Kopfbreite
147 mm. u n d Kopfhöhe 121 mm. Als Unterkieferbreite giebt er
durchschnittlich 112 mm. an u n d als Jochbogenbreite 140
mm. Der Abstand vom H a a rran d bis zum Kinn beträgt bei
den Männern 188, die morphologische Gesichtshöhe 106
u n d der Abstand von der Nasenwurzel bis zu r Mundspalte
6 8 mm.
1) Zuckerkandl, E., Zur Kraniologie der Nias-Insulaner. Mitt. des
Anthrop. Ges. in Wien. XXIV. 1894.
Bei 12 brachycephalen Männern findet er eine Kopflänge
von 182 mm., eine Kopfbreite von durchschnittlich 153 mm.
u nd eine Höhe von 113 mm. Die Unterkieferbreite ist 111 mm.
Als durchschnittliche Jochbogenbreite findet er 142 mm. Die
physiologische Gesichtshöhe ist 186 mm., die morphologische
112 mm., u nd der Abstand von der Nasenwurzel bis zu r
Mundspalte durchschnittlich 6 8 mm.
„Diese Mittelzahlen”, schreibt Volz, „sind natürlich, weil n u r
von einer kleinen Anzahl Gemessener stammend, n u r mit
Vorsicht au fzu n ehm en ; aber sie sind insofern im me rh in von
einigem Werthe, als sie alles zusammenfassen, was wir b isher
metrisch von der somatischen Anthropologie der Battaker
wissen, sie zeigen vor Allem auch, dass sich die beiden
Varietäten deutlich unterscheiden lassen. Mit diesem Resultate
müssen wir also vorläufig uns begnügen, dass u n te r den ethnographisch
recht einheitlichen Battakern sich anthropologisch
zwei Typen unterscheiden u n d auch kraniometrisch nachwei-
sen lassen. Dass der) subdolichocephale Typus der Battaker
den dolicho-mesocephalen Indonesiens [zuzuweisen ist, d arü b e r
kann ein Zweifel nicht bestehen, aber ü b er den nähe ren Zusammenhang
lässt sich vor der Hand noch wenig mit Sicherheit
s a g e n Die Klärung der anthropologischen Verhältnisse des
malaiischen Archipels ist eine zwar schwierige aber dankbare
und dankenswerthe Aufgabe, denn sie erst k an n uns das richtige
Verständnis eröffnen für die verwickelten Zustände der anliegenden
Regionen, für den Zusammenhang oder Nicht-Zusammenhang
der zahlreichen h ier an einander stossenden Varietäten
des menschlichen Geschlechtes, der Malaien, Polynesier, Melanesier,
Australier etc.; Hoffentlich ist die Aufhellung nicht zu
ferner Zeit Vorbehalten.”
Den Betrachtungen von Volz in Band II seines Werkes
über Nord-Sumatra liegt ein grösseres anthropologisches Material
zu Grunde. Annähernd 100 Angehörige des Karo- u n d Pap-pak
Stammes sind von Volz anthropologisch gemessen worden. Nach
Volz setzen drei Bevölkerungselemente in recht inniger Vermischung
den Stamm der Batak zusammen. Diese Elemente
s in d :