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 Die  für  andere  Inlandstämme  des  Indischen  Archipel  an gegebenen  
 Zahlen  variieren  n u r  wenig.  Hagen  fand  bei  den  
 Sundanesen  eine  durchschnittliche  relative  morphologische  
 Gesichtshöhe  von  7,0  —  bei  den  Javanen  7,1 — Deli-Malaien,  
 Batak  u n d   Minangkabau-Malaien  7,2  —  Maduresen  7 ,5 .  Bei  
 Martin  finde  ich  fü r  die  Selangor-Malaien  7,4  notiert.  Bei den  
 Niassern  liegt  die  absolute  morphologische  Gesichtshöhe  
 zwischen  13,4  u n d   9,4,  Differenz  3,9  cm.  Auch  die  Spitze  der  
 Kurve  der  absoluten  morphologischen  Gesichtshöhe  ist  bei  
 ihnen  eine  ziemlich  breite  u nd  liegt  zwischen 1 0 , 7  u nd 1 2  cm.,  
 diese  breite  Spitze  weist  ebenso  au f  das  Vorhandensein  eines  
 Elementes  mit  kurz er  u nd  eines  Elementes  mit  grösser  morphologischer  
 Gesichtshöhe  h in ,  die  sich  in  einer  besonders  
 hohen  Spitze,  bei  11  cm.  gelegen,  vereinigen. 
 Die  Stirnhöhe (physiologische Gesichtshöhe v ermindert durch  
 die  morphologische)  beträgt  bei  den  Niassern durchschnittlich 
 6,83  und  bei  den  Minangkabauern  6,38 cm. Die ersteren haben  
 also  eine  durchschnittlich  etwas  höhere  Stirn  als die letzteren.  
 Der  In d ex ,  d er  das  prozentualische  Verhältnis zwischen Stirnhöhe  
 un d   physiognomischer  Gesichtshöhe  angiebt,  beträgt bei  
 den  Niassern  durchschnittlich  37,  71.  Dieser  Index  ist bei den  
 Niassern  etwas  grösser  als  bei  den Minangkabau-Malaien (35,1)  
 u n d   zwar  in  Folge  der  bei  den  Niassern  durchschnittlich  
 höheren  Stirn  u nd  der  etwas  kleineren  physiognomischen  
 Gesichtshöhe. 
 Rudolf  Martin  hat  bei  den  Inlandstämmen  von  Malakka  
 fü r  diesen  Index  37—38  gefunden.  Bei  den  Eu ro p ä ern   soll  er  
 durchschnittlich  40  betragen.  Koch  fand  bei  den  Papua  von  
 Merauke  eine  hinsichtlich  der  physiognomischen Gesichtshöhe  
 auffallend  hohe  Stirn.  Der  Index  betrug  bei  ihnen  43,  u nd  
 die  absolute  Stirnhöhe  8 , 8   cm. 
 Die  Distanz  von  der  Nasenwurzel  bis  zum  Mund  beträgt  
 bei  den  Niassern  durchschnittlich  7,28  gegen  7,5  cm.  bei  den  
 Minangkabauern. W äh ren d  also bei den Niassern die Stirn etwas  
 grösser  ist  als bei den Minangkabauern, ist d er A bstand von der  
 Nasenwurzeln  bei  ersteren  etwas  kleiner. 
 Durch  Abzug  der  Distanz:  Nasenwurzel-Mund  von  der  
 morphologischen  Gesichtshöhe  erhält  man  den  Abstand  vom  
 Unterrand  des  Kinnes  bis  zum  Mund,  der  bei  den  Niassern  
 durchschnittlich  4  un d   bei  den  Minangkabauern  4,29  cm.  
 beträgt.  Wir  finden  also  bei  den  Niassern : 
 1)  die  Stirn  grösser  als  bei den M. M alaien 
 2)  die Distanz Nasenwurzel-Mund kleiner als  „  „  „  „ 
 3)  die  Kinnhöhe  „  „  „  „  „  » 
 Bei  den  Niassern  verhalten  sich  Stirn h ö h e,  Abstand Nasenwurzel  
 bis  Kinn  u nd  Kinnhöhe  zueinander  wie  6,83:  7,28:  4,  
 bei  den  Minangkabau-Malaien  wie  6,38:  7,50:  4,29. 
 Physiognomischer  Gesichtsindex. 
 Hierunter  versteht  man  das  prozentualische  Verhältnis  der  
 Jochbogenbreite  zu r  physiognomischen  Gesichtshöhe. 
 Als  durchschnittlichen physiognomischen Gesichtsindex finde  
 ich  bei  den  Niassern  76,20  gegen  75,78  bei  den  Minangkabau-  
 Malaien.  Der  grössere  Index  der Niasser wird d u rch  ih re etwas  
 kleinere  physiognomische  Gesichtshöhe  u n d   etwas  grössere  
 Jochbogenbreite  hervorgerufen.  Rudolf  Martin  giebt  fü r  die  
 inländischen  Stämme  von  Malakka  zwischen  73,4  u nd  76,7  
 wechselnde  Indices  an  u nd  für  die  Malaien  von  Malakka  
 ein  Mittel  von  71,0.  Auffallend  ist  der  niedrige  Ind ex ,  den  
 Koch  bei  den  Papua  gefunden  h a t,  bei  denen  der  physiognomische  
 Index  durchschnittlich  n u r  6 8 , 8   betrug. 
 Bei  den  Papua  von  Merauke  fand  er  67,8,  von Mimika 71,8,  
 an  der  Etnabai  75,8  un d   in  Fak-Fak 73,4. Van de Sande findet  
 bei  den Papua an der Humboldtbai 73,9 und am Sentanisee 70,9. 
 Aus  den  von  mir  gefundenen  Indices  ergiebt  sich,  dass  die  
 Niasser  bezüglich  der  Gesichtslänge  ein etwas breiteres Gesicht  
 haben  als  die  Minangkabau-Malaien;  die  Differenz  beträgt  
 0,42  "/„. 
 Ausser  dem  physiognomischen  wurde  noch  der  morphologische  
 Gesichtsindex  bei  den  Niassern  b erechnet,  d er  das  
 Verhältnis  zwischen  der  morphologischen  GesicKtshöhe  u n d   
 der  grössten  Jochbogenbreite  angiebt.  Dieser  Index  beträgt  
 bei  den  Niassern  durchschnittlich  81,74.  Bei  den  Minangkab 
 aue rn  wurde  ein  grösserer  Index  g efunden:  85,62 — Differenz