Ring von Landolt (nach ungefähr einwöchentlichem Gebrauch).
Als ich Ende des Jahres 1907 von meiner Expedition quer
durch Sumatra nach Batavia zurückgekehrt war, ersuchte ich
den Chef der militärärztlichen Abteilung in Nied. In d ie n ,
General Wyckerheld Bisdom um die E rla u b n is , vergleichende
Untersuchungen über die Sehschärfe der europäischen und
inländischen Soldaten anstellen zu dürfen. Jedoch sowohl der
Oberbefehlshaber Lieutenant-General Bost van Tonningen als
General Wyckerheld Bisdom hielten es für wünschenswert, dass
eine derartige Untersuchung unter den Soldaten von einem
Militärarzt gemacht werde. Die Arbeit wurde d ah e r Dr. G. J.
van der Hilst Karrewij aufgetragen. Ein früher Tod vereitelte
jedoch die Beendigung seiner Arbeit, sodass die Ausarbeitung
seines Materials dem Militärarzt erster Klasse Dr. H. J. Gerritzen
übertragen wurde. Die Resultate wurden in dem „Genees-
kundig Tijdschrift van Nederlandsch-Indie. Deel 53, Afleve-
ring 4, 1913” veröffentlicht.
Es zeigt sich, dass die beiden Herren ihre Aufgabe mit der
grössten Genauigkeit und Ausführlichkeit vollbracht haben. Ihre
Resultate möchte ich hier kurz wiedergeben.
Die Untersuchungen wurden bei 500 europäischen und 500
inländischen, der Garnison von Meester Cornelis bei Batavia
angehörigen Soldaten vorgenommen. Den Visus der Europä er
bestimmte Dr. van der Hilst Karrewij mit den Buchstaben von
Snellen und dem Haken von Cohn u nd zwar den Visus jedes
Auges für sich und beider Augen gleichzeitig.
Betreffs der Sehschärfe des linken Auges sehen wir, bei der
Bestimmung nach den Buchstaben von Snellen d a s s :
14 Personen = 3 °/Q einen Visus haben X 1
104 „ = 2 1 % I „ „ \ 1 X 1,5
255 „ = 51 ° / 0 „ „ „ \ 1,5 X 2
125 „ = 25 «/, v „ „ 2 of \ 2
2 „ = W2 ° / o „ „ „ 3 of \ 3
Mit dem Haken van Cohn ebenfalls für das linke Äuge, d a s s :
6 Personen = 1 ° / o einen Visus haben X 1
13 ■ ;,y = 2 V3 °/„ „ „ „ 1 1 X 1,5
30 „ = 6 ° /.0 1 , I „ \ 1,5 X 2