zu rü ck zu bringen u n d drohten ihm mit dem Tode, wenn es
ihm nicht gelingen würde.
Der Jüngling lief an den Fluss um das Herz zu suchen,
weil er es aber nicht fan d , ging er strom abwä rts, bis er es
schliesslich ganz in d er Nähe des Ufers entdeckte. E r bat das
Herz wieder mit ihm zurückzukehren, doch es weigerte sich.
Der Jüngling äusserte d a rau f seine F u rch t vor den Drohungen
seiner Brü d er u n d b a t, dass er immer bei dem Herzen
bleiben dürfe. Das wurde ihm erlaubt und n un trieben sie
zusammen weiter, bis der Strom sie nach den Batuinseln
führte. Dort angekommen befahl das Herz dem Jüngling, er
solle einen Topf au f das F eu e r setzen u nd das Herz hineinlegen.
Der Knabe gehorchte und sah wie sich das Herz ganz
zusammenzog. Lowalangi sandte ihm d a rau f aus dem Himmel
eine F rau u nd mit ih r zusammen bevölkerte der jüngste
Sohn von Tuwada Loja die Insel Batu. Auch heute noch
siedeln sich von Zeit zu Zeit Niasser au f den Batuinseln an ;
es ist d o rt Sitte sich zu tä tu ie re n ; die Leute behaupten, dass
es zu r Erin n eru n g an das Zusammenziehen des Herzens
von Tuwada Loja x) geschieht.
Nach Modigliani 2) sollen die Batu-Inseln in der Tat eine
Kolonie der Niasser sein. Auch Marsden 3) hat bereits erwähnt,
dass die Bewohner d e r Batu-Inseln derselben Kasse angehören
wie die Niasser.
Modigliani fü h rt Tatsachen a n , wonach sich zum Stamm
d e r Lubu in Sumatra gehörende Leute au f der Insel Nako
niedergelassen hätten u nd auch nach Nias gekommen wären.
Ursprünglich jedoch sollen die Bewohner der Nako-Inseln
u n d die von Nias verschiedener Abstammung sein.
Waitz teilt ü b e r die Bewohner dieser Inseln Folgendes mit:
Von den Inseln im Westen von Sumatra ist Pulo Simalu
1) Nieuwenhuisen en von Rosenberg, Verslag omtrent het eiland
Nias en deszelfs bewoners. Verhandelingen van het Batav. Gent
Deel 30. 1865.
2) Modigliani, E., Un viaggio a Nias. Milano, 1896.
3) Marsden, W., History of Sumatra. 1811.
(Babi) der Sage nach von Menangkahau bevölkert worden;
die Bewohner wollen von einer von dort v erbannten F rau u nd
einem Hunde abstammen, den sie mitgebracht hatte. Sprache
u n d Sitte bestätigten ihren Ursprung aus dem Malaienlande
von Sumatra, doch giebt es au f der Insel noch eine zweite
Sprache, welche au f Mischung mit Atjenesen hinweist. Mit
diesen stehen sie in vielfachem Verkehr u n d scheinen ihnen
die etwas höhere Kultur zu verdanken d u rch die sie sich von
den Eingeborenen der Nias-Inseln unterscheiden (N e tsch er*)).
Die Bewohner d er Banjak-Inseln von den Malaien Maroo
oder Maruwi genannt (Crawfurd 2), sind ein Mischvolk mit
eigenthümlichem Dialekte, dessen Hauptbestandtheil von Nias
gekommen ist; von Fremden leben vorzüglich viele Atjenesen
hier. Die Sitten des Volkes kommen theils mit denen von
Senghel theils mit denen von Nias überein (Rosenberg 3).
Die Bevölkerung der Nias u n d Batu-Inseln ist nach
Ju n g h u h n 4) den Battas nahe verwandt, die d er Pageh- u nd
Eugano-Inseln etwas entfernter.
Dornis h ä lt die Sprache der Niasser für gleichen Ursprungs
wie die der Battas und(?) Lampong 5). Nahe Verwandtschaft
zu den ersteren nimmt auch Holländer 6) als d u rch die
Sprache erwiesen an. Viele Wö rte r derselben, man sagt die
Hälfte, sind ih r mit dem Malaiischen u nd Javanischen gemein
(Crawfurd 7), was freilich die Frage nach der Abstammung
nicht entscheiden kann, da Malaien u n d Atjenesen
welche die Eingeborenen zum Kriege aufh etzen u n d einen
lebhaften Sklavenhandel treiben, in grösserer Zahl au f Nias
1) Tijdschr. voor Ind. T. L. en V. K. Batavia, 1853.
2) Descriptive Dictionary of the Indian Islands. London, 1856.
3) Tijdschr. voor Ind. T. L. en V. K. Batavia, 1853.
4) Die Battaländer auf Sumatra. Berl. 1847.
5) De Oosterling. Tijdschrift toegew. aan de verbreiding der
kennis v. Oost-Indie d. Olivier. Kämpen, 1835.
6) Handleiding bij de beoefening der Land- en Volkenkunde v.
Nederl. Oost-Indie. Breda, 1861.
7) Descriptive Dictionary öf the Indiers Islands. Londen, 1856.