Schnurrbartes. Sie halten die Achselhaare für ein Unterscheidungszeichen
zwischen Männern u ud F ra u e n , F rauen
sollen keine besitzen. Auch die einzelnen Haare in der Nase
werden in der Regel mit den Fingern oder einer kleinen Zange
ausgezogen, weil sie Kitzeln hervorrufen. Die S chnurrbarthaare
Mabu. geb. in Hili Zanuwe (S.-O. Nias).
lässt man gerne stehen, besonders wenn sie sich zu ziemlicher
Länge entwickelt haben.
Manchmal entfernt man die mittelsten S ch nurrbarthaa re und
lässt n u r die an den Mundwinkeln stehen. Die Barthaare
werden meistens ausgezogen, n u r ältere Leute lassen sich gerne
einen Vollbart oder Kinnbart stehen, der aber meistens n u r
d ü n n ist. Warzenhaare zieht man auch in der Regel aus.
Hat eine F rau einen Schnurrbart, sagt m an , sie sei eine
schlechte F r a u , weil sie m eh r vom Mann als von der F rau habe.
Die Schamhaare werden
ebenfalls häufig
en tfe rn t, wie nebenstehende
Photographie
zeigt, u nd zwar auch
5 wieder aus F u rch t v o r
■ Jucken.
N u r selten findet man
einen Niasser im glücklichen
Besitz eines so
dichten Bartes, wie w ir
ih n au f derbeigegebenen
Photogr. (S. 100) bei einem
der Häuptlinge d er Öri
Mudjoi (Ost-Nias) bemerken.
Bei den meisten
Männern lässt der Bart
Junger Mann aus Süd-Nias. (No. 1199 der Tabelle), ^ie eigentlichen Wangen
frei und auch die Vorderseite
d er Unterlippe und
bedeckt fast n u r die
Unterseite des Kinnes,
um in Form eines sehr
leichten Ziegenbartes abwärts
zu hängen.
Über die Haartrachten
der Frauen wird später
noch berichtet werden.
Am Körper selbst sind
die Niasser n u r schwach
behaart, an den Beinen,
seltener an den Unterarmen
entwickelt sich
manchmal eine ziemlich
starke Behaarung. Die
Brust ist fast immer
gänzlich unbehaart; selbst
hei älteren Männern. _ ..
Drude, aus der Ojo-Gegend. (Stamm Duru).