fmgers. Die durchschnittliche Handlänge der Niasser beträgt
17,07 cm,, die relative X 1 0 0 ) 11,03.
Die Hand des Niassers ist also absolut etwas länger als
diejenige des Minangkabau-Malaien, dessen durchschnittliche
Handlänge 16,85 cm. betrug. Auch zeigt s ic h , dass die relative
Handlänge der Niasser grösser ist als die der Minangkabauer
(10,73); diese grössere relative Handlänge ist sowohl das Resultat
der grösseren absoluten Handlänge als der kleineren
Körpergrösse d er Niasser.
Stellen wir noch einen Vergleich an mit einzelnen ändern
Stämmen des Indischen Archipels, so finden wir für die Ja-
van en , S undanesen, Batak, Deli-Malaien u nd Alas (alle von
Hagen untersucht), ferner fü r die Senoi, Blandas u n d Besisi
(Rudolf Martin) ein niedrigeres Mittel bezüglich der absoluten
Handlänge angegeben, als bei den N iasse rn ; dagegen zeigt sich,
dass die Handlänge der Selangor-Malaien (Martin), der Teng-
geresen (Kohlbrugge) und Süd-Perak-Malaien (Annandale)
grösser ist als die der Niasser. Auch bei den Wedda giebt
Martin eine grössere Handlänge an als die niassische, nämlich
ein Mittel von 18,4 cm., bei den P apua von Merauke fand
Koch eine durchschnittliche Handlänge von 18,2, van de
Sande bei den Papua der Humboldtbai u nd des Sentanisees
resp. 18,1 u n d 17,8 cm.
Ausser der Handlänge b estim mte ich auch die Handbreite der
Niasser, ebenfalls an der rechten Extremität. Als Handbreite
mass ich den grössten Abstand zwischen den lateralen Seiten der
Kapitula ossium metacarpi von Zeigefinger u nd kleinem Finger.
Als durchschnittliche absolute Handbreite fand ich bei den
Niassern 7,30 cm. Das Verhältnis zwischen Handbreite u nd
Handlänge beträgt bei den Niassern prozentualisch 43. Die
Handbreite ist also etwas geringer als die halbe Handlänge.
Van de Sande fand bei den P ap u a an der Humboldtbai 44,2
u n d am Sentanisee 43,8.
Zum Schluss untersuchte ich noch die durchschnittliche
absolute Länge des rechten Mittelfingers, an der Beugseite
d e r Hand gemessen; sie beträgt 7,27 cm.
Gehen wir n u n zu den Messungen der unteren Extremität
über. Ich bestimmte die ganze Beinlänge, indem ich von
d e r Distanz der Spina anterior superior ossis ilei bis zu r Erde
4 cm. abzog.
Die absolute ganze Beinlänge beträgt durchschnittlich bei 1293
Individuen 82,12 cm., die relative d. h. gaKö?pergrösse X 100: 53,08:
Wenn ich diese Ergebnisse mit den Messungsresultaten an
569 Minangkabau-Malaien vergleiche, so ist bei den Niassern
nicht n u r die ab so lu te , sondern auch die relative ganze Beinlänge
geringer, als bei den Minangkabau-Malaien. Bei den
letzteren beträgt die absolute Beinlänge durchschnittlich 84,2/
cm. (Differenz 2,15 cm.); die durchschnittliche relative Beinlänge
53,62, im Gegensatz von 53,08 bei den Niassern, ein
Unterschied also von 0,54 °/0.
Diese geringere ganze Beinlänge bei den Niassern ist sowohl
eine Folge des kürzeren Oberschenkels als des kürzeren Unterschenkels.
Auch relativ, d. h. hinsichtlich der Körpergrösse,
zeigt es s ic h , dass sowohl das Ober — als das Unterbein kürzei
ist als bei den Minangkabau-Malaien.
Gould-Ranke stellten die Körperproportionen der Kultur- u nd
Naturvölker in einer Tabelle einander gegenüber. In Bezug
a u f die relative Beinlänge fand ich bei beiden Gruppen folgende
Z a h le n :
Kulturvölker Relative Beinlänge
Matrosen 47,50
Studenten 46,84
Deutsche 46,41
Engländer 45,96
Naturvölker
Vollblutneger 48,47
Indiane r 46,63
Danach würden die Niasser mit der relativen Beinlänge
von 53,08, besonders lange Unterextremitälen h ab en , sogar
noch langbeiniger sein als die von Gould-Ranke angegebenen
Naturvölker.
Auch für die meisten ände rn indischen Stämme zeigt s ic h ,