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 ausgesprochensten  in  der  Regel  bei  den  breiten  Gesichtern  
 mit  platten  Nasen.  Bei  74(3  Niassern  beobachtete  ich  eine  
 schräge  Stellung  des  Auges  u nd  zugleich  eine  Mongolenfalte;  
 n u r  bei  zwei  Niassern  standen  die  Augen  sehr  schräg,  die 
 äusseren  Winkel  höher  
 wie die inneren, ohne dass  
 dabei  eine Mongolenfalte  
 zu  erkennen  war. 
 Die  Wangenbeine  treten  
 in der Regel stark nach  
 aussen  vor,  besonders  
 stark bei mageren Leuten.  
 Ausser  au f  den  bereits  
 gegebenen  Abbildungen  
 S. 94, 95,103 und 105 sieht  
 man  die  hervortretenden  
 Jochbeine noch besonders  
 deutlich  auf Abbildung S.  
 107 (No. 1254 der Tabelle),  
 die  einen  Vertreter  des  
 groben  südniassischen  
 Typus  wiedergiebt.  Ich  
 konstatierte  stark  vorste- 
 Junger Mann  aus  Süd-Nias  <en  profil).  hende  Wangenbeine  bei 
 1055  Männern,  bei  alten  
 Leuten  wird das Gesicht dadurch eckig, bei jungen erhält es eine  
 ru n d e  Form. 
 Die  meisten  Niasser  haben  eine  breite  niedrig  liegende  
 Nasenwurzel,  n u r  bij  einer  kleinen  Zahl fand ich eine schmale  
 u nd  zugleich  höhere  Nasenwurzel,  wie  Photographie  S.  108  
 zeigt,  au f  welcher  auch  der  schmale  etwas  konvexe  Nasenrücken  
 auffält.  Der  Mann  stammt  aus  dem  Kampong  Onoda-  
 h alana  und  gehört  dem  Stamm  Harefa  an.  Auch au f verschiedenen  
 ande ren  Photographien erkennt man eine ziemlich hohe,  
 schmale  Nasenwurzel,  die  Photographien  au f  S.  103,  104,105  
 u n d  107 zeigen dagegen eine besonders breite platte Nasenwurzel. 
 Auch  u n te r  den  Häuptern  au f  der  Abbildung  S. 100 sieht man  
 einzelne Männer mit schmaler un d  ziemlich h oher Nasenwurzel,  
 es  ist  ü b e rh au p t  im  allgemeinen  ein  Kennzeichen  der  Angesehenen. 
   Zu  einer  niedrigen,  breiten Nasenwurzel gehört in der  
 Regel  auch  ein  breiter  Nasenrücken  und  dicke  aufgeblähte  
 Nasenflügel.  (Vergleiche  Abbildung  S.  98,  103  u nd  107). 
 Jedoch  auch  bei  einer  h ö h e re n ,  schmalen Nasenwurzel un d   
 Nasenrücken  habe  ich  
 manchmal  aufgeblähte  
 Nasenflügel  beobachtet. 
 Einen schmalen Nasenrücken  
 konstatierte  ich  
 n u r   bei  einer kleinen Anzahl  
 Niasser,  breite  oder  
 seh r breite dagegen waren  
 weitaus  überwiegend. 
 F eh r  !)  mein t,  die  platten  
 Nasen  der  Niasser  
 werden  dadurch  v e ru rsa 
 ch t,  dass  die  kleinen  
 Kinder,  die  von der Mutter  
 au f  dem  Rücken  getragenwerden, 
  ihre Nasen  
 gegen  den  Rücken  ih re r  
 Mutter  andritcken.  Mir  
 kommt  dies  aber  nicht  
 wahrscheinlich  vor,  ich  
 Mann  aus  Süd-Nias. (No.  1254  der Tabelle) 
 möchte  darin  vielmehr  ein anthropologisches, dem niassischen  
 Volk  eigentümliches  Kennzeichen  sehen. 
 Bei  841  Männern  (64,89  ° /0)  war  der Nasenrücken vollkommen  
 gerade,  bei  157  (12,11  ° /0)  etwas  konkaf  u nd  bei  210  
 Niassern  (16,20  °/o)  m eh r  oder  weniger  konvex. Die konvexen  
 Nasen  sind  in  der  Regel  ziemlich  hoch  u nd schmal. Eine sehr  
 sta rk   konvex  geformte  Nase  fand  ich  bei  drei  Niassern, einen 
 1)  Fehr,  A.,  Der  Niasser  im  Leben  und  Sterben.  Rhein.  Mis-  
 sionsschr.  No.  115.  Barmen,  1911.