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 Schon  frühzeitig,  in  der  Regel  ungefähr  mit dem vierzigsten  
 Lebensjahr  fängt  das  Fettgewebe  bei  den  Niassern  an  zu verschwinden. 
   Die Haut wird dann sehr bald ru n z e lig , die Gesichtszüge  
 eckig;  die W angen fallen ein, die Backenknochen zeichnen  
 sich  scha rf  ab  u nd  treten eckig hervor, auch die Schläfen fallen  
 ein,  der  Unterrand  des  Kinnbackens wird schärfer prononciert, 
 Niasser  aus  dem  Kampong  Bawefarono  in   Süd-Nias. 
 Arme  u n d   Beine  werden  dünner,  die  Schlüsselbeine  springen  
 vor,  fossae  supraclaviculares  u n d   suprascapulares sind als tiefe  
 Gruben  zu  erkennen,  die  Kniee  treten  spitz hervor, der Bauch  
 ist  eingefallen,  die  Halsmuskeln  werden  deutlich  sichtbar. Im  
 Gesicht  zeichnen  sich  die  plicae_  naso-labiales  schärfer  ab,  die  
 Lippen  werden  dünn,  an  den  äusseren  Augenwinkeln  zeigen  
 sich zahllose Hautfältchen, zwischen den Augenbrauen entstehen  
 tiefe  vertikal  verlaufende  Hautgruben ,  u nd  au f  der  Stirn  
 horizontale  Falten. 
 Ausser  bei  der  Gruppe  der  Krieger  aus  dem  Moro’ogebiet  
 k an n   man  alle  diese Merkmale des eintretenden Alters deutlich 
 auf  der  nebenstehenden  Abbildung  beobachten,  die  einen  
 ungefähr  vierzigjährigen  Mann  aus  Süd-Nias  darstellt. 
 Das frühzeitige Auftreten der Alterserscheinungen macht, dass  
 die  Leute  in  der  Regel  älter  aussehen,  als  sie  in Wirklichkeit  
 sind,  und  zwar  die  Frauen  noch  m eh r  als  die  Männer. 
 Niassische  kleine Kinder haben meistens einen  dicken hervortretenden  
 Bauch.  Dies  
 ist  jedoch  nicht  der  
 Reisnahrung zuzuschreiben  
 ,  es  ist  also  kein sg. 
 Reisbauch,  denn  Reis  
 wird  n u r  bei  festlichen  
 Gelegenheiten als Leckerbissen  
 gegessen;  die tägliche  
 Nahrung bildet die  
 Ubi  die  süsse  Kartoffelknolle  
 (dioscorea  alata). 
 D l E   HAU TFA R B E. 
 Die  Mitteilungen über  
 die  Hautfarbe  der Niasser  
 sind  im allgemeinen  
 bei  den  verschiedenen  
 Forschungsreisenden  
 ziemlich  übereinstimmend, 
   genaue  Untersuchungen  
 wurden jedoch o   J  (No.  1212  d e r  Tabelle). 
 noch  nicht  angestellt. 
 Marsden  x)  sagt  nur, dass ihre Hautfarbe h eller  ist  als die der  
 Malaien;  Raffles  2)  n en n t  die  Niasser  eine  hell- farbige Rasse;  
 nach Rademacher s) haben sie eine „sehr weisse H aut” ; Domis  4) 
 1)  Marsden,  W.,  History  of  Sumatra.  1811. 
 2)  Raffles,  Sophia,  Memoir  of  the  life  and  public  services  of  
 Sir  Stamford  Raffles  by  his  widow.  Londen,  1820. 
 3)  Rademacher,  Beschrijving  van  Sumatra.  Verh.  vanhetBatav.  
 Gen.  Band  III.  1824. 
 4)  Domis,  H.  J.,  Het  eiland  Nias.  De  Oosterling.  1836.