Gruppe II. Körpergrösse 148,51 cm.
Index cephalicus 83,13
Morphol. Gesichtsindex 85,3
Index nasalis 74,11
Hieraus geht hervor, dass die Minangkabauer mit dem grössten
Körpermass einen kleineren Index cephalicus, einen etwas
kleineren morphologischen Gesichtsindex (!) und einen etwas
grösseren Index nasalis (!) haben ; wogegen ich bei den grössten
Niassern einen grösseren Index cephalicus, einen kleineren
Nasenindex u nd einen grösseren morphologischen Gesichtsindex
gefunden habe.
Niassische Kinder im Bivouak an der Lagundibai.
DREIZEHNTES KAPITEL.
Die Südniasser unterscheiden sich anthropologisch durch
folgende Eigenschaften von den übrigen Niassern:
1. Die Südniasser sind im allgemeinen kräftiger u nd stärker
gebaut.
2. Die Südniasser sind etwas grösser, nach Prozenten berechnet
finden sich u nter ihnen m eh r lange u nd weniger kurze
Individuen als u n te r den übrigen Niassern.
3. Bei den Südniassern sind die Dolichocephalen u n d Me-
socephalen prozentualisch in der Majorität gegenüber den
Brachycephalen.
Nach der von Torök’sclien Methode ergiebt sich, dass die
Zahl mittellanger Köpfe grösser ist, dass der Prozentsatz kurzer
Köpfe viel geringer und der Prozentsatz langer Köpfe bedeutend
grösser ist als bei den übrigen Niassern. Breit-kurze Köpfe (g/k)
kommen bei den Südniassern nicht vor.
4. Unter den Südniassern finden sich weniger Chamaepro-
sopen, dagegen m eh r Meso- u n d Leptoprosopen.
5. Man findet Leptorrhine weniger häufig, Chamaerhine
häufiger u nter den Südniassern. Der Prozentsatz Mesorrhiner
ist n u r etwas kleiner als bei den übrigen Niassern.
Von den Minangkabau-Malaien unterscheiden sich die Niasser
physisch durch die folgenden Merkmale:
1. Stark u nd kräftig gebaute Individuen triflt man bei den
Niassern etwas häufiger als bei den Mifiangkabau-Malaien.
2. Die Hautfarbe der Niasser ist im allgemeinen heller als
diejenige der Minangkabauer.
3. Bezüglich der Fingerabdrücke finden wir Folgendes:
Der Prozentsatz Schleifen stimmt bei den Niassern m eh r mit