schätzen, d er kleinste Mann wa r 1,57 m. un d der grösste
1,69 m. lang.
Ih r Körper ist etwas gedrungen, die Schultern sind breit,
die Brust etwas gewölbt, die Glieder im Allgemeinen ru n d
u n d ziemlich fleischig. Die Hautfarbe ist gelb bis dunkelb
ra u n , die F rau en haben keine hellere Hautfarbe als die
Männer.
Ih r Schädel ist m eh r oval als rund, die Stirn mittelmässig
u n d wenig gewölbt, trotzdem findet man aber häufig besonders
hohe u nd gewölbte Stirnen. Scharf unterscheiden sich
die Batak von den Malaien durch ihre Augen, die gross,
schwarz u n d sehr in die Länge gezogen sind, mit geringem
Augenwinkel nach den Schläfen zu. Dieser Winkel ist so gering,
dass darin keine Übereinstimmung mit der mongolischen
Rasse gefunden werden kann. Die Augen werden von schwarzen
oder dunkelbraunen, schweren u nd scharf gezeichneten
Augenbrauen überschattet, die Augenlider dagegen sind düu u er
bewachsen , die Wimpern werden jedoch sehr lang un d durch
die Gewohnheit, die Augen müde niederzuschlagen, erhält
d e r Blick, besonders bei den F rau en etwas sanftes, wodurch
die au f diese Weise verschleierten Augen kleiner erscheinen,
als sie wirklich sind.
Im Allgemeinen ist d er Gesichtsausdruck weder streng noch
wild, eher ernst.
Die Backenknochen springen etwas vor, jedoch bei weitem
nicht so sehr, als bei den Malaien. Das Ha ar ist straff und
glatt u n d von kohlschwarzer Farbe, au f den Wangen fehlt es
in d er Regel. Selten trifft man Leute mit Haaren am Kinn,
d e r S ch n u rrb a rt ist selten voll. Lockenköpfe sieht man wenig
u n d Krausköpfe sehr selten.
Die Batak haben einefgerade, etwas stumpfe Nase, die Nasenflügel
stehen weit auf. Der Mund ist gross, mit breiten aber n icht
dicken Lippen, u nd giebt dem Gesicht manchmal einen gutartigen,
meistens jed o ch einen wilden Ausdruck. Das Kinn ist
kurz u nd breit, die Kinnbacken sind stark u nd breit entwickelt.
Ih re Handfläche ist sehr breit, die Finger sind kurz u nd
dick, die Füsse gross u n d plump gebaut mit weit auseinander
stehenden Zehen. Die Zehen sind stark entwickelt u n d die
grosse Zehe zeichnet sich besonders bei Bergbewohnern durch
grosse Kraft aus. Die Ballen der Füssen haben sich stark in
der Breite entwickelt, so dass sogenannte Plattfüsse bei den
Batak häufig Vorkommen. Männer u n d F rau en sind sehr
muskulös, obgleich die ersteren wenig Kraft entwickeln können.
Die Batak sind im allgemeinen sehr schlank gebaut, die Männer
schlanker als die Frauen.
Diese trotz ih re r Ausführlichkeit Beschreibung Neuman n ’s,
erscheint m ir wenig zuverlässig. Einmal sagt er, dass der
Körper der Batak gedrungen, ein andermal, dass er schlank
gebaut ist. Im Allgemeinen, heisst es, ist der Gesichtsausdruck
weder streng, noch wild, etwas später erzählt er uns, dass ih r
Mund mit den breiten Lippen ih n en manchmal einen gutartigen,
meistens jedoch einen wilden A usdruck giebt. Auch fehlen
bei dieser Beschreibung die durchaus erforderlichen Masse
der verschiedenen Körperteile.
Besser sind in dieser Hinsicht [die anthropologischen Untersuchungen
von Yolz U u. 2), die jedoch auch an einer zu
kleinen Anzahl (nur bei 19 Batak) u n d zwar mit grösser Mühe
vorgenommen werden konnten.
E r unterscheidet bei den Batak einen brachycephalen u nd einen
mesocephalen, resp. subdolichocephalen Typus. Die brachy-
cephale Varietät hält Volz für eine Mischung mit atjinesischem
Blut, in letzter Instanz mit Tamilenblut. Der brachycephale
Typus zeichnet sich aus durch ein langes schmales Gesicht,
spitzeres Kinn, höhere Nase, weniger wülstige Lippen, dunklere
und schwermütige Augen; diese Leute haben einen eigentümlich
wilden u n d unsteten Ausdruck.
Bei dem ände rn Typus ist die Gesichtsform niedrig un d
breit, mit niedriger, ziemlich breiter Stirn u nd schwachen
tuberantise frontales. Die Backenknochen springen stark vor.
1) Volz, Wilhelm, Zur somatischen Anthropologie der Battaker
in Nord-Sumatra. Archiv, f. Anthrop. Bd. XXVI. 1900.
2) Volz, Wilhelm, Nord-Sumatra. Bd. II Die Batakländer. Bd. II.
Die Gajoländer. Berlin, 1909 und 1912.