
und kleinere Löcher in einer glatten Haut in der Mitte der einen Längsseite. Dieses Exemplar ist
2 cm lang, hellbräunlich und nach einer Seite hin gebogen.
Diese interessante Form hat Döderlein bei Enoshima gefunden in einer Tiefe von 200 m,
an demselben Orte wie Thenea hemisphärica (No. 16 der Karte).
Familie Tetillidae.
Yon Tetilliden japanischer Herkunft ist bisher nur Tetilla japónica Lampe bekannt. Mir
liegen mehrere Arten vor, die nach dem Yorkommen kurzer Amphioxe und, soweit sie in Alkohol
konserviert sind, auch nach der Beschaffenheit ihrer Rinde sämtlich zur Gattung Craniella gehören.
Drei der Arten waren nur durch je ein Exemplar vertreten, während von der vierten eine grössere
Anzahl von ziemlich verschiedenem Aussehn vorhanden ist, die sämtlich von einem Fundorte herrühren
und bezüglich der Nadeln so wenig verschieden sind, dass ich sie einstweilen als Varietäten
einer Art ansehe.
Craniella lentiformis n. sp.
(Taf. 5, Fig. 14 und Taf. 7, Fig. 13 a—e.)
Ein trockenes Exemplar von brauner Farbe hat die Form einer plankonvexen Linse und
trägt an der Peripherie hervorragende Spicula; der Durchmesser beträgt nur 3—4 mm. Ausser der
Form sind auch die Nadeln wohl charakterisiert.
I. Meg a sc le re .
1. Amphioxe, deren eines Ende bedeutend feiner ausgezogen ist, als das andere, von 1,1 mm
Länge und etwa 16 p Durchmesser.
2. Protriäne (Fig. 13b), deren Cladi meist ziemlich kräftig und in verschiedenem Maasse
gespreizt, etwa 90 p lang sind, während der Schaft in einiger Entfernung von den Aststrahlen am
stärksten (18—20 p) ist und am unteren Ende in einen langen feinen Faden ausläuft, sodass er eine
Länge von 1,40 mm erreicht. In Fig. 13 c habe ich ein eigentümlich geformtes Prodiän und in
Fig. 13 d ein Protriän mit stummelförmigen Aststrahlen abgebildet — beides Abnormitäten.
3. Anatriäne (Fig. 13e), die aussen etwas spitz sind und eine Länge von 1,6 mm haben.
4. Corticale Amphioxe (Fig. 13a) von etwa 0,3 mm Länge und 15 p Durchmesser, die
mehr oder weniger gekrümmt sind und zwar häufig so, dass sie an zwei Stellen geknickt erscheinen.
Microsclere dürften fehlen.
Der Fundort des beschriebenen Exemplars war leider nicht angegeben, vielleicht ist es aus
der Gegend von Enoshima, jedenfalls von Döderlein gesammelt.
Craniella globosa n. sp.
(Taf. 5, Fig. 15 und Taf. 7, Fig. 14 a - e .)
Ein kleines rundes Exemplar von hellbräunlicher Farbe (in Alkohol), mit zahlreichen kleinen
Papillen besetzt und mit einem Wurzelschopf versehen, hat nur 4 mm im Durchmesser.
I. M eg a sc le re .
1. Amphioxe von ungefähr 1,5 mm Länge und etwa 18 p Dicke. In dem Wurzelschopf
fand ich Style von fast 1 mm Länge und derselben Dicke (Fig. 14 d).
R. I
2. Protriäne (Fig. 14b) von ähnlicher Länge und einem Durchmesser von 10 p mit ziemlich
schwachen Aststrahlen von 100—120 p Länge.
3. Anatriäne (Fig. 14c), deren Cladi an der Unterseite etwa 30 p lang sind.
4. Corticale Amphioxe (Fig. 14a), die meist 0,38 mm lang, 18 p dick und etwas gebogen
sind. Die Rinde, in welcher diese Spicula meist in radiärer Richtung liegen, ist über 0,5 mm
stark, mit sehr umfangreichen Hohlräumen versehen; deutlich fasrig ist nur eine schwache Schicht
am Choanosom, sonst finden sich nur zerstreute Faserzellen.
II. Microsclere.
Sigmen (Fig. 14 e), die in gerader Linie 13 p lang sind.
Das beschriebene Tier ist von Döderlein bei Tango vor dem Hafen in einer Tiefe von
35—40 Faden gefunden worden.
Craniella ovata n. sp.
(Taf. 5, Fig. 16 und Taf. 7, Fig. 15 a—c.)
Ein eiförmiges, mit einer Einschnürung über dem unteren Ende und mit einem Wurzelschopf
versehenes, in trockenem Zustande braunes Exemplar trägt einen breiten äquatorialen Streifen, der
von zahlreichen schrägen Papillen gebildet wird, während das obere Ende ziemlich glatt ist. Die
Höhe des Schwammes beträgt 4 cm, der Durchmesser 2,5 cm (Taf. 5, Fig. 16). Das Hauptmerkmal
der Art dürften die grossen corticalen Amphioxe darstellen.
I. M eg a sc le re .
1. Amphioxe mit deutlich verschiedenen Enden, die eine Spitze ist viel kürzer als die
andere, Länge fast 5 mm, Dicke 60 p.
2. Protriäne (Fig. 15a) mit kurzen und kräftigen Aststrahlen von 100—120 p Länge, der
Schaft erreicht 20 p Dicke und gegen 4,5 mm Länge.
3. Anatriäne (Fig. 15 b), deren kräftige Aststrahlen 50—60 p lang sind, während der Schaft
sich am Ende ziemlich verdickt (30 p) und eine noch bedeutendere Länge als bei den Protriänen erreicht.
4. Corticale Amphioxe, deren Durchmesser 50—55 p beträgt bei einer Länge von 1—1,35 mm.
II. M ic rosc ler e .
Die Sigmen erreichen nur etwa eine Länge von 9 p (in gerader Linie), der Krümmung folgend
gemessen etwa 15 p (Fig. 15 c).
Das mir vorliegende Stück der Döderleinschen Sammlung dürfte aus der Gegend von
Enoshima herstammen.
Craniella varians n. sp.
(Taf. 5, Fig. 17, 18 und Taf. 7, Fig. 16 a—c und 17 a, b.)
Mit diesem Namen bezeichne ich eine Reihe von Formen, welche von demselben Fundort
herstammen und welche trotz der Unterschiede in ihrem Aussehn so wenig Anhalt für eine Artunterscheidung
abgeben, dass sie jedenfalls nur als Modifikationen einer Art anzusehn sein werden.
Hauptsächlich sind folgende Formen erwähnenswert:
1. Schwamm rundlich, oben deutlich abgeflacht, mit einem kleinen Oskulum; während ringsum
deutliche Papillen stehen, ist die abgeflachte Oberseite glatter, am unteren Ende findet sich ein Wurzelschopf
(Taf. 5, Fig. 17).