’89, S. 126 ff.); — Paludina (Leydig, ’50, S. 127); Helix (0. Hertwig, ’78, S. 199), Arion (Platner.
’86, S. 612 ff.).
Arfchropoda. Melolonthct (R. Wagner, ’37, S. 559), eine unbestimmte Libelle (La Yalette,
’66, S. 57 f.).
Alle Autoren geben durch Wort oder Bild zu verstehen, dass die beiden Theile des Keimflecks
in der Regel verschieden g r o s s sind; die meisten (Wagner, La Yalette, Flemming, Hertwig, Yejdovsky,
Platner, Fol und Stauffacher) fügen hinzu, dass sich auch eine Verschiedenheit in der Substanz der
Theile bemerkbar macht, indem der eine, und zwar gewöhnlich der kleinere, stärker lichtbrechend
oder stärker farbbar erscheint als der andere. Der kleinere Theil ist nach Hessling (’54), Flemming,
Hertwig und Stauffacher zugleich widerstandsfähiger gegen Säuren.
Eine solche qualitative Zweitheiligkeit liegt nach Hertwig (’77, S. 272; ’78, S. 179 u. 191 ff.||
auch bei Asteracanthion, Sphaerechinus und einigen Medusen, sowie bei Ascidia intestinalis (vgl.
Floderus, ’96, S. 207 ff.) vor, nur dass sie hier nicht unter der Form einer äusseren Verdoppelung
auftritt.
Ich bemerke noch, dass der Keimfleck von Fredericella ebenso gebildet ist wie bei Plumatella.
IV, a. (S. 18) Die Körnchen im Plasma des Plumatella-Eies erinnern in vieler Beziehung
an die Gebilde, welchev-unter dem Namen des „D o tte rk e rn s“ bei den verschiedensten Thieren
bekannt geworden sind. Indessen steht über den Ursprung und die Bedeutung desselben zu wenig
fest, als dass diese Parallele für uns ein besonderer Gewinn wäre; auch wird sie dadurch einigermassen
beeinträchtigt, dass die Körnchen in grösser Zahl auftreten, während der Dotterkern in der Regel
nur einfach ist. Bezüglich der Geschichte des letzteren verweise ich auf die Arbeit von Henneguy
(’93); über die wichtigsten Deutungen hat auch Floderus (’96, S. 226 ff.) berichtet.
In einigen Fällen sind jedoch dotterkernartige Körper schon früher in grösserer Menge
beobachtet worden; so von Jijima (’82, S. 207) in den Eiem von Nephelis, von Voigt (’85, S. 358 f.)
in denen von Branchiobdella, von Böhmig (’91, S. 320, 325) bei Plagiostoma Girardi. Böhmig hält sie
für ausgestossene Chromatintheile, ohne doch einen Beweis dafür beibringen zu können. Er erwähnt
auch (S. 318), dass „in der Umgebung des Kernes stets ein mehr oder weniger breiter heller Hof
wahrnehmbar ist, der von einer sich wenig tingirenden» Substanz gebildet wird“, Und dass bei den
älteren Eiern die Körnchen in der Nähe des Randes, d. h. in der äusseren Zone des Plasmas liegen.
Über das weitere Schicksal der Körnchen machen diese Autoren keine Angaben.
Bei Distomum Richiardi sind nach Monticelli (’93, S. 122) ein oder zwei Dotterkerne vorhanden,
welche eine Verdichtung des Plasmas darstellen, während sie nach Crety (’95) ausgewanderte
Chromatintheile sind, die sich im Dotter vergrössern, um sich schliesslich als Nährsubstanz aufzulösen.
Bei dem typischen Dotterkern einer Spinne ( Tegenaria) hat Balbiani (’93, S. 150) beobachtet,
dass er von der Embryonalbildung ausgeschlossen bleibt.
Derselbe Autor (’83) hat beim Ei von Geophilus longicornis eine eigenthümliche Kernknospung
beschrieben, die zur Folge hat, dass auf gewissen Stadien der Dotter von zahlreichen Nebenkernen
durchsetzt wird. Einer dieser Nebenkerne bleibt als Dotterkern zurück, während die anderen auswandern
und eine Follikelhülle darstellen sollen.
b. Wenn wir die ganze Entwickelung der Körnchen im Plumatella-Ei überblicken, ihren
Ursprung im Plasma, ihre Anhäufung in einer an der Furchung nicht theilnehmenden Rindenschicht,
ihre Umwandlung zu Kernen, welche mit dem sie umgebenden Plasma schliesslich zwischen die
Furchungszellen eindringen und von denselben verzehrt werden, so drängt sich uns vor Allem der
Vergleich mit den T e s ta z e lle n der A sc id ien auf.
Freilich haben die dreissig Jahre, in denen man sich mit dem Studium der Testazellen beschäftigt
hat, die Frage nach dem Ursprung derselben so wenig zu klären vermocht, dass dieses
Kapitel der Zoologie beinahe den Eindruck einer Tragikomödie macht. Neben der von Kowalewsky
geführten Partei, welche die Testazellen au sse rh a lb des Eies, aus ein wandernden Follikelzellen entstehen
lässt, tritt eine ebenso starke Partei für den Ursprung innerhalb des Eies ein, und bei dem
Wechsel von Rede und Gegenrede hängt es nun fast von dem Belieben des Fernerstehenden ab,
welcher Meinung er folgen will.
Immerhin ist der intraovuläre Ursprung der Testazellen so gut verbürgt, dass man ernstlich
damit zu rechnen hat, zumal die betreffenden Forscher sich sehr wohl der Anomalie ihrer Befunde
bewusst waren. Kupffer ’70, ’72, Metschnikoff ’72, Semper ’75, Playfair Mc Murrich ’82, Fol ’83,
Roule ’83, ’84, ’85, Sabatier ’84, Maurice et Schulgin ’84, v. Davidoff (’89), Pizon ’93*) stimmen
darin überein, dass die Testazellen im Ei selbst ihre Entstehung nehmen, und zwar nach Roule aus
den „secundaren Nucleolen“ des Kerns, welche die Kernwand durchsetzen und in das Plasma auswandern,
nach Davidoff aus besonderen Kernknospen, die sich vom Keimbläschen abschnüren, nach
den übrigen Autoren durch fr e ie K e rnbild ung inmitten des P la sm a s, ohne sichtbare Betheiligung
des Eikerns.
Ohne die eine oder die andere dieser Angaben für richtig erklären zu können, constatire ich
nur, dass die Körnchen des Plumatella-Eies nach meinen Befunden auf dieselbe Weise entstehen, wie
es die Mehrzahl der oben, genannten Forscher für die Testazellen der Ascidien behauptet hat. So
sehr ich von einer stofflichen Betheiligung des Kerns bei der Bildung der Körnchen überzeugt bin,
so wenig kann ich zugeben, dass die letzteren aus dem Kern als geformte Bestandtheile hervorgehen.
Von einem extraovulären Ursprung kann überhaupt nicht die Rede sein.
Weniger strittig als die Entstehung ist das fernere Schicksa l der Testazellen. Nach
v. Davidoff (’8.9, S. 134 u. 548, sowie Taf. XVHI u. XXIII) bleiben sie während der Furchung theils
im Umkreise der Blastomeren liegen, theils dringen sie zwischen dieselben ein, so dass sie bis in die
Furchungshöhle oder, bei Clavellina, selbst in die Darmhöhle gelangen können; später verschwinden
sie, indem sie von den Entodermzellen des Embryo aufgenommen und verzehrt werden. In allen
diesen Beziehungen verhält sich die Körnchenzone ähnlich, nur treten die Körner immer erst mit
beginn der Furchung in das Kernstadium ein, worauf denn unter Zerfall der Zone auch bei Plumatella
eine Art von Zellen entsteht.
Das Oöcium.
V. Zu der Auffassung, dass das Oöcium mitsamt dem Ovarium einer besonderen
Individuenanlage entsprechen möge, bin ich allein durch das Studium der Phylactolämen geführt
worden, und selbst der Wortlaut der obigen Darlegung (S. 28 ff.) stammt aus einer Zeit, wo
ich durch den Ausblick auf andere Bryozoengruppen noch nicht beeinflusst war. Zu um so grösserer
*) Nur der eingeklammerten Jahreszahl entspricht eine Angabe in unserem Literaturverzeichnis; bezüglich
der übrigen Zahlen verweise ich auf die Arbeit von Floderus (’96, S. 230 ff.), der eine sorgfältige Zusammenstellung
der verschiedenen Ansichten über Follikel- und Testazellen gegeben hat.
Zoologica. Heft 23. 10