die früher beschriebene Placina monolopha angeheftet. Die Oberfläche der trockeneti Stücke ist im
ganzen ziemlich rauh und porös, doch an einigen Stellen glatt und fein hispid, die Farbe hellgraubraun.
Das grösste Exemplar (Fig, 2, Taf. 4) hat eine Breite von 17 cm und eine Höhe von 10 cm..
M eg a sc le re .
Die Style (Fig. 43 a) erreichen eine Länge von etwa 1,2 mm, sind aber meist etwas länger
oder kürzer als 1 mm, der Durchmesser beträgt 20—30 p. Dieselben sind meist nur wenig gekrümmt,
stärker gebogene sind selten. Strongyle finden sich nur vereinzelt, sodass es möglich erscheint,
dass sie nur als abnormerweise umgewandelte Style anzusehen sind.
Mic rosc l ere.
Die Amphioxe haben 0,1 mm Länge und 2—3 p Stärke (Fig. 43c). Daneben fand ich
einige grössere (bis zu 0,25 mm Länge) Amphioxe, die aber vielleicht Fremdkörper sind (Fig. 43 b).
Die in diese Art gehörenden Exemplare der Sammlungen Döderleins und Hilgendorfs
sind ohne Angabe eines bestimmten Fundortes, aber vermutlich aus der Sagamibai.
Oeratopsis erecta n. sp.
(Taf. 4, Fig. 1 und Taf. 8, Fig. 44a, b.)
Mehrere Exemplare unterscheiden sich von der vorigen Art durch ihre aufgerichtete Gestalt,
sparrige Verzweigung und weniger verbreiterte Äste; die. Farbe und Beschaffenheit der Oberfläche
ist ähnlich. Das grösste Exemplar (Fig. 1 der Taf. 4) ist fast 20 cm hoch, die Äste deutlich zusammengedrückt,
mit zugespitzten Endzweigen.
Megasclere.
Die Style (Fig. 44 a) schwanken zwischen 0,75 und 1,4 mm an Länge bei einem Durchmesser
von 30—40 p, dofeh finde ich auch eine Anzahl von Stylen, die fast 2 mm lang werden;
ausserdem sind vereinzelte Strongyle vorhanden.
M ic ro sc le r e.
Die dermalen Amphioxe erreichen etwa 0,1 mm an Länge (Fig. 44b).
Die hierher gehörenden Exemplare der Döderleinschen Sammlung dürften aus der Sagamibai
herstammen.
Oeratopsis ramosa n. sp.
(Taf. 4, Fig. 7 und Taf. 8, Fig. 45 a, b.)
Der äussem Form nach ist ein Exemplar der Hilgendorfschen Sammlung Ton den übrigen
so verschieden, dass ich es zum Vertreter einer eigenen Art machen muss. Die Form des Schwammes
(Fig. 7, Taf. 4) ist aufrecht, mehrfach dichotomisch verzweigt, die Zweige ein wenig verbreitert und
zusammengedrückt. Die Farbe ist weisslich (in troekenem Zustande), die Oberfläche weniger, rauh
und wahig als bei den vorigen Arten.
M eg a sc le re .
Die Style (Fig. 45a) sind 0,75—1,1 mm lang und etwa 25 p stark, gewöhnlich etwas
gekrümmt. Selten finden sich Strongyle von ähnlicher Grösse.
M ic ro sc le r e .
Die Amphioxe sind 70—80 p lang (Fig. 45b).
Ein bestimmter Fundort ist nicht angegeben.
Gattung R a s p a i l i a Nardo.
Tops ent und Dendy stellen neuerdings die Gattung Raspailia zu den Ectyoninae. Ohne
mich für oder gegen diese Ansicht zu erklären — Raspailia könnte vielleicht eine Übergangsform
zwischen Axinelliden und Ectyoninen sein glaube ich drei japanische Arten in diese Gattung
stellen zu dürfen, wenngleich dieselben von den typischen Arten einige erhebliche Unterschiede aufweisen,
schon in der Form, welche sonst baumförmig, mit langen dünnen Ästen versehen zu sein
pflegt, die durch einzelne lange Spicula stachlig sind, während die eine der japanischen Arten aufrecht,
aber mit kurzen dicken Ästen ausgestattet und auf der ganzen Oberfläche mit zahlreichen
zottenförmigen Erhabenheiten besetzt, eine andere dagegen blattförmig ist, ähnlich manchen Phacellia-
Arten; eine dritte weist klumpige Form und ähnliche Zotten auf, wie die erste Art. Jedenfalls sind
diese Formen ziemlich isoliert unter den Arten der Gattung Raspailia. Auch die Anordnung des
Skelettes erscheint mir von den typischen Vertretern der Gattung ziemlich verschieden, mehr nach
dem Axinelliden-Typus als bei diesen.
Nach alledem wird vermutlich für die hier beschriebenen Arten wenigstens eine Untergattung
zü errichten sein, ich will aber vorerst noch damit warten, bis ich weitere Formen zum Vergleich
heranziehen kann, was mir namentlich auch darum geraten erscheint, weil die beiden Hauptarten
nur durch trockene Exemplare vertreten sind.
Raspailia hirsuta n. sp.
(Taf. 3, Fig. 9 und Taf. 8, Fig. 46a—d.)
Von zwei einander sehr ähnlichen Exemplaren ist das eine in Fig. 9 der Taf. 3 dargestellt :
ein aufrechter rundlicher Stamm sitzt mit einer basalen Verbreiterung fest und zerteilt sich in der
oberen Hälfte in zwei Äste, die sich gegen ihre Enden hin verbreitern und in ein paar kurze Endzweige
auslaufen. Die ganze Oberfläche ist mit kleinen Zöttbhen besetzt. Die Höhe beträgt 9,5 cm.
Die Farbe ist braun.
Das Skelett besteht aus einem hornigen Hetzwerk mit eingelagerten dünnen Stylen und abstehenden
rauhen, stärkeren Stylen, nach aussen springen von dem Netzwerk Ausläufer vor, welche
dicht mit den schräg nach aussen gewendeten stachligen Stylen und mit grösseren, glatten, mehr
vereinzelten Stylen besetzt sind. Es sind also folgende Nadelformen zu unterscheiden:.
1. Dünne Style (Fig. 46a) von 0,3—0,5 mm Länge und 5—10 p Durchmesser. Dieselben
sind der Regel nach glatt, doch finden sich auch mehr oder weniger rauhe von derselben Form.
2. Rauhe Style (<== TrachystylA): (Fig. 46b|jUdie in der Regel eine charakteristische
Krümmung des stumpfen Endes zeigen und nur etwa zur Hälfte mit kleinen Dornen besetzt sind.
Sie erreichen eine Länge von 0,35 mm und einen Durchmesser von 20 p. Diese Nadelform ist am
häufigsten.
3. Grössere glatte Style (Fig. 46o), die 0,8 mm lang und 30 p dick werden. Ihnen
dürften einzelne Strongyle gleichwertig sein, indem man sie als verkürzte, abgerundete und meist
verdickte Abnormitäten ansehen kann (Fig. 46 d).
Die Exemplare der Döderleinsohen Sammlung sind in der Sagamibai gefunden worden.