
1. Amphioxe (Fig. 30a), in der Regel deutlich gebogen, die eine Länge von 0,38—0,55 mm
haben bei einem Durchmesser von 20 p. Die Spitzen zuweilen abgerundet.
2. Style (Fig. 30 b) von derselben Stärke und einer zwischen 0,4 und 0,7 mm schwankenden
Länge. Sie sind meistens in der Nähe des stumpfen Endes gebogen.
Die Exemplare stammen aus der Sagamibai.
Phacellia foliacea n. sp.
(Taf. 2, Fig. 9 und Taf. 8, Fig. 31a, b.)
Ein gelblicher, etwa 7 cm hoher und 9 cm breiter Schwamm besteht aus einem kurzen,
rundlichen, unten verbreiterten Style und einem etwas unregelmässig umgrenzten Blatte (Taf. 2, Fig. 9),
in welchem mehrere Balaniden wohnen; an einer Stelle geht von dem Blatte ein gebogener, 1 cm langer,
ziemlich dünner Fortsatz ab.
Auch hier besteht das Skelett aus einer festen inneren Masse von zusammengewirrten Nadeln,
von da strahlen einzelne Style nach der Oberfläche aus. Es sind zweierlei Nadelformen zu unterscheiden:
1. Amphioxe (Fig. 31a) von 0,5 — 0,65 mm Länge und 20 p Dicke, die meist deutlich
gebogen sind.
2. Style (Fig. 31b), deren Länge in der Regel zwischen 0,4 und 0,8 mm schwankt, doch
auch bis zu 1,7 mm erreicht, während die Dicke 20—30 p beträgt; sie sind häufig etwas gekrümmt.
Das Exemplar ist aus der Sagamibai.
Phacellia perforata n. sp.
(Taf. 5, Fig. 22 und Taf. 8, Fig. 32 a, b.)
Ein Exemplar von 9 cm Höhe besteht aus einer Anzahl flacher, in einer Ebene liegender
Aste, die nur auf kurze Strecken von einander getrennt sind und sich bald wieder vereinigen, um
sich nur am Rande in lappenförmige Ausläufer zu sondern; so bildet das Ganze eine unregelmässig
dreieckige, mehrfach durchlöcherte Platte. Die Farbe ist in trockenem Zustande hellgrau (Taf. 5, Fig. 22).
Das Skelett besteht aus zwei Nadelformen, es sind:
1. Amphioxe (Eig. 32a), die 0,4—0,6 mm lang und 18 p dick sind, meistens in der
Mitte gebogen.
2. Style (Fig. 32b) von ungefähr 0,4 mm Länge und 20 p Durchmösser am stumpfen
Ende, gerade oder deutlich gebogen.
Fundort: Sagamibai.
Phacellia pygmaea n. sp.
(Taf. 5, Fig. 20 und Taf. 8, Fig. 33 a, b.)
Von einer basalen Verbreiterung erhebt sich ein kurzer Styl, der nach oben ohne bestimmte
Grenze in ein dickes, eingerolltes, dreieckiges Blatt übergeht, die Farbe ist braun, die Höhe 19 mm
(Fig. 20, Taf. 5). Die Oberfläche erscheint hispid.
Das Skelett besteht aus kürzeren Amphioxen und längeren Stylen.
1. Die Amphioxe (Fig. 33a) sind manchmal an den Enden gerundet, ihre Länge beträgt
0,3—0,35 mm, ihre Stärke 12—15 p. Sie pflegen in der Mitte gebogen zu sein.
2. Style (Fig. 33b) von verschiedener Länge, nämlich von 0,35—0,8 mm und einem Durchmesser
von 15—-20 p.
Auch dieses Exemplar ist aus der Sagamibai.
Phacellia paupera n. sp.
(Taf. 4, Fig. 5 und Taf. 8, Fig. 34 a, b.) .
Mit einem schmalen, stylartigen Stück befestigt erhebt sich der Schwamm als eine sich verbreiternde,
gebogene Platte von brauner Farbe (in trockenem Zustande) (Fig. 5, Taf. 4) zu einer
Höhe von 7 cm. Es finden sich zahlreiche kleine Durchbohrungen, meistens von weniger als 1 mm
im Durchmesser. An der konvexen Fläche sind ein paar Fortsätze von verschiedener Grösse. Einige
Balaniden sitzen in dem Schwammkörper.
Skelettelemente sind von zweierlei Form, doch sind die kleinen Amphioxe ziemlich selten.
1. Amphioxe (Fig. 34a) von 0,2 mm Länge und 5 p Stärke.
2. Style (Fig. 34 b), deren Länge zwischen 0,2 und 0,35 mm schwankt, bei einer Stärke
von 20 p; sie sind in der Regel schwach gebogen, hin Und wieder stärker geknickt.
Das Exemplar ist neben einer Auletta consimilis auf einem Korallenast aus der Sagamibai
angeheftet.
Gattung A c a n t h e l l a O. Schm.
Teils nach Habitus, Form und Farbe, teils nach der Beschaffenheit der Skelettteile unterscheide
ich mehrere Acanthella-Arten aus der Döderleinschen Sammlung, die mir sämtlich in
trockenem Zustande vorliegen. Die feste, aus durcheinander gewirrten Spicula gebildete Axe ist bei
ihnen ganz ähnlich, wie bei den typischen Mittelmeerarten.
Acanthella vulgata n. sp.
(Taf. 3, Fig. 8 und Taf. 8, Fig. 35 a, b.)
Der Habitus dieser Art ist ganz ähnlich wie bei Acanthella acuta O. Schm., indem zwischen
den Ästen und Dornen sich Hautbrücken ausspannen, ähnlich einer Schwimmhaut. Das Exemplar
ist 8 cm hoch, bräunlich, wenig verzweigt, von auffallend krautartigem Habitus, mit zahlreichen dorn-
artigen Fortsätzen von verschiedener Grösse besetzt (Fig. 8, Taf. 3). Von der Mittelmeerform ist
die Art durch geringere Grösse der Spicula verschieden, da ich bei einer von O. Schmidt der
Göttinger Sammlung übergebenen Acanthella, die mit einem falschen Namen versehen war, aber jedenfalls
mit Acanthella acuta identisch ist, die Strongyle 1,7 mm, die Style 1,2—1,3 mm lang finde.
Die geschlängelten Strongyle (Fig. 35a) erreichen kaum die Länge von 1 mm, meistens
0,8—0,95 mm, und etwa 12 p im Durchmesser.
Die Style (Fig. 35b) sind 0,6—1,1 mm lang und werden 15—20 p stark.
Das Exemplar ist aus der Sagamibai.