
 
		soheidung hinreicht  und  die Maasse  der Spicula  annähernd  dieselben  sind,  wie  in  dem  Sarasinschen  
 Exemplar,  so  ziehe  ich  dieses  zu  derselben  Art,  die  T o p s en t  Gellius  toxius  genannt  hat. 
 Die Megasolere bilden  ganz  wie  bei  den  typischen  liemeren  ein  Netzwerk,  indem  ihre  Enden  
 durch  Spongin  verkittet  sind;  die  Toxe  sind  in  mässiger  Zahl  dazwischen  zerstreut. 
 I.  Die  Amph io x e   sind  kurz  zugespitzt  (Taf.  5  Fig.  16  a),  200  p  lang  und  8  p  dick. 
 II.  Die  T o x e   sind  etwa  50  p  lang,  die  mittlere  Krümmung  wird  vom  grössten  Teile  der  
 Nadel  gebildet,  die  seitwärts  gewendeten  Enden  sind  kurz  und  zugespitzt  (Taf.  5  Fig.  16  b). 
 Gelliodes  spinosella  n.  sp. 
 (Taf.  2,  Fig.  10  und  Taf.  5,  Fig.  17.) 
 Von  einer  Art  liegen  mehrere  teils  trockene,  teils  konservierte  Exemplare  vor,  welche  im  
 Habitus  sehr  an  manche Spinosella-Arten  erinnern,  wofür  ich  die Art  auch  zunächst  hielt,  bis  ich  bei  
 stärkerer  Vergrösserung  zahlreiche  feine  Sigmen  im Parenchym  fand,  sodass  diese  Art  in  die Gattung  
 Gelliodes gestellt  werden  muss,  wo  sie  keiner  bekannten Art  zugehört.  Ihren Namen  habe  ich  wegen  
 der  erwähnten  Aehnlichkeit  mit  manchen  Spinosellen  gewählt. 
 Im  Habitus  stimmen  alle  Exemplare  darin  überein,  dass  sich  von  einer  flachen  Basis  mehr  
 oder  weniger  zahlreiche  und  mehr  oder  weniger  grosse  keulen-  oder  kegelförmige Fortsätze  erheben,  
 die am Ende  eine ziemlich weite Oscularöffnung (im Durchmesser 3—10 mm)  zeigen  (Fig. 10 der Tafel 2).  
 Die  ganze  Oberfläche  ist  mit  zahlreichen  spitzen  Papillen  besetzt,  welche  namentlich  um  die  Oscula  
 ziemlich  dicht  bei  einander  zu  stehen  pflegen.  Jeder  Fortsatz  enthält  eine  tiefe  Kloakenhöhle,  von  
 der  mehr  oder  weniger  weite  ausführende  Kanäle  ausgehen.  Die  Färbung  ist  bräunlich. 
 Das  Skelet  besteht  aus  einem  dichten  unregelmässigen  Netzwerk  verschieden  starker  Hornfasern  
 mit  eingelagerten Amphioxen.  Unter  der Oberfläche  liegen  in  tangentialer Richtung dicht unter  
 den Subdermalräumen von  mässiger Grösse  (etwa  100—200 p  tief)  sehr  starke Fasern  (bis über 100 p  
 im Durchmesser),  von denen sich  zahlreiche  kurze  Nadelzüge,  in  ihren  unteren Teilen  noch  von  deutlicher  
 Sponginsubstanz  umgeben,  senkrecht  zur  Oberfläche  erheben.  Im  Ganzen  überwiegt  in  den  
 Fasern  das Spongin über die Kieselsubstanz  der Nadeln,  da diese  nur  in  der Mitte  der Fasern  ziemlich  
 dicht  zusammenliegen,  in  den  äusseren  Teilen  derselben  aber  ziemlich  vereinzelt  sind.  Ausserhalb  
 der  Fasern  sind  zahlreiche  Amphioxe  derselben  Art  ohne  Ordnung  eingestreut  und  zwischen  ihnen  
 finden  sich  die  für  die  Gattung  Gelliodes  charakteristischen Sigmen. 
 Der Weichkörper ist von  weiten Wasserräumen  durchsetzt;  die Hauptkanäle  des  zuführenden  
 Kanalsystems  haben  etwa  0,5 mm  an  Durchmesser,  während  die Mündungen  der  abführenden Kanäle  
 in  die Kloake häufig 3 mm  weit  sind.  Die  Geisselkammern  sind  rund  oder  oval,  etwa  20  p im Durchmesser. 
   Im  Bindegewebe  sind  rundliche  meistens  deutlich  körnige  Zellen  von  ungefähr  7  p  Durchmesser  
 am  auffallendsten,  sonst  enthält  dasselbe  wenig  zellige  Elemente. 
 Die  Megasclere  sind  ziemlich  kräftige  Am p h io x e   (Taf.  5,  Fig.  17  a)  mit  mässig  kurzen  
 Spitzen,  150  p  lang  und  über  7  p  dick. 
 Die S igm en  sind  sehr dünn und von  einer Krümmung zur anderen  22 p lang (Taf. 5, Fig. 17 b). 
 Reniera  sp. 
 Ein  trockenes  Exemplar  einer  JReniera  zeigt  braune  Farbe,  wenige  2  mm  grosse  Oscula  an  
 der  höchsten  Stelle,  die  sich  frei  erhebt,  während  der  untere Teil  an  einem Klumpen,  der  aus Bryozoen, 
   Corallinen  u.  dgl.  besteht,  halb  inkrustierend  festsitzt.  Die Maasse  sind  4 : 2   cm  in  der  Fläche  
 und  6—8  mm  Dicke  unterhalb  der  Oscula. 
 Die  Spicula  sind  in  der  für  die  Gattung  charakteristischen  netzartigen  Weise  angeordnet,  
 an  den  Enden  durch  Spongin  verkittet.  Dieselben  sind  ungewöhnlich  gross,  da  sie  380  p  lang  und  
 17  p  dick  sind;  ihre Enden  sind  kurz  zugespitzt  oder —  und das  ist der häufigere Fall — abgerundet. 
 Siphonelia  ing’ens  n.  sp. 
 (Tafel  3,  Fig.  1  und  Taf.  5,  Fig.  18.) 
 Von  zwei Exemplaren  ist  das  grössere  und  vollständigere  durch Fig.  1  der Tafel 3 dargestellt,  
 es ist ein  dick keulenförmiger,  etwas  zusammengedrückter,  sehr  massiger Schwamm von brauner Farbe,  
 etwa  22  cm  hoch,  unten  8  cm,  an  der  dicksten  Stelle  15  cm  im  Durchmesser,  in  ganzer Länge  von  
 einem  weiten  Hohlraumsystem  durchbohrt,  das  an  der  oberen  Oeffnung  6 :3   cm  weit  und  von  
 mehreren  senkrechten  dünnen  Wänden  in  einzelne  Räume  geteilt  ist.  Neben  diesem  grossen  findet  
 sich  noch  ein  kleineres,  1  cm  weites  Loch.  An  der  Aussenseite  stellt  sich  der  Schwamm  als  ein  
 mässig  glatter,  mit  einigen  flachen  Buckeln  versehener  Körper  dar,  der  zahlreiche  1—2  mm  weite  
 Einströmungsporen  aufweist;  dazwischen  zeigt  sich  an  dem  konservierten  Stück  eine  dünne,  lockere,  
 von  vielen  kleineren  Poren  durchbohrte  Haut,  die  von  sehr  kleinen  und  dichten  Spitzen  von  innen  
 her  gestützt  wird.  Die  Innenwand  des  dicken  Rohres  ist  unregelmässig  längsgefurcht,  mit  unregeb  
 mässig  geordneten,  zum  Teil  ziemlich  weiten  Oeffnungen  der  ausführenden  Kanäle.  In  trockenem  
 Zustande  ist  der  Schwamm  sehr  bröckelig.  Die  Unterbringung  dieser  Art,  die  in  jedem  Falle  sehr  
 isoliert  dasteht,  ist  mit  ziemlich  grossen  Schwierigkeiten  verbunden,  doch  glaube  ich  sie  noch  am  
 ehesten  in  v.  L en d en fe ld s  Gattung  Siphonelia  stellen  zu  können,  deren  Diagnose  lautet:  Breit 
 röhrenförmige  Siphoninae  mit  stark  höckeriger  Oberfläche  und  spärlichen,  sehr  kleinen  Nadeln;, sehr  
 weich  —  wenn  auch  nicht  gerade  behauptet  werden  kann,  dass  die  Nadeln  bei  vorliegender  Form  
 „spärlich“  sind;  die starken Höcker sind  auch in v.  L en d c n fe ld s  Siphonelia  communis  nur  „niedrige  
 Erhebungen“,  deren  auch  unsere  Form  nicht  ermangelt. 
 Leider  ist  auch  bei  dem  konservierten  Stück  der.  Weichkörper  nicht  erhalten.  Die  Nadeln  
 sind  in  ziemlich  starken  Zügen — etwa  70—120  p  im Durchmesser —  zu  einem  einigermassen  regelmässigen  
 Maschenwerk  angeordnet.  Spongin  ist  sehr  spärlich  vorhanden,  wie  schon  die  Bröcklich-  
 keit  des  Schwammes  vermuten  lässt.  Ausser  diesen  starken  Nadelzügen  sind  zwischen  den  Netzmaschen  
 einzelne  Spicula  derselben  Art  ohne  Ordnung  zerstreut. 
 Die Spicula  sind  S t r o n g y le   (Taf.  5,  Fig.  18),  welche  140—160  p  lang  und  6  p  dick  sind,  
 meistens  deutlich  gebogen. 
 Spinosella  elegans  n.  sp. 
 (Taf.  3,  Fig.  2  und  Taf.  5,  Fig.  19.) 
 Ein  grösser  becherförmiger  Schwamm,  etwa  30  cm  hoch,  in  ganzer  Länge  hohl,  zeigt  in  
 trockenem Zustande  eine hellbräunliche Färbung  und  ganz  charakteristische spitze,  häufig zu mehreren  
 verschmolzene  Papillen  auf  der  äusseren  Oberfläche,  wie  Fig.  2  der  Taf.  3  erkennen  lässt.  Am  
 oberen Rande  findet  sich  eine Franse  von  dünnen  spitzen Fortsätzen,  den Ausläufern von vorspringenden  
 Bälkchen  oder  Kielen  an  der  Innenwand  des  Schwammes,  welche  hauptsächlich  längsgerichtet,