
2. Orthotriäne, deren Schaft gewöhnlich 0,5 ram lang ist (Fig. lb , c)q»’während die
Aststrahlen nicht viel mehr als die halbe Länge davon erreichen, etwa 0,27 mm; die kleineren Formen
mögen zum Teil Jugendstadien sein. Diese Orthotriäne, deren Cladi ich manchmal etwas unregelmässig
entwickelt aber niemals geteilt fand, sind stets mit ihren häufig ein wenig gebogenen Schäften
senkrecht zur Oberfläche gerichtet, während sich die Aststrahlen unterhalb der Rinde ausbreiten, diese
von innen her stützend. Diese Nadeln liegen im ganzen ziemlich isoliert, sodass das Netz, welches
die Aste bilden, ein wenig dichtes ist.
II. M ic rosc ler e .
1. Sterraster von flacher Scheibenform und ovalen, meist aber mehr oder weniger unregelmässigen
Umrissen (Fig. la, e). Ihre Länge beträgt 170—200 p, ihre Breite die Hälfte davon
(80—90 p) und ihre Dicke 18 fx. Dieselben sind in der Rinde parallel zur Oberfläche gelagert und
zwar etwa in sechsfacher Schicht. Ihre Oberfläche zeigt sehr zahlreiche und kleine Papillen, gewöhnlich
von der Form vierstrahliger Sternchen, welche den ganzen Sterraster mit Ausnahme des
ziemlich grossen Nabels (20 p im Durchmesser), der in der Mitte einer Fläche gelegen ist, rundum
bedecken. Jugendstadien sind dünne Scheibchen mit unregelmässiger Kerbung am Rande, von dem
nach der Mitte hin feine Radialstreifen verlaufen. Einen „Nudeus“ habe ich bei diesen Scheiben
nicht gesehn.
2. Centrotylote Amphioxe, deren Länge zwischen 50 und 25 p schwankt (Fig. 1 h), in
der Regel ein wenig gebogen. Dieselben sind in der Rinde sowie im Mark zerstreut.
3. Oxyaster (Fig. 1 f), deren Strahlen 20 — 30 p lang sind und in Drei- bis Sechszahl Vorkommen.
Da die vierstrahligen Sternchen sehr häufig sind, so könnte man hier daran denken, dass
die übrigen nur Modifikationen solcher Chelotrope darstellen.
4. Sphäraster von 10 p Durchmesser (Fig. lg ), wovon ungefähr die Hälfte auf den rundlichen
Kern fällt, mit zahlreichen spitzen Strahlen von etwas wechselnder Zahl und Länge. Diese
und die Oxyaster sind in der Pulpa in bedeutender Menge vorhanden.
Das untersuchte Exemplar ist bei Kagoshima gefunden worden.
Isops obscura n. sp.
(Taf. 2, Fig. 2 und Taf. 6, Fig. 2 a—k.)
Ein trockenes Exemplar mit nicht näher bezeichnetem Fundort, ist von den meisten Geodiden
schon dadurch auf den ersten Blick zu unterscheiden, dass es eine dunkelbraune Pigmentierung aufweist,
welche in Schnitten die Untersuchung ziemlich erschwert.
Die Form des Schwammes wird durch Fig. 2 der Taf. 2 erläutert, sie ist unregelmässig dreieckig,
klumpig. Die obere braune Fläche zeigt in der Mitte eine spaltförmige Vertiefung, in deren
Grunde mehrere Ausströmungsöffnungen von 1—3 mm Durchmesser sichtbar sind. Die porösen Seitenteile
zeigen eine mehr graue Färbung, welche durch die hervorragenden Spicula erzeugt wird.
I. M egasclere.
1. Amphioxe (Taf. 6, Fig. 2a), deren Länge zwischen 1,20 und 1,60 mm schwankt bei
einem Querdurchmesser von 15—40 p.
In Fig. 2 b habe ich ein Zwillingsexemplar dargestellt, deren eines Individuum etwa 0,4 mm
lang, an den Enden gerundet und mit dem normalen unter spitzem Winkel verwachsen ist.
2. Plagiotriäne (Fig. 2c, d), deren Schaft meist etwas gekrümmt und 1,25 mm lang ist,
während die Cladi ziemlich kurz (80—120 p) und dick sind und unter verschiedenen Winkeln vom
Schafte abgehn; auch sind sie bald gerade, bald etwas gebogen. Die Triäne sind ziemlich vereinzelt.
Diese Megasclere ragen, wie schon erwähnt, an den Seiten des Schwammes mehr als 1 mm
über die Kruste desselben hervor, zwischen ihnen finden sich Fremdkörper verschiedener Art, aber
auch Sterraster und Sphäraster, die zum Schwamme selbst gehören dürften und wahrscheinlich von
den Megascleren mit nach aussen befördert sind.
. II. M ic ro sc ler e .
1. Sterraster von kugliger Form und 60 p Durchmesser (Fig. 2e). Ihre Oberfläche zeigt
unregelmässige Sternchen (Fig. 2g), die bei Jugendformen zu einfachen, konischen Spitzen Übergänge
zeigen. Vereinzelt finden sich Sterraster (Fig. 2f) mit viel grösseren stachligen Wärzchen,
die fast an die Kalkkörper mancher Gorgoniden erinnern.
2. Oxyaster (Fig. 2h) von einem Durchmesser von 15 p, welche in der Pulpa die häufigsten
Microsclere sind.
3. Sphäraster (Fig. 2i) von derselben Grösse, die ich hauptsächlich etwas über der Sterraster-
schicht finde, sodass sie wahrscheinlich der äusseren Rinde angehören.
4. Vereinzelte Oxyaster (Fig. 2k) mit wenigen, dünnen und 20 p langen Strahlen.
Diese Art dürfte zur Gattung Synops, wie sie früher aufgefasst wurde, gehören, doch wird
diese ja neuerdings mit Isops vereinigt.
Geodia jap ónica (Soll.).
(Taf. 2, Fig. 1 und Taf. 6, Fig. 3 a -h .)
Solías hat unter dem Namen Gydonium japonicum die auch mir vorliegende Art kurz und
treffend beschrieben. Von dieser Geodia finden sich in der Sammlung Döderleins mehrere trockene
Exemplare, die nach Form und Grösse nicht unwesentliche Unterschiede zeigen. Die meisten sind, wie
Solías angiebt-, becherförmig, dooh ist der Innenraum des Bechers bald klein, wie bei dem Exemplar,
das in Fig. 1 (Taf. 2) links dargestellt ist (Lumen 4 : 6 cm im Durchmesser), bald gross, sodass der
Schwamm eher schüssel- als becherförmig ist; das grösste Exemplar hat fast 0,5 m im Durchmesser.
Bei diesen Stücken ist immer der Rand an einer Stelle deutlich ausgebuchtet, sodass es den
Anschein hat, als wäre an dieser Stelle etwas wie eine Naht vorhanden. Nun giebt es aber auch
Stücke, die nicht becherförmig, sondern gerade gestreckt sind, wie das andere in Fig. 1 abgebildete
Individuum und eins, das Hilgendorf erbeutet hat; das erstere hat eine Länge von 45 cm bei einer
Höhe von 24 cm.
Bei den becherförmigen Stücken ist die Innenseite, bei den gestreckten die eine Fläche im
ganzen glatt, nur das Berliner Exemplar zeigt auch hier einige deutliche Knoten. Die Aussenseite
ist durch eine Anzahl unregelmässig geformter Knoten charakterisiert, welche den oberen Rand gewöhnlich
frei lassen, der also auch aussen glatt zu sein pflegt.
Die Ausströmungsöffnungen der glatten Seite sind etwas grösser als die Einströmungsporen.
Hin und wieder sieht man Löcher von etwa 3 mm Durchmesser, deren Bedeutung mir nicht klar
geworden ist..
I . M e g a s c l e r e .
1. Kleine Amphioxe, die radiär in der Rinde stecken und aus ihr hervorragen, von einer
Länge von ca. 0,3 mm (Fig. 3 a). Sie sind meist ein wenig gekrümmt.