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unreife grüne halbreife rothe u n d au sg e re ifte schwarze Beeren zugleich in
.nci Dolde stehen; nebstdem worden die reifenden Beeren auch von Vögeln
in der Art abgofressen, dass n ur das Beeronflciscli beseitiget wird, und der
clhptischo, platte, gefurchte Steinkern allein noch am Stiele sitzen bleibt Die
Saamen fallen, msofcrn sie nicht durch Vögel vertragen werden, spät im Winter
auch erst im Frühjahre ab. Die Keimung erfolgt im Frühjahre
D e r Schlingstraueh ist ebenfalls raschwüchsig und treibt oft viele Fuss
lange Triebe ,n einem Jahre, er d auert aber bloss 30 - 40 Jah re
Dieser Strauch ist besonders im Kalkgebirge und im Bereiche des Himcl-
! : : • Sandsteinhüdungen ein gemeines Gewächs; er ist ents
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de W . w ■ " Urschiefergcbirge fehlt er ganz. Auch ausser
cm Walde m Weingärten und Hecken ist er in Kalkgogendon sehr gemein.
Das feste gnmlich-wcisse Holz ist, wenn es stärker wird, Drcchslei-
56. per rotljf trrtuknijoaunkr. Sambucus racemosa l.
Dieser im Alter ausserordentlich weitgreifend bewurzelte Strauch erreicht
si^ücn onieaiisehnliche Stärke seiner Stämmchen, dagegen aber bestockt er
s eh sehr remhhch, sehr selten wird er baumartig. Die zahlreichen am Wurzelstooke
g e d in g te n Stämmchen und Triebe erreichen au f entsprechendem Stande
besondere Langen, sind meist wellig gebogen, und legen sich dann bogenförmig
nach Aussen, mitunter ihre Spitzen herunter hängend.
Der Stamm sowohl, als alle jü ngeren Triebe sind hohl und mit braunem,
lockeren zelligon Marke erfüllt.
Die junge Rinde ist rothbraun und glatt, wird dann grau, endlich warzig
und aufgenssen. ^
Die regelmässig gegenüberstehenden, an jungen Trieben je nach mehr
o d e r der üppigem Wuchs in 6 Zoll bis 1 Fuss weiten Zwischenräumen
TtenTr Tn braungrünen violett geran- deten Schuppen bekleidet, die nicht sehr fest schliessen.
Schon im Nachwinter schwellen die Knospen, klappen ihre Schuppen
etwas auseinander und brechen zeitlich im Frühjahre auf.
Das Blatt ist ungleichpaarig gefiedert mit 5 - 1 1 Blättchen an einem
gemeinschaftlichen dicken Stiele. Die Blättchen sind lanzettlich, am Grunde
etwas ungleich, am Rande scharf gesägt und spitzig, die Oberseite ist hellgrün,
die Rückseite matter mit starken etwas röthlichen Adern. Die Blätter haben,
wenn sie gerieben werden, einen unangenehmen Geruch. Am Grunde dos
Hauptstieles sitzen 2 kleine rundliche Nebenblätter.
Die ganze Belaubung steht horizontal, bildet zwar bei vereinzeltem Stande
des Strauches einen schütteren, aber bei etwas dichterem Stande immerhin
vordämmenden Laubschlag.
Die Blüthe erscheint zeitlich im Frühjahre zugleich mit dem Laube
uud besteht in aufrechten, dichten kugeligen oder eiförmigen traubenartigen
Trugdoldon von gelblicher Fa rb e , die an den Spitzen der jungen Triebe
stehen.
Die Einzelblume besteht aus einer mit dem Fruchtknoten verwachsenen
Kcichröhre mit k lein Szähnigcm oberständigen Saume, einer radförmigen öspal-
tigon Blumenkrone, 5 Staubfäden und 3 — 5 sitzenden Narben [P e n ta n d r ia
T r ig y n ia J .
Nach dem Abblühen ontwicklen sich die vorerst grünen, dann schön
scharlachrotlien kleinen Beeren, und erreichen im August ihre Reife, bleiben
aber oft bis in den Spätherbst am Strauche.
Jode Beere enthält 3 längliche lichtbraune Saamenkorne.
Die Saamenerzeugung ist an diesem Strauche sehr häufig, und in
manchen Jah ren so roiohlich, dass die ganze Belaubung in Folge überreicher
Fruchtbildung frühzeitig abstirbt, und die Zweige bloss mit rothen Trauben
über und über behängen sind.
Der schönen Fru ch t wegen wird dieser Strauch auch als Zierstrauch für
Gärten benützt. Die Beeren werden von Vögeln gefressen, und der Saamo
durch sie verschleppt, hieraus erklärt sich einigermassen die auffallend rasche
und weite Verbreitung dieses Strauchs selbst auf Flächen, wo weit und breit
kein a lte r Hollerstrauch steht.
Dieser Strauch ist ausserordentlich schnellwüchsig und macht in einem
Jah re oft klaftcrlange Triebe, besonders Wurzoltriebe; doch ist seine Lebensdauer
nicht über 20 Jahre. E r gedeiht oben so gut auf freien sonnigen Lagen
als er Ueberschattung verirägt.
Dieser Strauch gehört vorzugsweise dem Walde an, und ist ausser ihm
in Hocken sehr selten. Der Nadelwald ist es besonders, in dem der rothe
Hollunder am häufigsten ist, uud iu Fiohtenforsten auf Granit und Urschiefer
überzieht er bis zu 3 0 0 0 Fuss Höhe manchmal die Schläge so sta rk , dass er
verdämmend wird, und als lästiges Unkraut beseitiget werden muss.
Auffallend ist das so plötzliche Erscheinen desselben au f jü n g st abgetriebenen
Schlagflächen, auf denen unter den früher gut geschlossenen
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