al gemeine Aufmerksamkeit diesem Thema zuwenden, indem, wenn uns diess
gelingt, Ueberzeugung u n d k lare Erk en n tn iss n ich t lange a u f sieh werden
w a i t ^ lassen. _ Die folgenden Andeutungen und Betra ch tu n g en mögen nu r
den W eg bezeichnen, au f welchem de r Verfasser dieser Zeilen zu den diess-
f a l% e n Fo rschungen g e le ite t wurde, und dazu dienen, um die F ra g e n n äh er
zu foimuhren, deren Be an two rtu n g ihm so wichtig erscheint.
Unsere regelmässigen Hochwaldbestände zeigen ungeachtet des Bestre bens,
dieselben im dichtesten Schlüsse heranzuziehen und jed e rz e it die mögh
eh grösste Stammzahl a u f de r Flä ch e zu erhalten, bei E in tritt ih re r Haubar-
eit, gleichwohl geg en die u rsprünglich vorhandene Pflanzenmenge eine nu r
sehi. geringe Anzahl nach einem 1 0 0 - und m eln jäh rig en D rän g en u n d Käm p
fen um den n o th d ürftigsten Standraum als Sieger übrig g eb lieb en er Stämme;
fü r das osterr. Jo ch pr. 1 6 0 0 Q K lft. wird diese Stammzahl „ ach V erschiedenhei;
von 2 0 0 - 5 0 0 hegen. Angenommen nun, diese Stammzahl wäre wirklich die
den Umstanden vollkommen entsprechende, den höchsten H o lz e rtrag gewäh-
Z e ' r r ^ denn
namhehe Holzbestand g e sta lte t haben, w en n -m an die 3 0 0 oder 4 0 0
n un vorhandenen Stämme schon in de r e rsten Ju g e n d des Bestandes beson-
ders ms Auge gefasst, wenn man ihnen den naturgemässen Waehsthumsraum
anfangs möglichst u n v e rk ü rz t gegeben, sie dadurch in den lebhaftesten Zuwachs
versefat, und e rst h ie rau f durch G e sta ttu n g eines massigen Andrän-
■ sT e rth e r , Höhenwuehses u n d a u f die, rüeksiehtheh
des Holzwerthes u n v e rk en n b a r wichtige Sehaftreinigung, aihnählig
W e w i r k h a tte ? W ü rd e bei solcher Beh andlung de r H a u p l Z m e deren
uwachs n ich t vom Anfänge bis zu ih re r H a u b a rk e it hin ein namhaft stäri
o T E r S r “ k -g em e s s e n e n Menge
von Ernah ru n g sw erk z eu g en im Dru ck e des dichten Schlusses möglich war ?
Un d h a tte in Fo lg e dessen dieselbe Stamm stärke und dieselbe Holzmasse
n ich t schon weit frü h e r e rre ich t werden k ö n n en ? H ä tte n wir endlich au f d7e!
^ m W eg e n ich t Bestände von unvergleichbar grösserer W id e rstan d sk raft und
Au sdauer gegen die mannigfaltigen schädlichen Einflüsse e rhalten, welch' letz-
- T m Z i b l T " ' Holzbestände am häufigsten u n te rlieg e n ?
Im Hinblicke a u f diese F ra g e n möge h ie r n u r die einfache Th atsa ch e
angeführt sein, dass auch unsere regelmässigsten und gleichförmigsten Holz
“ s t a m m " " ! U n g l e i c h h e i t e n in de r Stammstärke und
m de r Stammvertheilung zeigen. W ir h aben beispielsweise die gen au en E r dern"
sT a L T " ^ Buchenwald a u f vollkommen entsprechendem
Standorte, insbesondere von gan z gleiehmässiger Bodenbeschaffenheit,
vor uns, welche Probefläohe au f dem gleichförmigsten Theile einer als
Musterbestand geltenden, ausgedehnten W ald p arz e lle gewählt wurde. Man
fand au f diesem Jo ch e 2 4 0 Stämme m it einer Stammkreisflächensumme von
1 7 5 ,8 8 Q u a d ra t-F u s s , wonach die durchschnittliche m ittlere Stammkreisfläche
0 ,7 3 3 Qu ad rat-Fu ss b e tr ä g t; u n g e ach te t de r Eegelmässigkeit des B e standes
zeigen aber die einzelnen Stammkreisfläohen Unterschiede wie 1 : 8,
und wenn man selbst die Extreme ausser Acht lässt, noch immer wie 1
nämlich von 0 ,3 4 bis 1 ,5 5 Qu ad rat-Fu ss. D ab ei stehen 4 4 “/^, de r ganzen
Stammzahl über, — 56®/^ u n te r de r mittle ren Stamrastärke, und es en th a lten
erstere zusammen 63U/(,, letz te re n u r 3 7 % de r gesammten oben gen an n ten
Stammkreisfläche. D e r m ittlere Stamm zeigte eine Höhe von 7 8 ', die stä rkeren
Stämme fallen zwischen 8 0— 8 5 F u s s ; die Stämme de r m ittleren
Stärke u n d von da abwärts gehören fa st n ich t mehr zum dominirenden Bestände,
obschon kein einziger dieser Stämme nach den gewöhnlichen G ru n d sätzen
der Durchforstung als zum Nehenbestand gehörig an gesprochen werden
kann. E n d lich ist auch die E n tfe rn u n g de r Stämme, die bei gloichmässi-
ger Stellung zwischen 1 5— 17 Fuss fa llen sollte, in W irk lich k e it eine sehr
ungleiche, oft n u r 6 — 8, oft wieder 2 5— 3 0 ' b e tra g e n d e , o bschon, wie
erwähnt die Probefläohe zu den regelmässigsten Buchenheständen zählt, auch
der Wald b o d en k e in en Grund zu solch einer ungleichen Vertheilung der
Stämme d a rbietet. — Im Gange des Holzzuwachses zeigten die Querschnitte
des mittleren Stammes, dass derselbe sich in seiner e rsten Ju g e n d eines h in länglichen
Wachsthumsraumes erfreute, dessen B een g u n g ab er schon im A lter
von 20 J a h re n b em e rk b ar wird, die ohne Un te rb re ch u n g bis zum 70 , J a h re
fortgedauert hat, zu welcher Zeit de r Stammdurchmesser in Brusthöhe noch
keine 6 Zoll e rre ich t h a tt e ; von d a an tr a t eine plötzliche Zuwachssteigerung
ein, die durch die letz ten 4 5 L eb en sjah re des Baumes keine namhafte Be-
nachtheiligung e rlitten, u n d den Stammdurchmesser au f 11 Ve'* geb rach t hat.
E in e r de r stä rk eren Stämme des Bestandes mit 1 6 " Durchmesser in B ru sthöhe
und im A lter m it dem vorigen ganz gleich, zeig t entschiedene Begünstigung
in der frü h esten Ju g en d , sp ä terh in wohl, ähnlich dem vorigen Stamme,
einen massigen Druck, de r jed o ch m it dem 40 . J a h re wieder naohliess, und
günstigeren Wuohsverhältnissen Raum gab, die n u r mit wenigen und kurzen
Schwankungen bis zum 65 . J a h re anhielten, in welchem A lte r der Stammdurchmesser
bereits 1 1 " b e tru g ; von da ab tr a t grössere obwohl g e mässigte
Wachsthumsbesohränkung abermals e in , die bis zu r Gegenwart
ged au e rt h a t. An Holzmasse zeigt obiger Mittelstamm 4 0 Kubik-
fuss, worunter 5 ^ ' A stholz, be i einer K ro n en au sb reitu n g von kaum
4 Q u a d ra t-K la fte rn , der stä rk ere Stamm ab er 75®' Holzmasse, worunter