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sondern dringt auch in die Saiiinenbeliälter, wenn diese iiieht gut verwahrt
sind. An dem keimenden Saamen verzehren die Miiuso die Cotylodonen.
Unter den Insekten hat die Huehe keine sehr gofiihrlieben Feinde, meist
wird sie nur im Wuchs beeinträchtiget, selten getödtet.
Unter den Käfern sind es die grünen Rüsselkäfer [CurcuUo molUs et
argentatusj, die das Laub junger Buchen, insbesondere der Pflänzlinge, skele-
tiren, der Prachtkäfer [Buprestis fü rid is) schadet durch Ausfressen seiner
Larvengänge im Splinte ju n g er Buchenheister und bringt durch seine 2jährige
Generation viele Stämmchen zum Absterben.
Unter den Schmetterlingen sind es die Phalaena bombyx dispar und
neustria, deren Raupen manchmal auch an Buchen fressen, Phal. Geometra
defoliaria und hexapterata schaden an Jungwüchsen.
Als Schmarotzer h a t die Buche nebst ihren Rindenflechten den Buchcn-
sohwamm [BoletUS fomentariusj der äusserlich anwächst.
Im Innern abgestorbener Aeste bildet sich zwischen den Holzringen eine
eigenthümliche Faser-Pilzbildung, unter dem Namen Buchenmoder ^iVt/CfOOTi-
ces UtilisJ als bestes Zündjnaterial zum Feuerschlagen bekannt.
14. l i e /fliiu lm e, Rufler. Llmus campestris L.
Dieser Baum entwickelt eine starke und tiefe Bewurzlung, doch aber
keine entschiedene Pfahlwurzel.
Der junge Stamm ist stets einseitig und gebogen, erst im 8., 10. Jahre
wird der Wuchs ein senkrechter, der ä lte re Stamm ziemlich regelmässig aber
stark a b fa llen d , und besteht im freien Stande, meist nur ans einem kaum
3 — 4 Klafter langen Stammstücke und theilt sich dann in mehrere starke
Aeste, nur im guten Waldschlusse wird ein längerer astreiner Schaft, auch
sind sehr lange schön gerade Nutzholzstücke von Ulmenholz selten.
Die Rinde am jungen Holze ist g latt und braun, am alten Stamme abo-
grau, stark rissig und borkig.
Die Krone der Ulme ist bei freiem Stande schön und regelmässig, und
durch die abwechselnd gegenüberstehende fächrige Stellung der ju ngen Triebe
eigenthümlich. An den freistehenden Ulmen sind die Aeste meist aufrechtstehend
mit dem Ende etwas vom Stamme abbiegend.
Die Blattknospen stehen regelmässig wechselständig, sind klein, kegelförmig
, d unkelbraun, die Deckschuppen fein, lichter gewimpert, und unter
jed e r Knospe ein kleiner Eindruck vom vorjährigen Blattstiele.
Der Blattausbruch erfolgt im Monate April und der Abfall im Oktober,
nachdem das Laub vergelbt. Das Blatt steht e in z e ln , ist seiner Form nach
spitzig eiförmig, doppelt gesägt, rauh und parallel gefaltet, und ha t mit dem
B l a t t e der Hasel und der Hainbuche die grösste Aehnlichkeit, unterscheidet
sich aber von beiden auf den ersten Blick durch die am Grunde ungleich
zulaufende Blattliäche. Durch die fächrige Stellung der Blätter wird die K rone
ziemlich beschirmend, obschon der Baumschlag ein lichter ist.
Die Blüthen entwickeln sich ans eigenen sehr zeitlich im Frühjahre
schon stärker aufschwellendeu Kn o sp en , schon im März noch vor dem Laub-
ausbruehe.
Die Blüthe ist zwittrig.
Die Einzelblüthe bestellt aus einem röthlich violetten kurzgestielten
kleinen Kelch ohne Blumenkrono mit 5 violetten Staubbeuteln und einer
2tlieiligen weisseii Narbe [Penlandvia, DigyniaJ.
Der Blüthenstand ist büschelweise köpfchenförmig. Gleich nach dem
Verblühen entwickelt sich der Saame als kleiner grüner Ansatz zur künftigen
Plügelfrucht, die im Monate Mai, längstens Anfangs Ju n i ihre volle
Reife erreicht.
Der SaamenflUgei der Feldrüster ist unter den Ulmenarten der grösste,
ziemlich rund, an der Spitze etwas ausgerandet und der Saamenkern liegt in
der Mitte. Die Fa rb e ist licht weisslichgelb. Der Saamenabfall erfolgt gleich
nach der Reife und alsbald auch die Keimung, so kann man in einem Sommer
von der heurigen Blüthe noch bis zum Herbste 6 — 6 Zoll lange ju n g e Pflänzchen
ziehen. Abgetrockneter Saame keimt im künftigen Frühjahre, einige
Wochen nach der Aussaat. •
Beim Einsammeln und Aufbewahren des Saamens b edarf es der Vorsicht,
dass derselbe nicht gleich frisch, ehe er ablüftet und etwas eintrocknet, fest
zusammengedrüokt werde, weil er sich leicht erwärmt und verdirbt.
Die Keimkraft erhält sich nicht leicht länger als bis in’s nächste F rü h ja
h r gut.
Die Mannbarbeit tritt ziemlich spät, bei freiem Stande nach dem 40. Jahre,
im Waldessohlusse noch später ein.
Dagegen tragen dann die Ulmen häufig und viel Saamen, nur ist er nicht
alljährlich gleich gut.
Die Keimung erfolgt mit zwei rundlichen Saamenlappen und die junge
Pflanze bedarf keines Schutzes.
Die gemeine Rüster ist in der Jugend ziemlich schnellwüchsig, hält
aber je nach der Verschiedenheit ihres Standortes nicht immer gleichmässig
aus.
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