[M -i'
V *
h 4
I W i
Í
44
Ul?
122
Das Holz ist weiss, weich, leicht und gleichförmig und seine wesentliche
Eigenschaft ist ausgezeichnet reine Spaltbarkeit.
Aus diesem Grunde wird es zu Holzgewebe, dem sogenannten Spadrill,
zu Hüten, sogar zu Teppichen und Matten verarbeitet, indem es in sehr feine
Bänder gespalten und verwoben wird.
Wegen seiner gleichförmigen Dichte taugt es auch zur Schnitzerei und
bietet Ersatz für’s Lindeuholz.
Zu anderen Werkhölzern tau g t es n ich t, es wird auch nicht zu Bauholz
verwendet. Als Brennholz ist es eines der schlechteren und erreicht kaum %
des Brennwerthes vom Buchenholze.
Besonders jüngere Hölzer aus Durchforstungen sind sehr schwammig
und unterliegen sehr der Verstockung und Fäulniss, wenn sie nicht rasch in
der Sonne austrocknen.
Aus den Klafterhölzern, die im Schatten stehen, quellen blau-schwarze
Säfte und der Schwamm findet sich gleich auf ihnen ein.
Die Kohle ist leicht, aber fest und bei Feuerarbeitern ziemlich beliebt,
auch zur Pulvererzeugung brauchbar.
Die Aspe wird an ihren jungen Zweigen sehr stark vom W ilde verbissen,
und die im Winter gefällten Durchforstungsstangen geben dem Wilde eine
gute Winteräsung.
Von Insekten leidet die Zitterpappel wesentlich; erstlich beherbergt sie
deren eine ziemliche Anzahl und ihre Beschädigungen werden ihr mitunter
empfindlieh.
Die Pappelbockkäfer (Cerambyx carcharías et populneusj bohren
als Larven Frassgänge im Innern ju n g er A sp en , ersterer im H o lz e , der
zweite im Marke, und verursachen beulenartige Anschwellungen. Im morschen
Holze alter Stämme leben auch die Raupen des Weidenbohrers (Ph. bom-
byx cossusj.
Die Pappelblattkäfer (ChrySOmela popuH et Iremulae) skelettireu die
Blätter und fressen mitunter ganze Schläge mit Aspen-, Stock- und Wurzel-
ausschlag ganz kahl.
Auch von den Blattwespen zehrt Tcnthredo septemlrionaUs am Laube
der Aspenwurzelbrut.
3 0 . |i £ honnöifdjc fap p el. Populus canadeiisis, Burgsd. Populus
uiouilifera, 4it.
Diese schöne nordamerikanische Pap pelart bildet sehr schöne, hohe und
starke Stämme, die selbst im ganz freien Stande hoch astrein werden.
Die Rinde an den jungen ziemlich dicken Zweigen ist glatt und licht
gelbbraun. Die jungen Zweige sind gefurcht, mehr oder wenig kantig, unter
jedem Blattansätze mit einer Vertiefung versehen, sehr spröd und brüchig.
Die ältere Rinde des alten Stammes aber ist von unten bis in die stärksten
Aeste aufgerissen, borkig und braun.
Die Kronenhildung ist eine ziemlich weitläufige , aber schüttere und
besteht meist zunächst aus einigen starken Hauptästen, die sich verzweigen.
Die Knospen, aus lichtbraunen und rothbraunen Deckschuppen bestehend,
sind ziemlich lang, scharfspitzig, sondern viel klebrige Harzmasse aus,
und haben einen eigenen starken, balsamischen Geruch.
Das Blatt ist unter unseren einheimischen Pappeln das grösste.
Es ist dreieckig, am Grunde entweder gerade oder etwas herzförmig,
sägezälmig, au langen, plattgedrückten, am Grunde des Blattes verdickten
Stielen hangend.
Die Belaubung ist zwar gross und schön, aber dennoch schütter und
wenig schirmend.
Die Blüthe wie bei den übrigen Pappeln, nur sind die Schuppen der
männlichen Kätzchen nicht behaart uud die grossen dunkelrothen Staubbeutel
frei sichtbar.
Die weibliche Blüthe in grünen, lockeren, schütteren Kätzchen, Saamen-
bildung und Saamenreife wie bei den vorhergehenden.
Diese durch Stecklinge und selbst starke Setzstangen leicht zu erziehende
schöne Pappel stammt ursprünglich aus Nordamerika, ist aber bereits in ganz
Deutschland heimisch, weniger im Walde, als an Strassen, in Alleen und in
Parkanlagen angepflanzt.
Sie ist ausserordentlich schnellwüchsig und liefert in 50 Jahren mitunter
kolossale Stämme von mehreren Puss Stärke und bis 80 Fuss Höhe.
Im Walde wird sie meist in Auen und auf Neulanden zur Bindung von
Aufschüttungen durch Stecklinge angezogen, und gibt in kurzer Zeit grosse
Brennholzmassen. In Anpflanzungen auf Weiden und bei Wegen wird sie
auch häufig geköpft und geschneidelt und eignet sich sehr gut dazu.
Sie liebt einen lockeren, frischen, auch feuchten Lehm, doch kommt sie
auch auf ganz trockenem Boden gut fort.
Das leichte poröse Holz dient nur dann zu Tischlerholz, wenn es Maserwuchs
zeigt. Als Brennholz ist es wie die übrigen Pappelhölzer wenig
hitzkräftig.
Insekten h a t sie dieselben wie die folgenden Pappelarten.
IL
I
L U
l i "