I : r t i'
I u '
n
I t
■ V -
U |
I
T
I ■ .4
Fruchtstiele, fallen aber meist innerhalb des Oktobers noch völlig ab Der
Saamenkern ist plattgedrückt und enthält die grünen zusammengefalteten
Cotyledonenansätze.
^ Der Saame keimt nach dem natürlichen Abfalle theils im nächsten F rü h jah
re mit 2 schmalen und langen Cotyledonen, theils ru h t er 1 J a h r vor der
Keimung.
Wenn der Saame gesammelt, gut abgelüftet und dann in die Erde eingeschlagen
wird, so keimt er meist gleich im nächsten Frühjahre, mngetrock-
neter erst m 1 Jahre. Länger als über 1 J a h r hält er sieh nicht.
Der Spitzahorn träg t zeitlich Saamen, 25 - 30jährige freistehende
Baume tragen schon guten und auch reichlichen Saamen.
Die jungen Pflanzen sind sehr schnellwüchsig und erreichen in 3 bis
4 Jah i^n mitunter über 1 Klafter Höhe. Im Ganzen genommen hält der
lasche Wuchs lange an, doch erreicht der Spitzahorn nicht leicht ein längeres
Lebensalter als 150 Jah re und seine Massenentwickelung übersteigt selten
i b 18 Zoll Durchmesser und 1 0— 12 Klafter Höhe.
Der Spitzahorn kommt meist sehr vereinzelt vor, hie und da in Buchen-
bestanden und in gemischten Laubholzwaldungen. Als Zier- und Alleebaum
wu-d er häufiger cultlvirt. Im Hocliwalde hält er niebt gu t einen höheren Um-
tiieb, als 120 Jah re aus. Im Mittelwalde als Oberbaum schirmt er ziemlich
stark, und erreicht selbst bei längerem Ueberhalten keine besonderen Stärken
Jed e r etwas tiefgründige, lockere Lehm mit angemessener Frische sagt ihm zu
grössere Feuchte im Boden liebt er nicht.
Sein Vorkommen ist ein beschränktes. E r liebt zwar milderes Klima
halt sich mehr m niederer Lage, doch ist er gegen Prost unempfindlicher als
der Bergahorn. Im westlichen und mittleren Europa ist er am häufigsten
_ Das Holz ist eben so fest und schwer, wie das des Bergahorns, aber
minder weiss, wird auch von Tischlern und Iiistrumentenmaehern verbraucht
Als Brennholz ist sämmtliohes Ahornholz ausgezeichnet und noch hitz-
kraftiger als Buchenholz, doch kommt das Holz des Spitzahorns, des seltenen
Vorkommens dieser Holzart wegen, nur in geringer Menge zum Verbrennen.
Als JSIebennutzung dient das Laub zu Viehfutter.
Unter den Insekten hat dieser Ahorn keine bemerkenswerthen Feinde.
22. p er/elilflijarit, Jflrtiiljoliiir. Acer campestre. l .
_ Diese Ahornart erwächst nu r unter sehr günstigen Verhältnissen zu
einem 6 - 7 Klafter hohen Baume, in rauherer Lage oder bei ungünstigeren
Bodenverhältnissen bildet der Feldahorn einen unansehnlichen, wohl bis an
1 5 __16 Zoll starken, aber kaum 5 Klafter hohen, bis tief mit Aesten und
Keisern besetzten, zum Maserwuclise geneigten, verwimmerten Stamm, oder
arte t gar in völligen Strauchwuchs aus.
Die Rinde ist eigenthümlich. An ganz jungen Zweigen ist selbe entweder
rothbraun und glatt, oder aber lichtbraun, stark borkig und längenrissig, mitun
ter korkartig geflügelt, fast bis an die Endknospen mit regelmässigen E in schnürungen
in der Gegend der Knospen, am alten Stamme dunkel und stark
aufgeborsten.
Die Knospen sind klein und mit braunen, am Rande fein weisslioh
behaarten Decksohuppen besetzt, und stehen so wie bei allen Ahornen kreuzweise
gegenständig.
Im Frühjahre erscheint Blatt und Blüthe zugleich.
Die Blätter sind klein mit 5 stumpfen, grob gezahnten Lappen und
stehen an röthlichen Blattstielen ziemlich dicht, an jungen Trieben wechselständig
einzeln.
Die Beschirmung wäre keine besondere, da aber an alten freistehenden
Bäumen, der vielen und mannigfaltig verworrenen Aeste und Zweige wegen,
die Kronendichte eine sehr starke wird, so ist unter diesen Umständen die
Uebersehirmung eine sehr starke.
Die Krone ist der geraden, fast rechtwinklioh vom Längentriebe abstehenden
in einander greifenden korkigen Zweige wegen eine eigenthümlich
sparrige.
Die Blüthe erscheint gleichzeitig mit dem Laube oder bei halb entwickeltem
Laube und ist eben auch polygamisch.
Die B lüthen sind an und für sich schon kleiner, und stehen in schütteren,
aufrechten Doldentrauben. Sonst stimmt ihr Bau mit dem der Spitzahorn-
blüthe überein.
Die Flügelfrüchte sind ähnlich geformt, und ebenso in einer Linie
abstehend, wie die des Spitzahorns, aber bedeutend kleiner und viel blasser
gefärbt, hängen manchmal bis ln den-Winter am Baume. Die Keimung erfolgt
hei Herabfall oder Herbstsaat im nächsten, bei Frühjahrssaat mitunter erst
das zweite Frühjahr, mit zungenförmigen Lappen.
Diese Ahornart ist im Ganzen genommen sehr langsam wüchsig und
erreicht nur auf sehr gutem Auboden in mildem Klima in 5 0— 60 Jahren
eine Stärke bis 12 Zoll und 5— 6 Klafter Länge. In rauhen Lagen bleibt
der Massholder strauchartig und bildet mitunter auf Feldrändern und Waiden
niedrige, undurchdringliche Büsche,
Fi f'