..
: i '
;i -
I
| : . . 1
■i.!
'if
I
Ip
:} f
sich magerer, seichter unpassender Boden, zu dichter Stand im reinen Bestände
u. s. w., ein Kämmern im A lter von 3 0—-50 Ja h ren schon hervorrufen, dann
ist der starke Flechtenüberzug als unläugbares Zeichen des Siechthums anzu-
sehen.
Die Lärche ist zwar eine Holzart des Baumwaldes und wird au f ihrem
heimatlichen Stande durch Besaamungssohläge, in den Alpen wohl häufiger
durch Kahlhiebe v e rjü n g t, und meist in einem A lter von 6 0— 1 0 0 Jah ren
b enützt; doch auch im Mittelwalde zieht man die Lärche gern einzeln oder
in Horsten an, um sie dann als Oberständer zu benützen, denn sie eignet sich
ihrer geringen Uebersehirmung wegen ganz gu t dazu und gib t sehr werthvolle
stärkere B a u -u n d Nutzhölzer. Selbst in einem Niederwalde, wenn die Um triebszeit
wenigstens 40 J a h re ist, leidet man sie einzeln wohl, indem sie in
diesem Zeiträume immerhin zu schwächeren Bauholzsortimenten erwächst.
In Gegenden, wo die Lärche nicht ursprünglich heimisch ist, geschieht
ihre Anzucht künstlich durch Saat und Pflanzung mit gleich gutem Erfolge.
Die Lärche lässt sich bis in ein Alter von 10 Jah ren g u t verpflanzen
und v e rträg t sogar das Beschneiden in ziemlich hohem Grade.
Das Lärohenholz ist d o r t, wo sie ihr gutes Gedeihen, insbesondere aber
auch ein höheres Alter erreicht, ein ausgezeichnetes werthvolles Materiale. Vollständig
ausgereift ist es röthlich gelb, j a selbst roth b rau n , sehr dicht, kernig
und mit Terpentinmasse durchzogen. Es ersetzt in seiner Heimath in vieler
Beziehung die Eiche. Als Bauholz ins W as ser, zu Wasserröhren etc. zeigt
es eine ausserordentliche Dauer uud wird auch als Bauholz zu L an d e sehr
geschätzt. Es ist u n ter allen Nadelhölzern das schwerste.
Dichtes feinjähriges Lärchenholz lässt sich sehr gu t p o litiren , und in
Schlesien sind am L ande die meisten Zimmereiuriohtungsstüoke daraus ge fertigt.
Anders verhält es sich aber mit dem Lärchenholze je n e r Gegenden, in
denen diese Holzart nicht natürlich heimisch, sondern künstlich angesiedelt
ist, und kein hohes A lter erreicht, sondern im kurzen Umtriebe oder als
Zwischennutzung gehauen wird. Dies ist viel leichter, schwammiger, und ü bertrifft
mancherorts nicht einmal die Kiefer oder Pichte an Gebrauchswerthe.
Als Brennholz steht das Lärchenholz den übrigen Nadelhölzern nicht nach,
nu r spritzt und kra ch t es sehr. Die Kohle ist u n ter den Nadelhölzern die
beste, nur die vom geharzten Sohwarzföhreuholze erreicht gleichen Werth.
Die flüssigen Harzsäfte können durch Anbohreu so wie der Ahornzuekersaft
abgezapft werden und kommen u n ter dem Namen dicker oder venetianisoher
Terpentin in Handel.
Von Krankheiten ist an der Lärche nichts Erhebliches b e o b a c h te t, auch
ihre Feinde sind nicht sehr zahlreich.
Alle Wildgattungen verbeissen zwar die Lärche g ern, insbesondere in
jenen Gegenden, wo sie ursprünglich nicht heimisch war, sondern erst » g e i
a h t wurde, wie diess überhaupt immer der Fa ll dass die im W d
seltenerenHolzartenvom Wilde mehr leiden, als die herrschenden. D ieH « s he
und insbesondere die Rehböcke wählen ausnehmend gerne Larchenreideln zum
Fegen ihrer Geweihe, doch sie verheilt alle diese Unbilden
Reproduetionskraft wegen leichter als alle übrigen Nadelhölzer. Eiehhornchen
und Mäuse benagen stark die junge Rinde und richten mitunter starke Ver-
' ' “ '^ " u n te rT e n Insekten sind es auch n icht viele, die merkliche Beschädigungen
hervorzubringen im Stande wären. , , , ,
Die Lärchenminirmotte [T inea laricine llaj höhlt die Nadeln aus,
greift aber meist nur kränkelnde Stämme, besonders im höheren Alter vera
r ^ ^ - a s s beschränkt zwar den Wuchs, aber wird selten für ganze B äume
*°^*^'unter den Käfern ist der Bostrichus laricis kein eigentliches Lärehen-
insekt, er gehört eigentlich der Kiefer an, aber kommt zuweilen auch auf
die Lärche.
Auch einige Blattwespen gehen die Lärche an. . r
Als Schmarotzer ist an der Lärche in den Hochlagen so wie auch auf
ungünstigem Standorte die Bartflechte besonders heimisch, der Larchen-
schwamm [BoletUS purgans] ist officinell.
4. P ie p iefer, ü et^ fölire. Pinus silvestris Lin.
Die Kiefer h a t eine entschiedene Neigung zur Bildung der Pfahlwurzel,
und ihr vorzügliches Gedeihen ist insbesondere von der Möglichkeit einer
ungehinderten Pfahlwurzelentwickelung abhängig. Die übrigen
sind auch stark und gehen in die T ie fe, so dass die Bewurzelung der Kiefer
die stärkste und tiefgreifendste u n ter den Nadelhölzern ist. Auf seieh grundigem
Standorte, besonders auf strengem undurchlässigen Thon aber ist auch
d i! Wiirzelverbreitung eine unnatürlich oberflächliche. Der Stamm wachs
zwar von Ju g en d auf senkrecht und gerade, doch ist er im höheren Alter
stets etwas gebogen, geneigt, mitunter auch gedreht oder gekrümmt, und
selten zeigen ältere Kiefernbestände jen e regelmässige durchaus parallele