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Der entschiedenste und geflihrlioJxste Feind der Akazie ist der Hase
dor junge Stämmchen an ihrer Rinde bis zu der Stärke, wo die Borkenbildung
beginnt, sehr stai'k benagt.
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mahge Beschädigung ihren Wuchs.
Im Freien ist die Akazie gegen die Beschädigung durch Hasen gar
nicht zu schützen. ^
Unter den Insekten hat sie keine Feinde.
4 1 . | t i » in tirlin iif. Tilia parvifolia Ehrh.
Die Bewurzelung ist bei der Linde nach allen Richtungen eine sehr
ausgebreitete. In der Jugend herrscht die Pfahlwurzelbildung vor, später
bleib diese zurück, uud die Seitenwurzeln bekommen die Oberhand und
etreichen mit sehr vielen Verästelungen sehr weit vom Stamme aus.
Eiche ’ ähnelt die Linde am meisten der
_ In der Jugend ist das Stämmchen stets einseitig gebogen und stimmt
ni seiner Form mit dem der Ulme überein, erst im Alter von 10 Jahrm!
aufwärts wird die Stammbildung eine senkrechte, Gipfel und Seitentriebe
le s ’te - - W !
_ Die Rinde ist am jungen Holze glatt, gelbgrün, besonders an den jüngsten
Z^veigen vorherrschend gelb, am alten Stamme aber rissig und stark
ähnlich der alten Eichenrinde.
U m s t e n l ' " T “ “ “ “ f eigenthümliche und unter
Umstanden sehr mannigfaltige. Die im Waldschlusse ohne alle Vorbereitung
“ 0 r «®hreren A bsätzen bestehend
und dei Krone der Eiche ähnlich. Im freien Stande ist aber stets die Krone
m dei Jugend lassen sich aber der Lindenkrone verschiedene Formen für
j a t e r e Zeiten beibringen, wie denn die meisten schönen Linden in Gärten
Alleen imd Anlagen mit herrlich geformter Krone meist schon von Jugend an
dazu p raparirt wurden. uugenü an
b r i n g e ? ! o n r ' ' " T ^ ro n e in bestimmte Formen
bringen, sondern durch Unterstützung der Aeste „nd dadurch erleichterten
Längenwuchs derselben lässt sich die Krone auch bedeutend in die Weite
ziehen, wozu die zu den grossartigsten Linden Mährens zählende im Sehloss-
garten zu Bisenz, deren 10 Klafter lange Seitenäste auf einem in zwei
concentrischen Kreisen aufgestellten hölzernen Gerüste ruhen, den Beleg gibt.
Die Knospen stehen an den jungen Trieben abwechselnd, und die
Zweige sind von Knospe zu Knospe gebroclien. Die Decksohuppen sind
häutig und fest, von gelber oder gelbbrauner Farbe und entfalten später im
Frühjahre die Belaubung.
Die Blätter der Winterlinde sind herzförmig, meist aber einseitig, am
Rande einfach gesägt und scharf zugespitzt, stehen an ziemlich langen Stielen,
und haben in der Jugend zwei lanzettförmige abfällige Nebenblätter, die
Oberfläche ist dunkelgrün, die Unterseite lieht, blaugrün und m att, in den
Aderwinkeln mit schwachen braunen Filzbüscheln besetzt. Der Abfall des
vergelbten Laubes erfolgt schon Anfangs Oktober. Der Baumschlag ist im
Ganzen genommen ein schöner, die Stellung der Blattfläche eine horizontale
und die Uebersehirmung eine sehr sta rk e, da die Stellung des Laubes der
vielen verkürzten J ’riebe wegen eine dichte ist.
Die Blüthe entfaltet sich in den Blattwinkeln der jungen Triebe, meist
erst Ende Juni oder Anfangs Ju li, und besteht in einer 5 — Tblüthigen
Afterdolde, deren Hauptstiel mit einem bis 3 Zoll langen schmalen stumpfspitzigen
Deckblatt so verwachsen i.st, dass er bis zur halben Länge des
Blattes dessen Mittelrippe bildet, nnd dann sieb von der Blattfiäebe trennt
und in die Blumenstiele tlieilt. Die Einzelblume ist zwittrig, besteht aus
einem 4 — öblättrigen grünlichen Kelche, der sich aus deu Blättern der
Blumenknospe bildet, nnd ebenso vielen Hohtgelben Blumenkronenblättern
von länglicher ovaler Form. Im Innern der Blume sind zahlreiche frei unterständige
Staubfäden mit eben so langem Stiele, als die Länge des Blumenblattes
beträgt, an denen die hochgelben Staubbehälter sitzen. Der Fruchtknoten
träg t einen langen einfachen Griffel, der in eine Stheilige Narbe endigt
[Polyandria Monogynia).
Der Fruchtknoten enthält bis an 10 Saamenansätze, wovon aber selten
mehr als zwei zur völligen Ausbildung kommen, die übrigen verkümmern.
Die Blüthe gewährt dem reich besetzten Baume ein prachtvolles Aussehen
und verbreitet weit einen aromatischen angenehmen Geruch.
Die Frucht ist eine kleine rundliche undeutlich 5kantige Nuss mit
rauher braungrauer Hülle. Die Saamenreife erfolgt im Oktober und November,
der Abfall meist im Frühjahre. Die Mannbarkeit tritt bei fi-eistehenden
Bäumen oft schon im 25. Jah re ein und die Linden blühen beinahe jährlich
reichlich.
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