162 ©eneration§toed)fef. SRiicffdjlag ober Sftabismu«.
au$ mehrere, fo baß alfo bie erfie ©eneration ber vierten, ftebenten
u. f. tt>. gleißt, bte zweite ber fünften unb achten, bie britte ber fet§=
ten unb neunten, unb fo weiter fort. 2 )rei in biefer SBeife berftie*
bene (Generationen Wetfeln j. 93. bei ben jierlidjen ©e e tö n u t e n
(D o lio lum ) mit einattber ab, Keinen üöianteltpieren, wette ben ©alpen
nape berwanbt ftnb. <£>ier ifi A = D = G , ferner B = E = H ,
unb C = F — I. 93ei ben 931attläufen folgt auf jebe g e f t le t t lite
(Generation eine ßteipe bon a t t bis $epn bis jw ö lf ungefd)le^)tii^)en
©enerationen, bie unter f t t ä p n ltt unb non ber g e fp te ttlite n ber*
flie he n ftnb. 2 )ann tr itt erft mieber eine g e f t le t t lite ©eneration
a u f, bie ber tängfi berftwunbenen gleißt ifi.
9Benn ©ie biefeS merfwürbige ©efep ber latenten ober unterbro*
dienen 93ererbung weiter »erfolgen unb alte bapin gehörigen (5rfcf>ei=
nungen pfammenfaffen, fo fönnen ©ie a u t bie befannten © rfte i*
nungen beS 9 i ü d f t l c t g § barunter begreifen. Unter ötücffdftag
ober Sl t a b iSmu S im engeren ©inne — im weiteren ©inne nennt
man überhaupt bie Grrblitfeit SltabiSmuS — uerfiept man bie alten
S p ie rp tte rn befannte merfwürbige S p a tfa te , baß bisweilen einzelne
Spiere eine fyorm amtepmen, wetcpe fcpon feit bieten ©enerationen
nicpt oorpanben war , wetcpe einer tängfi entfpwunbenen ©eneration
angepört. @ineS ber merfwürbigfien pierper gepörigen 93eifpiete ifi
bie Spaifacpe, baß bei einzelnen ge rbe n biSweiten ganj cparafterifii=
fdje bunfte ©treifen auftreten, äpnticp benen beS 3 e b ra , Duagga
unb anberer witben ißferbearten SlfricaS. #auSpferbe bon ben »er*
ftiebenfien Staffen unb bon alten Farben geigen bisweiten fotipe bunfte
©treifen, $. 93. einen ßängSfireifen beS StüdenS, Querjireifen ber
©tpultern unb ber 93eine u. f. w. S>ie ptö plite ©rppeinung biefer
©treifen läßt ft^> nur erftären als eine SBirfung ber latenten 93ererbung,
alS ein SHüdftplag in bie tängfi berfcpwunbene uralte gemeinfame
©tammform aller ißferbearten, w e ite jWeifelSopne g le it ben 3ebraS,
DuaggaS u. f. w. gefiretft war. (Sbcnfo e r f t einen aucp bei anbern
-^auStpieren oft ptöplicp gewiffe ©genfcpaften wieber, wetcpe ipre
tängfi auSgefiorbenen witben ©tammeitern auSjeicpneten. 9lucp unter
SRöctfctjtag ober HtabtsmuS. Slffenmenfcpen ober SDtifroceppaten. 163
ben tpftanjen fann man ben SRüdftlag fepr päufig beobacpten. ©ie
fennen wopt Sitte baS wilbe gelbe ßöwenmaut (L in a ria vu lg a ris ),
eine auf unfern Siedern unb Sßegen fepr gemeine tflfta n p S)ie ra te n *
förmige gelbe 931ütpe berfetben entpätt jwei lange unb jWei furge
©taubfäben. 93iSweiten aber crfcpeint eine eingctnc 931ütpe (Peloria),
wetcpe tricpterförmig unb ganj regelmäßig auS fü n f eingelnen gteicpen
Slbftnitten jufammengefept if i, mit fü n f gteicpartigen ©taubfäben.
SDiefe tßeloria fönnen w ir nur erftären als einen Stü d ftta g in bie
tängfi entfcpwunbene uralte gemeinfame ©tammform alter berfenigen
tPftanjen, Wetcpe gleicp bem ßöwenmaut eine ratenförmige gweitippige
93lütpe mit jwei langen unb jwei furjen ©taubfäben beftpen. 3ene
©tammform befaß gleicp ber peloria eine regelmäßige fünftpeitige
93Iütpc mit fü n f gleichen, fpäter erfi allmäplicp ungtetcp werbenben
©taubfäben (93ergl. oben ©. 1 2 , 14). Sitte fotcpe Otüdfttäge ftnb
unter baS ©efep ber unterbotenen ober latenten 93ererbmtgp bringen.
Wenn gteicp bie 3oß l bit® ©enerationen, bie überfprungen w irb , ganj
ungepeuer groß fein fann. SPS ifi a u t bei ben Otüdftlägen beS
URcnften bet g u ß , 3- 23. bei ben fürglkp bon © a r l 93ogt unter*
fucpten S l f f e n m e n f t e n (Microcephali). S)iefe ÜDiißgeburten, bon
benen man ßpon gegen fünfzig genauer fennt, ftnb fpmmungSbilbun*
gen, bei benen jw a r ber Körperfonfi gut entwicfett if i, aber baS ©e*
pirn unb ber ©epirnftäbet auf ber nieberen ©tufe unferer uralten
93orettern, ber Slffen, fiepen geblieben ifi. demgemäß ftnb a u t bte
©eetenerfteinungen ber Slffenmenften, w e tt« bon ganj gefunben
(Eltern erzeugt ftn b, n i t t benen ber üDienften, fonbern ber Slffen
g le it- ftnb, p m Speit wenigfienS, Stüdfpläge in bie tängfi auS*
gefiorbene affenartige ©tammform beS ÜDlenften.
SBenn ©uttur pflanzen ober #auStßiere berwilbern, wenn fte ben
93ebingungen beS (Kulturlebens entpgen werben, fo gepen fte 93er*
änberungen ein, Welte n i t t als bloße Slnpaffung an bie neuerWor*
bene ßebenSweife erfteinen, fonbern als S tü d ftla g in bie uralte
© tammform, auS w e ite r bie (Kulturformen erlogen worben ftnb.
©o fann man bie berftiebenen ©orten beS ÄoptS, bie ungemein in