überfleiglihe Shmierigfeiten oerurfacpen. 2Bie fönnte man ftc^> er*
flä rcn , baf? atlctn bu rh bic natürliche S tiftu n g jener auherorbentlih
hohe unb p ö h ft bemunberung?miirbige ©rab ber 23ollfommenheit unb
ber 3mecfmähigfeit in jeber 23e$iepung erreicht mirb, melcpen mir bei
ben lu g e n unb Obren ber höheren Spiere mahrnehmen ? 3 um ©lücf
h ilft un? aber hier bie o er gleichen be I n a t o m i e unb © n t *
mi c fel un g§g ef chi (h te über alle ^»inberniffe pinmeg. Dennmenn
m ir bie fiufenmeife 23erüoIlfommnung ber lu g e n unb Ohren Schritt
fü r Schritt im Spierreih oerfolgen, fo ftnben mir eine fotche allmäh*
liehe Stufenleiter ber lu ? b ilb u n g üor, bah mir auf ba? fepönfie bie
©ntmicfelung ber p o h fl oermicfelten Organe bur<h alle ©rabe ber
23ollfommenheit pinburep üerfolgen fönnen. S o erfepeint $. 25. ba?
lu g e bei ben nieberfien Shoren al? ein einfacher $arbftoffflecf, ber
no h fein 23üb oon äußeren ©egenftänben entmerfen, fonbernpöhflen?
ben Unterfcpieb ber üerfepiebenen ßicptfiraplen mahrnehmen fann. Dann
tr itt ju biefem ein empfinbenber 9terü pinju. Später entmicfelt fich all*
mählich innerhalb jene? ffßigmentflecf? bie erfie In la g e ber ßinfe, ein
lihtbrecpenber Körper, ber fepon im Stanbe ift, bie ßicptfiraplen ju
concentriren unb ein befiimmte? 23ilb ju entmerfen. Ib e r e? fehlen
noch alle bie äufammengefepten Ip p a ra te fü rlffom m o b a tio n unb 23e*
megung be? lu g e ? , bie üerfhieben lihtbrecpenben ÜFtebien, bie poch
bifferenjirte Sehneroenhaut u. f. m., melcpe bei ben höheren Spieren
biefeS 2Berfjeug fo ooOfommen gehalten. 23on jenem einfachen
Organ bi? ju biefem höchft bollfommenen Ip p a ra t jeigt un? bie
oergleichenbe Ina tomie in ununterbrochener Stufenleiter alle möglichen
Uebergänge, fo bah mir un? bie fiufenmeife, allmähliche 23i(bung auch
eines folchen höchft complicirten Organe? mohl anf<hauli<h mähen fön«
nen. ©benfo mie mir im Saufe ber inbioibuellen ©ntmicfelung einen
gleihen fiufenmeifen $ortfcpritt in ber luSbilbung beS Organ? um
mittelbar üerfolgen fönnen, ebenfo muh berfelbe auh in ber gefepiept*
lihen (phpletifhen) ©ntfiehung be? Organ? ftattgefunben hoben.
23ei 23etrahtung fo lh e r h ö h ft üoUfommenen Organe, bie fepein*
bar oon einem fünfilerifhen S h ö p fe r für ihre befümmte Spätigfeit
jmeefmähig erfunben unb confiruirt, in ber Spat ober bu rh bie ^meef*
lofe Spätigfeit ber natürlichen 3ü<htung mehanifh entftanben ftnb,
empftnben oiele üftenfhen äpnlicpe Shmierigfeiten be? naturgemäfjen
25erfiänbniffe?, mie bie rohen la tu ro ö lfe r gegenüber ben oermicfelten
©rjeugniffen unferer neueften äRafcpotenfunfl. Die 2Bilben, melhe
jum erfienmal ein ßinienfepiff ober eine ßocomotiüe fehen, holten biefe
©egenfiänbe für bie ©r^eugniffe übernatürlicher 2Befen, unb fönnen
nicht begreifen, bah ber ÜJtenfh, ein Organi?mu? ihre? ©leihen,
einen folhen Ip p a ra t herüorgebraht höbe, lic p t allein bie älteren
©rbumfegler, melhe Im e rifa unb bie Sübfecinfeln entbeeften, miffen
baüon ju erjäplen, fonbern noh m jüngfter 3eit ift bie In la g e
ber oon ben ©nglänbern in Ibefjmien eingerihteten ©ifenbahn bie
Urfacpe ähnliher 23emerfungen gemefen. Die ßocomotiüe mürbe
bort für ben leibhaftigen Teufel gehalten, l u h bie ungebilbeten ÜJten*
fhen unferer eigenen htaffe ftnb n ih t im Stanbe, einen fo oermicfelten
Ip p a ra t in feiner eigentlichen 2Birffamfeit ju begreifen, unb bie rein
mehanifhe la tu r beffelben ju oerfteben. Die meiften laturforfcper
Oerpalten fth aber, mie D a r m i n fein r ih tig bemerft, gegenüber
ben formen b e r 0rgani?men n ih t anber?, al? jene 2ßüben bem
ßinienfhiff ober ber ßocomotiüe gegenüber. Da? naturgemäfje 23er*
fiänbnih Oon ber rein mehanifhen ©ntftehung ber organifepen formen
fann hier nur bu rh eine grünblihe allgemeine biologifhe 23ilbung,
unb bu rh bie fpecieüe 23efanntfhaft mit ber oergleihenben Inatomie
unb ©ntmicfetung?gefhihte gemonnen merben.
Unter ben übrigen gegen bie lbftammung?lehre erhobenen ©in*
mürfen mill ih hier enblicp n o h einen peroorpeben unb mibertegen,
ber namentlich in ben lu g e n üieler ßaien ein grofje? © em ih t beftpt::
2ßie foll man fth au? ber Defcenbenstpeorie bie ©e i f t e ? t h ä t i g *
f e i t e n ber S p i e r e unb namentlich bie fpeciftfcpen leufjerungen
berfelben, bie fogenannten 3 n f t i n f t e entftanben benfen? Diefen
fhmierigen ©egenftanb pat D a r m i n in einem befonbeten ©apitel
feine? 2Berfe? (im ftebenten) fo au ?füp rlih bepanbelt, bah i<P
pier barauf oermeifen fann. 235ir mü f f e n bie ^ n f t i n f t e me*
■gaedel, SRotütlictje SdjöpfunsSgef^i^te, 3 4