fe n tlp oon ber urfprü ng lpe n Stammform unterpeibet. ßaffen Sie
unS p m Veifpiel eine N n p fü oon fP fta tp i: einer unb berfelben Nrt
betrauten, bie an einem fein trocfenen Stanbort pfarnrnenmachfen.
2>a bie £aare ber Vlätter für bie Nufnafjme oon Feuchtigfeit auS ber
ßnft fein n ü jjlp fin b , unb ba bie Vehaarung ber ^Blätter fetjr Pcrän*
b e r lp ift, fo merben an biefem ungünfiigen Stanborte, mo bie Vflam
jen birect mit bem Mangel an Sößaffer fämpfen unb bann noch einen
Söettfampf unter einanber um bie ©rlangung beS SBafferS beftefjen,
bie 3nbioibuen mit ben b p te ft behaarten ^Blättern bePorpgt fein.
SDiefe merben allein auSljalten, mäljrenb bie anbern, mit fahleren
V lä tte rn , p ©tunbe gehen; bie behaarteren merben fich fortpftanjen
unb bie Nbföntmlinge berfelben merben fich burchfchnittiich burch b p te
unb ftarfe Behaarung mehr auSppnen als eS bei ben ^nbioibuen
ber erjten ©eneration ber F all mar. ©eht biefer ^ ro je f an einem
unb bemfelben Orte mehrere ©enerationen fo rt, fo entfiel)! p i ie h lp
eine folcfjc Häufung beS ©IjaracterS, eine foldje Vermehrung ber
fpaare auf ber V la tto b e rp d je , bah eine ganj neue Nrt porpliegen
fcheint. £>abei i|t p berücffptigen ^ bah m ^olge ber Vkchfelbep*
hungen alter S p tte jebeS Organismus p einanber in ber Oteget nicht
ein einzelner Scheit f p Peränbetn fa n n , ohne p g le p Nenberungen
in anbern ^heilen nach fich p ph en . Sßenn atfo im testen Veifpiel
bie 3«ht ber #aare auf ben «Blättern bebeutenb p n im m t, fo mirb
baburd) mahrfcheintich Nahrungsmaterial anbern $ h e^ en entpgen;
baS ONaterial, melcheS p r Vbipenbilbung ober P ie lle pt Samenbil*
bung oermenbet merben fönnte, mirb verringert, unb eS mirb bann aU
fo bie geringere ©rö§e ber Vlütfie ober beS SamenS bie mittelbare ober
inbirecte Folge beS Kampfes um’8 SDafein merben, melcher p n ä d jfi
nur eine Veränberung ber «Blätter bemirfte. ©8 mirft alfo in biefem
Falle ber $am pf um baS SDafein pchtenb unb umbilbenb. 2>a8 Nim
gen ber Perfdjiebenen 3nbiPibuen um bie ©rlangung ber nothmenbigen
©fifienpebingungen, ober im meiteften Sinne gefaht, bie 2öechfelbe=
Ziehungen ber Organismen mit ihrer gefammten Umgebung, bemirfen
ForatPetänberungen, mie ftc im ©ulturpfianbe burch bie Xtjätigfeit
be§ jüchtenben Ntenfchen hetPorgebracljt merben.
©S mirb 3 huen auf ben erften Vlicf biefer ©ebanfe vielleicht
fehr unbebeutenb unb fle tn lp etpeinen, unb Sie merben nicht geneigt
fein ber Spätigfeit jene? VerljältmffeS ein folcfjeS © em p t einpräumen,
mie baffelbe in ber Spat b e p t. 3 $ muh mir baher Vorbehalten, in
einem fpätern Vortrage an meiteren Veifpielen baS ungeheuer meit
reichenbe UmgefialtungSpermögen ber natürlichen 3 ü<htung 3 fpen
üor Nugen p führen. Vorläufig befdjränfe ich mich barauf, 3 h nen
nochmals bie beiben Vorgänge ber fünfitichen unb natürlichen 3ü<hs
tung neben einanber p ftetlen unb Uebereinjtimmung unb Unterfchieb
in beiben 3ü<htung8propffen fcharf gegen einanber p halten.
Natürliche fomoht, als fü n ftlp e 3 üchtung finb ganj einfache,
natürliche, mechanifche ßebenSPerljältniffe, mepe auf ber SVechfel*
m i r f u n g gmeier ph pfio lo g ip e r Functionen beruhen, nämlich her 2ln *
p a f f u n g unb ber V e r e r b u n g , Functionen, bie als folche mieber
auf phpftfalifche unb djemipe ©igenfcfmften ber organifchen Vtaterie
p rü c fp fü ljre n finb. ©in Unterfchieb beiber 3üchtungSformen befiehl
barin, bah bei ber fiin filp e n 3üd)tung ber VSille beS JDtenpen
p l a nm ä f j i g bie 5lu8maf)I ober SluSlefe betreibt, mährenb bei ber na*
Brüchen 3ä<htung ber Äampf um baS ®afein (jenes allgemeine
SVechfelverhältnih ber Organismen) p l a n l o s m irft, aber übrigens
ganj baffelbe Otefultat erzeugt, nämlich eine NuSmaljl ober Selection
befonbcrS gearteter 3nbit)ibuen p r Nacfpcht. S)ie Veränberungen,
melche burch bie 3 üd;tung hervorgebracht merben, p la g e n bei ber
fü n p d je n 3«<htung p m V o r te il beS jü c hten be n Vl e nfchen auS,
bei ber natürlichen 3ü<htung bagegen p m V o r te il beS g e g ü r t e t e n
O r g a n i s m u s felbfi, mie eS in ber Natur ber Sache liegt.
®aS finb bie mefentlicfften Unterfchiebe unb Uebereinpmmungen
pifchen beiberlei ^üchtungSarten. ©8 ifi bann aber ferner noch P
berüdffuhtigen, bah ein meiterer Unterpieb in ber 3eitbauer befieht,
toepe für ben SiptungSprogeh ber beiberlei Nrten erforberlid) ift.
®er V te n p permag bei ber fü n fllp e n 3 mhtmahl in viel fürgerer