3 64 ^aupttfaffe bei- SDtofe obev SJiüSctnen.
bie garne unb vermitteln namentlich in anatomifter S e p p u n g ben
Uebergang von ben SpalluSpflanjen unb fpecietl von ben langen ju
ben tarne n. Db je b o t b a b u rt ein genealogifdjer Bufammenpang
bei- Stofe unb garne angebeutet m irb, iji noch gmeifelpaft. geben*
fall§ ftnb bie Stofe bireft auS ShalluSpflanjen unb jmar maprftein*
lieh enttoeber auS ©rüntangen ober auS Urtangen entftanben. Die
garne flammen entmeber in gleicher Stöeife, als ein von ben Stofen
unabhängiger ©tamm, von ben SpalluSpflanjen ab, ober fte haben
f i t auS unbefannten auSgeflorbenen StoSformen entmicfelt. g ä r bie
© tö p fu n g S g e ftitte finb bie garne von meit h)ö|)crer Sebeutung
al§ bie Stofe.
Die fpauptfiaffe ber 99?ofe (Muscinae, auch Musci ober B ryo -
p h y ta genannt) enthält bie nieberen unb unvollfommneren Cßflanjen
ber potpalloppptengruppe, m e lte f i t ju n ä t f l an bie SpatluSpftan*
gen anftliefjen. SteijlenS if l ihr Vorher (o ja rt unb vergänglich, bafj
er ft<h nur fehr f t l e t t ju r fenntlichen ©rpaltung in verfeinertem Bu*
flanbe eignet Daher ftnb bie fofftlen Otefle von allen StoSflaffen
feiten unb unbebeutenb. Die meiften beutlüp erhaltenen flammen auS
ben tertiären ©efteinen, g e b o t haben peifelSopne bie Stofe fchon
in viel früherer Seit f i t auS ben SpalluSpflanjen, vermutlich auS
ben Urtangen ober ©rüntangen entmicfelt. SBafferbemopnenbe Heber*
gangsformen von letzteren p ben Stofen gab eS mahrfcheinlich fc^on
in ber fk imorb ialje it unb lanbbemohnenbe in ber fßrimärjeit. Die
99iofe ber ©egenmart, auS beren ftufenmeiS verfchiebener SluSbilbung
bie vergleichenbe Anatomie ©inigeS auf ihre ©enealogie ftliefje n fann,
verfallen in vier verriebene Sflaffen, n äm ü t 1. bie Sangmofe; 2. bie
ßebermofe; 3. bie ßaubmofe unb 4. bie Sorfmofe.
5luf ber tiefften ©tufe ber moSartigen fßflangen fleht bie erfle
Älaffe, bie S a n gm o f e (Characeae ober Charobrya). -hierher ge*
hören bie tangartigen 2lrmleutterpflan$en (Chara) unb ©lanjmofe
(N ite lla ) , melche mit ihren grünen fabenförmigen, quirlartig von ga*
belfpattigen 51eflen umflellten ©tengein in unferen Seichen unb Süm*
peln oft bichte Sänfe bilben. ©inerfeitS nähern f i t bie ©haraceen im
Sangmofe ober Sfjaraceen. Sebevntofe ober Shattofapett. 365
anatomifchen S a u , befonberS bergortpftonjungSorgane, ben Stofen
unb merben biefen neuerbingS unmittelbar angereiht. SlnbrerfeitS fle*
hen fte bur<h viele ©igenftaften tief unter ben übrigen Stofen unb
ftliefjen fleh vielmehr ben ©rüntangen ober ©ploropppceen an. Stan
fönnte fte baher mohl als übrig gebliebene unb eigentümlich auSge*
bilbete 2lbf ömmlinge von jenen ©rüntangen betrachten, auS benen ftd)
bie übrigen Stofe entmicfelt haben. D u r t manche @igenthümüch=
feiten ftnb übrigens bie Sangmofe fo fehr von allen übrigen tfla n je n
verftieben, baff viele Sotanifer fte als eine befottbere #auptabtpei*
lung beS *fflan$enreit§ betrachten. Stan fönnte fogar baran benfen,
bafj fte einen ganj befonberen ©tamm bilben, m e lie r f i t felbflflän*
big auS einer eigenen ardngonen Stonerenform entmicfelt hat. Die
SerfieinerungSfunbe fann unS barüber nicht belehren.
Die jmeite ftlaffe ber Stofe bilben bie ß e b e rmo fe (Hepaticae
ober T hallo brya). Die hierher gehörigen Stofe ftnb meiflenS menig
befannte, fleine unb unanfepnlite gormen. Die nieberflen gormen
berfelben bejipen noch in beiben ©enerationen einen einfachen SpalluS,
mie bie SpalluSpflanäen, fo j. 35. bie Oticcien unb Starchantien. Die
höheren Sebermofe bagegen, bie gitngermannien unb Serwanbte, be*
ginnen allmählich ©tengel unb S ta tt ju fonbern, unb bie pö tften
ftliefjen f i t unmittelbar an bie Saubmofe an. Die ßebermofe jeigen
burch biefe UebergangSbilbung ihre birefte Slbflammung von ben
Spallophpten, unb jmar m a p r fte in tit Von ben ©rüntangen.
Diejenigen Stofe, melche ber Saie gemöpnlit allein fennt, unb
melche auch in ber Spat ben p a u p t fä t litp a Seflanbtpeil ber ganzen
^auptflaffe bilben, gehören ju ber brüten klaffe, ben ß a u bm o f e n
(Musci fro n d o s i, Musci im engeren ©inne ober P h y llo b ry a ge*
nannt). hierher gehören bie meiflen jener jie r lite n f jf lä n jte n , bie
p bichten ©rupften vereinigt, ben feibenglänjenben StoSteppup unferer
SBälber bilben, ober a u t m © emeinfta ft mit ßebermofen unb g le t s
ten bie Ütinbe ber Säume übergiepen. 911S bie SBajferbepälter, me lte
bie g e u ttig fe it forgfältig aufbemapren, ftnb fte fü r bie Defonomie
ber Statur von ber größten S öittig feit. 2öo ber S te n ft ftonungS*