binbungen ftch hübet. © a mir je^t im ©tanbe ftn b, in itnferen <he*
ntifdjen M o ra to rie n ähnliche jufammengef«£te Sollenfto'per&inbKtn*
gen fünftßch tjerjufteflen, fo liegt burchauS fein ©runb für bie ■ 9ln=
nähme öor, baff nicht auch in ber freien ütatur ftd) Serliältniffe ftnben,
unter benen ähnliche SSerbinbungen entfielen fönnen. ©obalb man
früherfwi bie tBorfteüung ber Urzeugung gu faffen fuc&te, fcbeiterte man
fofort an ber organifchen 3ufammenfej}ung Wü| ber einfachen Or*
ganiSmen, melche man bamalS fannte. ©rfi feitbem mir mit ben
f)ö$fi mistigen Moneren befannt gemorben ftn b , erft feitbem mir in
ihnen Organismen fennen gelernt haben, melche gar nicht auS Or*
ganen jufammengefe^t ftnb, meld)e blofi auS einer einigen cfjemiftfjen
Skrbinbung befielen, unb bennoch m.achfen, ftd) ernähren unb fort*
p a n je n , ift jene ^auptfcbmierigfeit gelöft, unb bie h p o tfie fe ber
Urzeugung fiat baburd) benjenigen ©rab.öon 3Bahrf<heinli<hfeit ge*
monnen, m e lie r fte berechtigt, bie Sücfe jmifdfen S a n t ’ 3 SoSmo*
genie unb S ama r c f ’ S ©efcenbenpeorie auSjufüllen.
9tur folcfje homogene, noch gar nicht bifferenpte Organismen,
melche in ihrer gleichartigen ßufammenfe^ung auS einerlei Teilchen
ben organifchen S rp a lle n g le ic h e n , fonnten burch Urzeugung ent*
flehen, unb fonnten bie Ureltern aller übrigen Organismen merben.
23ei ber meiteren ©ntmicfelung berfelben haben mir als ben micfüigften
Vorgang junächfi bie Silbung eines f e r n e s (Nucleus) in bem
firucturlofen ©imeiffflümpchen anjufehen. SDiefe fönnen mir unS rein
fpbgftfalifcfj burch SBerbichtung ber innerfien, centralen ©imeifftheilchen
oorftellen. ©ie b itte re centrale ÜJtaffe, melche anfangs a Ö ftlfS # in
baS peripfterifche $laSma überging, fonbette ftch fpäter ganj oon bie*
fern ab unb bilbete fo ein felbfiftänbigeS runbcS ©imeifjförperdfen, ben
Sern. ©urd) biefen Vorgang ift aber bereits auS bem ÜJtoner eine
3 eile gemorben. ©af j nun bie meitere ©ntmicfelung aller übrigen
Organismen auS einer folgen 3 eü£ Peine ©chmierigfeit hat , muff
3fmen auS ben bisherigen Vorträgen fla r gemorben fein. ©enn febeS
t | t e r unb jebe $flan$c ift im beginn ihre 8 inbioibueflen SebenS eine
einfache 3elle. ©er StRenfch fo gut, mie febeS anbere S^ier, ift an*
fangS meiter S t if ts , als eine einfache ©igelle, ein einziges ©chleim*
f(ümhehen, morin fi<h ein Sern befinbet.
©benfo mie ber Sern ber organifchen 3eüen burd) ©onberung
in ber inneren ober centralen ÜJiaffe ber urfprünglidfen gleichartigen
ipiaSmaflümpchen entfianb, fo bilbete ftch bie erfte 3 e l I h n u t o b e r
■Dtembran an bereit Oberfläche. 2lud) biefen einfachen, aber f)öd)fi
michtigen Vorgang fönnen m ir, mie oben fdion bemerft, einfach p p *
fifalifch erflären, entmeber burd) einen chemifchen Utieberfchlag ober
eine phhftfalifche SBerbichtung in ber oberflächlichen Otinbenfd)i<ht,
ober burch eine SluSfcheibung. ©ine ber erfien SlnpaffungSthätigfeiten,
melche bie burch Urzeugung entftanbenert ÜJtoneren auSübten, mirb bie
$erbichtmtg einer äußeren ütinbenfehicht gemefen fein, melche als
fchüjjenbe £ ü lle baS meichere in ne re gegen bie angreifenben ©inflüffe
ber 2lu§enmelt abfd)loff. SEBar aber erft burch 33erbichtung ber fm*
mogenen Sltoneren im 3nneren ein 3e llfe rn, an ber Oberfläche eine
3ellhaut entftanben, fo maren bamit alle bie funbamentalen formen
ber 23aufteine gegeben, auS benen burch 3ufammenfetsung ftch erfah*
rungSgemäjf ber Körper fämmtlicher Organismen aufbaut.
Höiefdmn früher ermähnt mürbe, beruht unfer ganjeS SBerpnbnif
beS Organismus mefentlich auf ber oon ©chl e i b en unb ©< hma n n
oorbreiffig fahren aufgefiellten 3 d l e n t h e o r i e . danach iftfeber Or*
ganiSmuS entmeber eine einfache 3 d le ober eine ©emeinbe, ein © taat oon
eng oerbunbenen3eüen. ©ie gefammten fo rm e n unb SebenSerfcheinun*
gen eines {eben Organismus ftnb baS ©efammtrefutrat ber form en unb
ScbenSerfcheinungen aller einzelnen ihn äufamtnenfeijenben 3etlen. ©urd)
bie neueren §ortf<hritte ber 3 ePI^n^ h re ift nöthig gemorben, bie
©lementarorganiSmen, ober bie organifchen „2>nbiüibuen erfier Orb*
nu n g ," melche man gemöhnlich als „ 3 d l e n “ bezeichnet, mit bem
allgemeineren unb paffenberen tarne n b e r S i l b n e r i n n e n ober
ißla f t ib en ju belegen. 2öir unterfdieiben unter biefen Silbnerinnen
gmei h a u h tg ru p e n , nämlich ©tytoben unb echte 3^1en. 5Die©t)*
t o b e n ftnb fernlofe IplaSmapcfe, gleich hen 3Jtoneren (© . 144,
§tg. 1). SDie 3 e i l en bagegen p b paSmaftücfe, melche einen fe rn