fprungfomoht aller einzelnen DrganiSmengtuppen als auch ber ©efammt*
I;eit betfelben auf eine einige gemeinfame, burd) Urzeugung entfianbene
•Utonerenart prü c fp führe n. Die t»iet^ei tl icf)e ( b i e l f t äm m i g e
o b e r p o lp p h p le t i f c h e ) Defcenbenshppothefe bagegen mirb an*
nehmen, baß mehrere betriebene ÜJtonerenarten burcfj Urzeugung ent*
jianben jtnb,' unb baß biefe mehreren öerfdjiebenen «^au^tflaffen (©tärn*
men ober $f)t)ien) benUtfprung gegeben hohen. 3 m ©runbe ij i ber
f($einbar feßr bebeutenbe ©egenfojj pnfchen biefen beiben ^ppotßefen
bon fepr geringer 3ßichtigfeit. Denn beibe, fomoht bie einheitliche
ober monophbletifche, aI8. bie btelheitliche ober fDol9pt)t)(etifch)e Defcen*
ben$ppothefe, muffen nothmenbig auf ÜDioneten als auf bie ältejie
Söutjel beS einen ober ber oielen organtfcfjen Stämme prücfgehen.
D a aber ber ganje Körper aller SJtoneren nur auS einer einfachen,
ftructurlofen unb formlofen üDiaffe, einer einzigen eimeißartigen Äop*
lenftoffoerbinbung befielt, fo fönnen bie Unterfchiebe ber berfchiebenen
ÜJtoneren nur chemifcher Statur fein unb nur in einer betriebenen
atomiflifchen Bufommenfeipng jener fchleimartigen ©imeißberbinbung
befielen. Diefe feinen unb bermicf eiten SftirungSberfchiebenheiten
ber unenblich man nigfaltig pfamtnengefepten ©imeißberbinbungen
jtnb aber botläuftg für bie rohen unb groben ©rfenntnißmittel beS
SJtenfchen gar nicht erfennbar, unb baßer auch P f unfere borliegenbe
Aufgabe pnäcßji bon meiter feinem 3 ntereffe.
Die $rage bon bem einheitlichen ober bielheitlichen Urfprung mirb
ftch auch innerhalb jebeS einzelnen ©tammeS immer mieberholen, mo
eS ftch um hen Urfprung einer Heineren ober größeren ©tuppe pon*
beit. 3m Wonjenteiche j. 33. merben bie einen 33otanifer mehr ge*
neigt fein, bie fämmtlichen 33lupenpflan$en oon einer einzigen $arn*
form abjuleiten, mährenb bie anberen bie 33orfiellung borpßen mer*
ben, baß mehrere »ergebene $ h anerogamengtuppen auS mehreren
betriebenen $arngtuppen herborgegangen ftnb. ©benfo merben im
Tierreich bie einen Biologen mehr p ©unjten ber Sinnahme fein,
baß fämmtliche placentalen ©äugetßiere bon einer einzigen 33eutelthier*
form abjiammen, bie anberen bagegen mehr p ©unjten ber entgegen*
festen Sinnahme, baß mehrere betriebene ©ruppen hon *j31acenta(*
tßieren auS mehreren berfchiebenen 33eutelthiergruppen fmtborgegangen
jtnb. 3BaS baS üftenfchengefchlecht felbft betrifft, fo merben bie ©inen
ben Urfprung beffelben auS einer einigen Slffenform borpßen, mäh*
renb bie Slnberen mehr p ber 33orjtellung neigen merben, baß meß*
rere betriebene ÜDtenfchenarten unabhängig bon einanber auS
mehreren berfchiebenen Slffenarten entjtanben jtnb. Dime unS ßierfcßon
bejtimmt fü r bie eine ober bie anbere Sluffaffung auSpfprecßen, mol*
len mir bennocß bie 33emerfung nicht unterbrücfen, baß im SWgemei*
nen b ie e i n f iämmig e n ober mo n o p h p le t i f c ß e n D e f c e n *
ben^h hhotßefen b en 33or jug b o r ben b i e l f iäm m ig e n ober
p o lp pß p le t i f c h e n S lb f i ammu n g S h p p o t h e f e n b e tb ie n e n ,
unb jmar borläuftg fcßon auS bem einfachen ©runbe, meil jte bie un*
enblid) fihmicrige Slufgabe ber ©tammbaumconjtructionen in hohem
©rabe erleichtern. ©8 iji möglich, baß bie entmicfeltere Defcenbenj*
theorie ber B ufu nft ben polppßpletifchen Urfprung inSbefonbete fü r
biele niebere unb unbollfommene ©ruppen ber beiben organifcßen
Oteiche nachmeifen mirb. ©egenmärtig aber mürben m ir, mollten
mir benfelben berfolgen, jebenfallS in ein unentmirrbareS Sabprintß
bon bunfien unb miberfprechenben 33ermuthungen unS berlieren.
SluS biefem ©runbe holte ich eS für baS 33ejte, gegenmärtig für
baS ‘DhletreicE) einerfeitS, für ba§ ^flanjenreich anbrerfeitS eine e in *
j t äm m i g e o b e rm o n o p h p l e t i f c h e D e f c e n b e n j h h h o t h e f e a n *
pneßmen, ungefähr in ber $ o rm , nne jte auf $af. f it unb in . gra*
phifch bargejiellt ift. hiernach mürben alfo bie oben genannten fecßS
©tämme ober ipphlen beS JhlerreichS an ihrer unterfien 933ur§el p *
fammenhängen, unb ebenfo bie ermähnten brei bis fecßS $aupt*
flaffen ober $hplen beS *j}f(anjenrei(h8 bon einer gemeinfamen ältejien
©tammform abpleiten fein. SBie ber Bufammenpang biefer ©tämme
p benfen i j i , merbe ich S§ ben nächjien 33orträgen erläutern. B Us
nächjt aber müjfen mir un§ hler m it einer fef)r merfmürbigen
©ruppe bon Organismen befchäftigen, melche meber in ben ©tamm*
bäum beS ipflanjenreichS ($ a f. II.) , noch in ben ©tammbaum beS