bung fo l^e r ©igenfchaften, Welche* ber betreffenbe Drgani?mu? felbji
oon feinen ©Item ober Sorfapren fcpon erhalten pat (@en. Storpp.
I I , 180).
Unter ben ©rfcpeinungen ber conferüatioen Vererbung tritt un?
Zunäcpfi al? ba? atlgemein|te ©efep ba?jenige entgegen, welche? wir
b a ? © e f e p be r u n u n t e r b r o c h e n e n o b e r c o n t in u i r l i c p e n
V e r e r b u n g nennen fönnen. SDaffclbe pat unter ben te e re n 2 pie*
ren unb ißflanjen fo allgemeine © ültig fe it, bah ber Saie gunäc^fi
feine SDßirffamfeit überfc^ä^en unb e? fü r ba? einig e, allein mafjge*
benbe Sererbung?gefep galten bürffe. ©8 befielt biefe? ©efep einfach
barin, bah innerhalb ber meifien Xl)ier= ober ipflanjenarten jebe ©e*
neraiion im ©anjen ber anbern gleich i j t , baff bie ©Itern ebenfo ben
©roheitern, mie ben fin b e rn ähnlich fmb. „©leicpe^ erzeugt ®lei=
cpe§"/ fagt man gewöhnlich, richtiger aber: „ 2le^nlic^e§ erzeugt 2lebn*
liehe?". 2 )enn in ber 2 1)at ftnb bie Iftacpfommen ober 2)efcenbenten
eine? jeben Drganiömu? bemfetben niemal? in allen ©tücfen abfolut
gleich, fonbern immer nur in einem mein ober weniger popen ©rabe
äpnlicp. SDiefeS ©efep ijt fo allgemein befannt, bah ich leine Sei*
fpiele bafür anpfüfnen braune.
3 n einem gemiffen ©egenfape zu bemfelben fle^t b a ? ©e fe p
ber u n t e r b r o c h e n e n ober l a t e n t e n S e r e r b u n g , welche
man auch al? abtoecfjfelnbe ober alternirenbe Sererbung bezeichnen
fönnte. 2 )iefe? wichtige ©efep erfcpeint pauptfäcplicf) in Höirffamfeit
bei oielen nieberen 2 hieren unb Pflanzen, unb au§ert fiep hier , im
©egenfafj ju bem erfteren, b a rin , bah bie Äinber ben ©Item nicht
gleich, fonbern fein unähnlich fin b , unb bafj erfi bie britte ober eine
fpätere ©eneration ber erfien mieber ähnlich wirb. 2 )ie ©nfel finb
ben ©roheitern gleich > ben ©Item aber ganz unähnlich- ©3 ift ba?
eine merfmürbige ©rfcheinung, welche befanntermahen in geringerem
©rabe auch w ben menfchltihen Familien fehr häufig auftritt. 3 wei*
fel?opne wirb 3^ber oon 3pnen einzelne Familienglieber fennen, welche
in biefer ober jener ©igentpümlichfcit oiel mehr bem ©rofjoater ober
ber ©rohmutter, al? bem Sater ober ber SDtutter gleichen. Salb finb
e? förderliche ©igenfchaften, z* 23. ©efi<ht§äüge, Haarfarbe, Äörper*
gröhe, halb geiftige ©igenheiten, j- 29. Temperament, ©nergie,
Serftanb, welche in biefer 2lrt fprungWeife »ererbt werben, ©benfo
wie beim Stenfcpen lönnen ©ic biefe 2;patfa<he bei ben f?au?tpieren
beobachten. Sei ben am metften üeränberlicpen $au?tpieren, beim
# u n b , Ifßferb, Dtinb , machen bie Jpierzüchter fepr häufig bie ©rfap*
run g, bah ihr 3ä<htung§probuct mehr bem grofjelterlichen, al? bem
elterlichen Drgani?mu? ähnlich ift. Sßollen ©ie bie? ©efep allgemein
au?brücfen, unb bie Oteipe ber ©enerationen mit ben Suchftaben be?
Sllppabet? bezeichnen, fo wirb A = C — E, ferner B — D = F u . f .f .
9to<h Diel auffallenber, al? bei benpöperen, tr itt 3 hnen bei ben
nieberen 2 hieren unb Pflanzen biefe fehr merfwürbige 3lf)atfacf)e ent*
gegen, unb zwar in bem berühmten Phänomen be? © e n e r a t i o n ?*
w e r f e t ? (Metagenesis). fMer ftnben ©ie fehr häufig z. S. unter
ben ipiattwürmern, Stanteltpieren, Sflanzentpieren (©oelenteraten),
ferner unter ben $arrn!räutern unb Stoofen, bah ba? organifcpe 2m*
bwibuum bei ber Fortpflanzung zunächft eine Form erzeugt, bie gänj*
lieh öon ber ©Iternform oerfchieben if t , unb bah Ü p bie Dtachfommen
biefer ©eneration ber erfien wieber ähnlich Werben. SDiefer regelmä*
füge ©eneration?wechfel würbe 1819 oon bem dichter © p a m i f f o
auf feiner Söeltumfegelung bei ben © a l p e n entbeeft, cplinbrifchen unb
gla?artig burepfieptigen Stanteltpieren, Welche an ber Oberfläche be?
Steere? fchwimmen. ^>ier erzeugt bie gröbere ©eneration, Welche
al? ©infiebler lebt unb ein fmfeifenförmige? 3luge befipt, auf unge*
fcplecptiichem 2öege (burep $lno?penbilbung) eine gänjlich oetfepiebene
Heinere ©eneration. 2 >ie 2snbioibuen biefer zweiten Heineren ©ene*
ration leben in betten oereinigt unb befipen ein fegeiförmige? 9luge.
3 ebe? Fnbioibuum einer folgen $ette erzeugt auf gef^lecptlichem 2Bege
(a l? 3w itte r) Wieberum einen gef<hlecht?lofen ©infiebler ber erfien, grö*
heren ©eneration. ©? ift alfo pier bei ben ©alpen immer bie erjie,
britte, fünfte ©eneration, unb ebenfo bie zweite, oiertc, fecp?te ©e*
neration einanber ganz äpnlicp. 9tun ift e? aber nicht immer blofj
e ine ©eneration, bie fo ü b erfrag en wirb, fonbern in anbern Fällen
Unedel, Stotürli^e @$6pfungSge|cl)id)te. i ^