358 Stottytcmge (Stbobopbpceen ober glovtbeen).
rcigenbficn fflflanjen gehören. Die charafteriflifche rotfte $atbe ifl halb
ein tiefeS flhtrpur*, balb ein brennenbeS Scharlach*, baib ein jarteS
Otofenroth, unb |e f t einerfeitS in oiolette unb purpurblaue, anbrev=
feitS in braune unb grüne hinten in bemunberungSmürbiget Fracht
über. 2Ber non 3tmen eines unferer norbifcfjen Seebäbet befugt hat,
mirb gemifj fdjon m it Staunen bie reflenben form en biefer jjfloribeen
betrachtet ^aben, meiere auf meinem fflapier, p r lid ) angetrodnet, oiel*
fach p r o Scrfaufe geboten merben. Die meifien 9totf)tange flnb tei=
ber fo p r t , bafl fie gar nid)t ber Serfleinerung fähig flnb, fo bie ptaeflt*
oollen ffltiloten, Slofamien, Delefferien u. f. m. Dod) giebt e§ einzelne
formen, mie bie ©tmnbrien unb Spbärofoffen, meldte einen härteren,
oft fafl fnorpelharten Jhaüu§ beftjjen, unb non biefen flnb un§ auch
manche nerjieinerte [Refie, namentlich au§ ben flluriflhett, beoonifchen
unb Äofllenfcflichten, fpäter befonberS au8 bem 3 u ta erhalten motben.
Sßahtflheinlich nahm auch biefe Älaffe an ber Bufammenfeipng ber
archotithifchen Jangflora mefentlicflen 2lntheil.
2öenn S ie nun nochmals einen Dtüdblid auf bie $lora ber $ri=
m o rb ia lp it merfen, meldte auSflhliefllid) non ber hauptftaffe ber Jange
gebilbet mürbe, fo finben S ie , bafl bie nier untergeorbneten klaffen
berfelben mabrflheinlich in ähnlicher Sffieife ah ber 3ufammenfejpng
jener fubmarinen SBälber beS UrmeereS flä) betbeiligt haben, mie in
ber ©egenmatt bie nier phpflognomtflhen SegetationStppen ber fiämmi*
gen Säume, ber blumigen Sträuter, beS bufepigen ©rafeS unb ber
prtlaubigen $arne unb Stofe an ber Bufamntenfejpng unferer Sanb*
mälber J fm i nehmen. Stan fönnte in biefer Seflefmng fagen, bafj
bie unterfeeifeben Uöalbbäume bet fflrimorbialjeit bureb bie mächtigen
Srauntange ober $ucotbeen gebilbet mürben. Die farbigen Slumen
p ben $üfjen biefer Saumriefen mürben burd) bie bunten fltothtange
ober jfloribeen nertreten. DaS grüne ©raS basmifepen bilbeten bie
baarbüfcheligen ©rüntange ober ©ploralgen. ®aS jarte öaub ber
j^arne unb Stofe enbltcp, melcpeS ben Soben unferer Stöälber bebeeft,
bie Süden auSfüllt, melche bie anberen fflflanjen übrig laffen, unb
felbft auf ben Stämmen ber Säume fiep anflebelt, mirb bamalS äpn*
«Stammbaum ber Sauge ober 3Ugen. 359
liehe Sertreter in ben moSäbnlicben unb farnähnlichen S ih h or,een'
ben ©aulerpen unb Stpopfen auS ber Älaffe ber Urtange ober 3lrd)e=
pppten gehabt haben.
2BaS bieSermanbtfchaftSoerhältniffe ber nerfdflebenen Jangflaffen
p einanber unb p ben übrigen fltflanjen betrifft, fo bilben fmd)fl
mahrfd>einli(h, mie fd»on bemerft, bie Urtange ober Slrchcphpten bie
gemeinfame Sßurjel beS Stammbaum?, nicht allein für bie oerfepie*
benen Jangflaffen, fonbern für baS gape fpflanjenreiep. 2luS ben
nadten oegetabilifcpen Stoneren, melcpe fich im Seginn ber antelau*
rentifchen flteriobe entmidelten, merben pnä«hjt fpülkptoben entflan*
ben fein (S . 286), inbem ber nadte, flrufturlofe ©imeifjleib bet Sto=
neren fuh an ber Oberfläche fruflenartig oerbieptete ober eine #ü lle
auSfchmihte. Späterhin merben bann auS biefen hüllcptoben echte
«Pflanjenjellen gemorben fein, inbem im inneren fleh ein Äern ober
DtucleuS hon bem umgebenben Bellfloff ober fflfaSma fonberte. Die
brei klaffen ber ©rüntange, Srauntange unb Dtotptange ftnb mapr*
fchcinlich brei gefonberte Stämme, melche unabhängig non einanber
auS ber gemeinfamen ffiurjelgruppe ber Urtange entftanben ftnb unb
fleh bann (ein jebet in feiner 5lrt) meiter entmidelt unb öielfacp in
Orbnungen unb Familien nerjmeigt haben. Die Srauntange unb
Sotptange haben feine meitere SlutSuermanbtfchaft p ben übrigen
fla ffe n beS «Pflanzenreichs. Diefe lederen ftnb nietmehr auS ben Ur=
langen cntjtanben, unb jmar entmeber bireft ober burch Sermittlung
ber ©rüntange. Sßaptfcpeinlich ftnb einerfeitS bie Stofe unb ftarne,
anbrerfeitS bie glecpten unb «Pilze unabhängig non einanber au§ ben
} Urtangen entftanben, bie erfteren vielleicht burd) Sermittlung ber
©rüntange. Die Slumenpflanjen ober fllhanerogamen haben fleh {eben*
falls etfl fpäter au§ ben tarne n entmidelt.
5US jmeite ^aupttlaffe beS ipflanjenreich? ha^ en ot)en
g a f e r p f t a n j e n (In o p h y ta ) angeführt. 2Bit nerflanben barunter
bie beiben nahnermanbten Staffen ber $1 echten u n b I f l i l je . ©8
ift möglich, bafl biefe Jballuäpflanjeit nicht au? ben Urtangen entflan=
ben fln b , fonbern auS einer ober mehreren Stoneren, bie unabhängig