116 Stöflantmung ber saf)lreid)en Sutturraffen Pon Wenigen toilben 2trten.
fü g te n , baff alle öetfcpiebenen Oiaffen (Racpfommen einer einigen uv*
fprünglicpen milben 3lrt finb, bie oom URenfcpen in ben ©ulturjufianb
übergeführt mürbe. $ ü r einige #au§tpiere, namentlich bte $unbe,
©cpmeine unb (Rinbet, ifi e§ aUerbingS maprfcpeinlicher, baff bie man*
nicpfaltigen (Raffen berfelben öon mehreren milben ©tammarten ah*
Zuleiten ftnb, melcpe fi<h nachträglich im ©ulturzufianbe mit einan*
ber oermifcht höben, ^nbeffen if i bie 3 öpl tiefer urfprünglicpen mit*
ben ©tammarten immer oiel geringer, al§ bie 3 apl ber au§ ihrer
(Betnüfcpung unb 3ücptung hertiorgegangenen ©ulturformen, unb na*
türlich flammen auch fene erfieren urfprüng(id) non einer einigen ge*
meinfamen ©tammform ber ganzen ©attung ah. Sluf feinen ffa ll
fiammt febe hefonbere ©ulturraffe tmn einer eigenen milben 91rt ah.
3 m ©egenfap h>tcrgu behaupten fafi alle Sanbmirtpe unb ©ärt*
ner m it ber größten (Befiimmtpeit, ba§ febe einzelne, üon ihnen
gezüchtete (Raffe öon einer hefonberen milben ©tammart ahfiammen
rnüffe, meil fie bie Unterfchiebe ber (Raffen feparf erfennen, bie 23er*
erhung ihrer ©igenfepaften fepr poepfepähen, unb nicht hebenfen, bah
biefelhen erfi burch langfame Häufung Heiner, faum merflicher Slhän*
berungen entfianben ftnb. 2htcp in biefer (Beziehung tfl bie (Berglei*
chung ber ©ulturraffen m it ben milben ©peciesS äufferfi lehrreich.
$>ie ©ntfiepungSart if i in heiben fä lle n biefelhe.
SfttbtxAtx Durtrag.
3)te 3üd|tungölc^re ober @eIectton$tl)eorie. (2)er 2)arttuttt$mu3.)
SartoiniSmuS (©electionätljeorie) unb SamardiSmnS (Sefcenbenjtbeorie). Ser
SSorgang ber türtftXicfjen 3ücf)tung: 2lu8lefe (©election) ber berfcfjtebenen ©injeltoe*
fett jur Oioihäucht. Sie toirfenben Urfadfen ber Umbtlbung: Stbänberung, mit ber
©rnührung jufammenhdngenb, unb SBererbung, mit ber gortpftanjung jufgmmen*
hängend. SJiedjanifdje Statur biefer beiben phpftologifdfen gunctionen. Ser SSor*
gong ber natürlichen 3üdjtung: 2lu8lefe (©election) burd) ben Äampf um’8 Sofein.
2JlaItl)n8’ SBebölternnggtpeorie. iötiffbexpältnifj jttnfdjen ber 3<tf)i ^er möglichen
(potentiellen) unb ber toirflidjen (actueHen) Snbibibuen jeber Organi8mennrt. Sin*
gemeiner SBettfampf um bie ©piftenj, ober äJiitbetoerbung um bie ©rlangung ber
notptoenbigen SebenSbebürfniffe. Umbilbenbe unb jüdjtenbe firaft biefeS Kampfe«
um’s Sofein. SSergleicpung ber natürlichen unb ber (iinftlidpen 3üd)tung.
SOieine Metren! Sffienn heutzutage häufig bie gefammte ©ntmiefe*
lungStpeorie, mit ber m it un§ in biefen (Borträgen befepäftigen, al§
£)armini§mu§ bezeichnet mirb , fo gefepiept bie8 eigentlich nicht mit
(Recpt. ®enn mie ©ie au§ ber gefcpicptlicpen Einleitung ber lepten
(Borträge gefepen pahen merben, ifi fepon zu Anfang unfere§ 3 aP*s
punbertS bie roieptigfie ©runblage ber ©ntmicfelung§tpeorie, nämlicp
bie 21bfiammung§Iepre, ober SDefcenbenztpeorie, beutlicp auSgefpro*
epen, unb inShcfonbere burep Sama r c f in bie (Raturmiffenfcpaft ein*
gefüprt morben. (Dian fönnte baper biefen (Xpeü ber ©ntmicfelungS*