Pon leßteren b u r t Urzeugung entfianben. (Hu t ifi n o t bet anbete
$ a ll benfbar, baß bie oerftiebenen Orbnungen fomoßl ber $le tte n *
Waffe als Nbet tü jfla ffe , unb namentlich bie nieberfien form en beibet
Älaffen, einet größeren Slnja^I bon betriebenen a r c f i ig o n e n (b.ß.
b u r t Urzeugung entfianbenen) 2Roneren ißten Urfptung berbanfen.
(^ebenfalls fhtb beibe klaffen n itta lS ©tammeltern bet höheren (ßflan*
jenflaffen ju betrachten, ©omoßl bie flechten als bie (pilje unter*
fcheiben ft<h bon biefen b u r t bie ßufammenfeijung ihre? meinen 5löt*
perS auS einem b itte n © e fle tt bon fein langen, bielfach be rftlu n *
genen eigentümlichen Habenseiten ober ffa fe rn, meSßalb mir fte eben
in ber #auptflaffe ber $aferpflanjen jufammenfaffen. 3rgenb bebeu*
tenbe fofftle (Refie fonnten biefelben megen ihrer eigentümlichen 93e=
ftaffenheit nicht hinterlaffen, unb fo müffen mir benn bie paläon*
to lo g ifte (Bebeutung unb ©ntmitfelung berfelben mehr e r ra te n , als
baß mir fte mit © ite rß e it auS (ßetrefacten etfennen fönnten.
(Die Älaffe ber f l e c h t e n (Lichenes) hat m a h r fte in lit ju allen
ßeiten biefelbe äußerlich untergeorbnete (Rolle gefpiett, mie in ber
©egenmart. (Die meifien K le tte n bilben mehr ober meniger unan*
fe h n lite , formlofe ober unregelmäßig jerriffene, fruftenartige lieber*
jüge auf ©teinen, (Baumtinben u. f. m, (Die ffarbe berfelben m e t*
feit in allen möglichen (Hbfiufungen bom reinften (Beiß, b u t t ©etb,
(Roth, © tü n , (Braun, bis jum bunfelften © tm a r j. (B it t ig ftnb
inbeffen biele ffle tte n in ber Defonomie ber (Ratur b a b u r t, baß fte
f i t auf ben trocfenfien unb un fru ttb a rjte n Orten, inSbefonbere auf
bem nacften ©ejtein anftebeln fönnen, auf mettem feine anbere
(fßflanje leben fann. (Die butte ftm a r je ßaba, m elte in b u lfa n ifte n
©egenben biete Quabratmeilen (BobenS bebecft, unb melte oft 5aßt*
hunberte lang feber tflanjenanfiebelung ben ßartnäcfigfien (Biber*
ftanb leijiet, mirb juerft immer bon ^ le tte n bemättigt. (Beiße
ober graue ©teinfletten (Stereocaulon) ftnb eS, m elte auf ben
öbeften unb tobtefien ßabafelbetn immer mit ber Urbarmatung beS
nacften $elfenbobenS beginnen unb benfelben fü r bie natfolgenbe
höhere (Begetation erobern. 3ßre abfterbenben ßeiber bilben bie erfie
(Dammerbe, in m e lte r n a tß e t SRofe, ffarne unb (Blütßenpflanjen
feften $uß faffen fönnen. (Hut gegen füm a tifte Unbitben ftnb bie
jähen ^ le tte n unempfinbliter als alle anberen (Pflanjen. (Daher
überjießen ißte trocfenen Prüften bie nacften Reifen n o t in ben ß ötfien ,
größtenteils mit emigcrn © tn e e bebecftcn ©ebirgSßößen, in benen
feine anbere tfla n je meßr auSbauetn fann. (Dürfen mir auS biefen 2e*
benSeigentßümlitfeiten ber ffle tte n auf ihre g e f t i t i ü t t ©ntmicfelung
unb (Bebeutung ftließ e n , fo ifi eS feßr m a h r fte in lit , baß $ le t te n
b ie er f ten l a n b b em o h n e n b e n ( ß f l a n j e n maren. (HllerSBaßr*
f te in lit f c it n a t entfianben bie erfien ^ le tte n im (Beginn beS primären
3eitalterS, im (Hnfang ber antebeooniften 3 e it, b a b u r t, baß ein*
jeine Urtange ober (Hrtepßpten öon ihrer u rfp rü n g lite n ©eburtSfiätte,
bem primoribalen Urmeere, auf baS eben geborene antebeoonifte
$efilanb, auf bie erfien (Erhebungen ber fefien (Stbrinbe über ben
Spiegel beS filu r ifte n ÜReereS überftebelten. ^nbernfo bie ^ le tte n
bie nacfte D b e rflä te ber erfien ftefilanbSfelfen fü r bie natfolgenben
ÜRofe unb $arne eroberten, gemannen fie eine paläontologifte (Be*
beutung, auf m elte mir auS ben bürftigen oerfieinerten (B rutfiütfen
berfelben , unb auS ihrem unanfeßnliten (Heußeren feineSmegS f t lie *
ßen fönnten.
(Die jmeite klaffe ber ffaferpfanjen, bie (fßi 1 § e (F u n g i) merben
ir r th üm lit oft © tmämrne genannt unb baßer mit ben ette n t ie r i*
fte n© tm äm rn e n ober ©pongien oermetfelt. ©iejeigen einerfeüSfo
Piele (BermanbtftaftSbejießungen ju ben g a t te n unb ftnb b u r t fo
Diele UebergangSformen (nam e n tlit bie Äernftmämme ober (ßpteno*
mpeeten) mit benfelben berbunben, baß man beibe klaffen faum tren*
nen fann, unb eS fü r baS (Ratürlitfie halten bürfte, eine (Hbftammung
ber (fJilje oon ben K le tte n anjuneßmen. (HnbrerfeitS aber haben bie
meifien (pitje fo Diel (EigentßümliteS unb meiten n am e n tlit b u r t itme
eig e n 'tüm lite ©rnäßrungSmeife fo feßr Pon allen übrigen (ßflanjen
a b , baß man fte als eine ganj befonbere fpauptgruppe be§ (fJflanjen*
re itS betratten fönnte. Oie übrigen tfla n je n leben größtenteils oon
anorganifter (Raßrung, b. ß. Pon einfaten unb fefien Äoßlenfioff*