genfaß ju beit Söafferfarnen ober ^pbroßteriben. 3 n ^ er gegenwärtigen
glo ra unferer gemäßigten 3°nen fpielt biefe klaffe nur eine unter»
georbnete Solle, ba fie hier meißenS nur burcß bie niebrigen ßarnrn»
lofen g a r n f r ä u t e r oertreten ift. 3 n ber heißen 3oue bagegen,
namentlich in ben feuchten, bampfenbcn Söälbern ber Sropengegenben
erhebt fie f p nocß heutigentags ju r Silbung ber ßocßßämmigen, hol'
menäßnlicßen $ a r n b ä um e. 5£>iefe frö n e n Saumfarne ber ©egen»
w a r t, welche ju ben p u p ie r b e n unferer ©ewä^)§t)äufer gehören,
fönnen unS aber nur eine fcßwacße Sorßellung oon ben ßattli»
chenunb pracßtoollen Saubfarnen ber p im ä r je it geben, bereu mäcß»
tige ©tämme bamalS bicßtgebrängt ganje Söälber jufammenfefcten.
3San fmbet biefe ©tämme namentlich in ben ©teinfoßtenßöijen ber
©arbonjeit maffenhaft über einanber gehäuft, unb b a p ip e n oor*
trefflich) erhaltene Slbbrücfe oon ben p r lp e n Stöebeln ober Slättern,
welche in fchirmartig auSgebreitetem Sufcße ben © p ’el beS ©tammeS
frönten. D ie einfache ober mehrfache 3ufammenfepng unb $iebe»
rung biefer Sßebel, ber p r l p e Verlauf ber oeräfielten Serüen ober
©efäßbünbel in ihrem jartenfiaube ift an ben Slbbrücfen ber paläolüßi»
P e n ftarnwebel noch fo beutlich ju erfennen, wie an ben $arnwebeln
ber 3 e p e it. Sei Sielen fmb felbfi bie ftrucßtßäufcßen, welche auf ber
Unterfläche ber QBebel oertheilt fmb, ganj beutlich erhalten. Sach
ber ©teinfoßlenjeit nahm baS Uebergewicht ber ßaubfarne bereits ab
unb p o n gegen CSnbe ber ©ecunbärjeü (pielten fie eine faft fo unter»
georbnete Solle wie in ber ©egenwart.
2lm wenigften befannt oon allen garnen iß unS bie © e p p te
ber brüten klaffe, ber Shirjelfarne ober 2B a f f e r f arne (Rhizocarpeae
ober H yd ro p te rid e s ). 3 « ißrem ® au p lie fe n f p biefe, im fußen
Sßaffer lebenben ffarne einerfeitS an bie ßaubfarne, anbrerfeitS an
bie ©cßupenfarne a n , p b jebocß ben teßteren unb baburcß aucß ben
Slumenpßanjen näher oerwanbt, als bie erßeren. (SS gehören hier»
her bie wenig befannten StoSfarne (Salvinia), Kleefarne (Marsilea)
unb püenfarne (P ilu la ria ) in ben fußen ©ewäffern unferer £eimatß,
ferner bie größere feßwimmenbe A z o lla ber 2üopentepe. Die mei»
fien ïöafferfarne p b oon jatter S e p a ffe p e it unb beSßalb wenig ju r
Serßeinerung geeignet, Daßer mag eS woßl rüßren, baß ißre fofßlen
Seße fo feiten ßnb, unb baß bie älteßen berfelben, bie w ir fennen, im
3ura gefunben würben. SBaßrfcßeinlp iß ober bie klaffe oiel älter
unb hat f p bereits wäßrenb ber paläolüßifcßen 3 eP ouS anberen
ffarnen bureß Snpaffung an baS Sßafferleben entwicfelt.
Die oierte unb leßte fp rn fla ffe hüben bie © c ß u p ß e n f a r n e
(L e p id o p h y ta ober Selagines). ©ie entwicfeln ßcß ßößer als alle
übrigen $arne unb hüben bereits ben Uebergang ju ben Slumen*
pßanjen, bie ßcß auS ißnen junäcßß ßeroorgebübet haben. Säcßß
ben Sßebelfarnen waren ße am metßen an ber 3ufammenfeßung ber
paläolitßipen ^arntoälber betßeiligt. Slucß biefe klaffe enthält,
glepwie bie klaffe ber ©cßaftfarne, brei naße oerWanbte, aber hoch
mehrfach oerfcßiebeite Drbnungen, Oon benen nur m p eine am 2e*
ben, bie beiben anberen aber bereits gegen ©nbe ber ©teinfoßlenjeit
auSgeßorben ßnb. SDie ßeute noeß lebenben ©cßupenfarne geßören
ju r Drbnung ber S ä t l a p p e (Lycopodiaceae). ©S ßnb'meißenS
fleine unb jierlicße, moSäßnlpe p iä n p e n , beren ja rte r, in oielen
Söinbungen fcßlangenartig auf bem Soben frieeßenber unb oieloer*
äßelter ©tengel bießt oon fcßupenäßnlpen unb f p beefenben Slätt*
eßen eingeßüllt iß. Die jie rlp e n L y c o p o d ium -S a u fe n unferer
SSälber, Wclcße bie ©ebirgSreifenben um ißre £üte winben, werben
3ßnen Sillen befannt fein, ebenfo bie noeß jartere Selaginella, welcße
als fogenannteS „SanfenmoS" ben Soben unferer ©ewäcßSßäiifer
als bießter $epicß jiert. Die größten S ä r la p e ber ©egenwart le*
ben auf ben ©unbainfeln unb erheben ßcß bort $u ©tämrnen oon
einem halben $uß Dtäe unb 25 $uß ^öße. Slber in ber p im ä r je it
unb ©ecunbärjeü waren nocß größere Säume biefer Slrt weit Oer*
breitet, oon benen bie älteßen waßrpeintieß ju ben ©tammeitern ber
Sab elhöp r geßören (Lycopodites). Die mäcßtigße ©ntwicfelung er*
reichte jeboeß bie klaffe ber ©cßupenfarne wäßrenb ber p im d r^e it
nießt in ben S ä rla p b ä um e n , fonbern in ben beiben Drbnungen ber
«Sc ß u pß e n b ä ume (Lepidodendreae) unb ber © i e g e l b ä u m e