fjeit fagen, tricoict tion biefer Ungleichheit alter (Sin^eltoefert jeber 2frt
urfftrünglich (burch bie inbirette inbitiibuelle Slnpaffung bebingt), mie*
öiel bation ermorben (burcb bie birecte unioerfelle Slnpaffung be*
m irft) ifi.
Glicht minber t r i f t ig unb allgemein als bie unitierfetle Inß affu ng
ifi eine jmeite ©rfcbeinungSteihe ber birecten Slnpaffung, melche mir
b aS ©e fe f j ber g e h ä u f t e n ober c u m u l a t i o e n Sln pa f *
f u n g nennen fönnen. Unter biefem Dtarnen faffe ich eine große 2ln*
$abl tion febr mistigen ©Meinungen jufatnmen, bie man gemöbn*
lieb in jmei ganj tietfcbiebene ©ruppen bringt. ÜKan unterfd^eibet in
ber Otegel erfienS folgte SSeränberungen ber Organismen, melche un*
mittelbar burcb ben anlmltenben ©influß äußerer Sebingungen (burcb
bie baucrnbe ©inmirfung ber Dtabrung, beS ÄtimaS, ber Umgebung
u. f. m.) erzeugt merben, unb jmeitenS folcbe SSetänberungen, melche
burch ©emofmbeit unb Uebung, burcb Slngemöbnung an befiimmte
SebenSbebingungen, burcb ©ebraucb ober üticbtgebraucb ber Organe
entfteben. Diefe (enteren ©inftiiffc ftnb inSbefonbere non S ama t c f
als mistige Urfacben ber Umbilbung ber organifcben formen bertiot*
gehoben, mäbrenb man bie erjieren fd^on febr lange in meiteren
Greifen als folcbe anerfannt bat.
Die fcßatfe Unterfcbeibung, melche man jmifcben biefen beiben
©ruppen ber gehäuften ober cumulatioen Slnpaffung gemöbnlicb macht
unb melche auch D a rm i n noch feb* bettiorbebt, oerfchminbet, fo*
halb man eingebenber unb tiefer über baS eigentliche Sffiefen unb ben
urfäcblicben ©runb ber beiben fcheinbar febr tierfcbiebenen SlnpaffungS*
reiben nacbbenft. ÜDian gelangt bann $u ber Ueberjeugung, bah man
eS in beiben fä lle n immer mit jmei tierfcbiebenen mirfenben Urfachen
ju tbunbat, nämlich einerfeitS mi t b e r ä u ß e r e n © i n m i r f u n g ober
21 c t i o n ber anjtaffenb mirfenben SebenSbebingung, unb anbrers
feitSmit ber i n n e r e n © e g e n m i r f u n g ober ßteac t i o n beSOrga*
niSmuS, melcher fich jener SebenSbebingung untermirft unb amßaßt.
Süöenn man bie gehäufte 2lnbaffung in elfterer #infi<ht für ftch be*
trachtet, inbem man bie umbitbenben SSßirfungen ber anbauernben
äußeren ©jifienjbebingungen auf biefe leideren allein beliebt, fo legt
man einfeitig baS fj.aubtgemicbt auf bie äußere ©inmirfung, unb man
tiernacbläfftgt bie notbtuenbig eintretenbe innere ©egenmirfung beS
Organismus. 2ßenn man umgefebrt bie gehäufte Slnpaffung ein*
feitig in ber jmeiten ßtichtung tierfolgt, inbem man bie umbilbenbe
©elbfttbätigfeit beS Organismus, feine ©egenmirfung gegen ben
äußeren ©influß, feine ißeränbetung burch Uebung, ©emobnbeit, ©e*
brauch ober fftichtgebraucb ber Organe bertiorbebt, fo tiergißt man, baß
biefe ©egenmirfung ober ffteaction erft burcb bie ©inmirfung ber äuße*
ren ©jifienjbebingung bettiorgetufen mirb. ©S ifi alfo nur ein Unter*
fcßieb ber SetrachtungSmeife, aufmetcßem bie Unterfcheibung jener
beiben tierfcbiebenen ©rupften beruht, unb ich glaube, baß man fte
m it tiollem Otechte jufammenfaffen fann. DaS 2öefentli<bfie bei biefen
gehäuften 2lnpaffungSerf<beinungen ifi immer , baß bie Seränberung
beS Organismus, melche junäcbfi in feinet gunction unb meiterbin
in feinet gormbilbung ftch äußert, entmeber burch lange anbauernbe
ober burch mieberbotte ©inmirfungen einer äußeren Urfache tieranlaßt
mirb. Die neue äußere ©jifienjbebingung, melche umbilbenb mirft,
muß entmeber lange $e it btnburch ober oft mieberbolt auf ben Otga*
niSmuS einmirfen. Die fleinlte Utfacbe fann burcb Häufung ober
©umulation ihrer Sßitfung bie größten ©rfotge erzielen.
Die S3eifpiele fü r biefe 2lrt ber birecten 2lnpaffung ftnb unenblich
jahlreich. 2ßo ©ie nur hineingreifen in baS Sehen ber $ b im unb
fftflan je n, ftnben ©ie überall einleuchtenbe unb überjeugenbe iBerän*
berungen biefer 21rt tior 2lugen. 2Sir mollen hier junäcbji einige burch
bie Nahrung felbft unmittelbar bebingte 2lnpaffungSerfcbeinungen bet*
oorbeben. 3eber tion 3ßnen meiß, baß man bie ^auStßiete, bie
man für gemiffe ßntccfe §üd)tet, oerfdjieben umbilben fann burch bie
tietfcbiebene Q uantität unb D u a litä t ber Nahrung, melche man ißnen
barreicbt. Sffienn ber Sanbmirtb bei ber ©chafjucht feine ffiolle er*
jeugen miü , fo giebt er ben ©chafen anbereS Butter, als menn er
gutes gfcjffö ober reichliches Seit erzielen mill. Die auSerlefenen Dtenn*
bferbe unb SuruSpfetbe erhalten beffereS ^utter als bie fchmeren Saft*