oermutplich auS ben fmnbbeutlern ober affenfüjjigen Seutcltpieren
(Pedimana) entmicfelt, rneldje in ber Umbilbung i^rer #interfüjje zu
einer ©reifpanb tönen auffallenb gleichen. Die uralten (maprfcpeinlich
in ber Dlnteocen = j|3eriobe entftanbenen) ©tammformen felbfi ftnb na=
tür*Ii<ä) längji auSgejiorben, ebenfo bie atlermeifien UebergangSformen
zmifcpen benfelben unb ben übrigen Decibuaten*Drbnungen. Dlber
einzelne fJtefie ber lederen paben fid) in ben b>eute nocp lebenben $alb*
affen erhalten. Unter biefen bilbet baS merfmürbige $ingertpier üon
SRabagaSfar (Chiromys madagascariensis) ben jfteji ber ßeptobac*
tpleit * ©ruppe unb ben Uebergang ju ben Dtagetpieren. Der feltfame
Pelzflatterer ber ©übfee = 3 nfeln unb ©unba* 3nfe(n (Galeopithe-
cus), baS einige Ueberbleibfet ber ptenopleurem ©ruppe, ijt eine üoll=
fommene gmifcheoftöfe- ^mift^en ben Halbaffen unb ffabertpieren.
Die ßangfüfjer (Tarsius, Otolicnus) bilben ben testen ffteft beSjenigen
©tammzmeigeS (Macrotarsi), auS bemfid) bie^nfectenfreffer entmicfeU
ten. Die Äurzfüfjer enblid) (Brach y ta rs i) »ermitteln ben Dlnfcptujj
an bie echten Dlffen. 3 u ben Äurzfüjjern gehören bie langfcpmänzigen
2 M i (L e m u r ) , unb bie furzfepmänzigen 3n bri (Lichanotus) unb
ßori (Stenops), oon benen namentlich bie lederen fid) ben »ermutig
licken Porfapren beS fölenfcpen unter ben Halbaffen fe^r nahe anju*
fdblie^en fepeinen. ©omopl bie turzfüfjer als bie ßangfüfjer leben meit
Zerftreut auf ben jp fe tn beS füblichen DlftenS unb DlfrifaS, namentlich
auf SDtabagaSfar, einige auch auf bem afrifanifepen ffajilanbe. Äein
■fjalbaffe ifi bisher lebenb ober fofjtl in Dltnerifa gefunben. Dille fü|>
ren eine einfame, nächtliche SebenSmeife unb flettern auf Säumen umher.
Unter ben übrigen Decibuaten^Drbnungen, melcpe maprfepein*
lieh alle bon längji auSgejiorbenen Halbaffen abfiammen, ijt auf ber
niebrigfien ©tufe bie formenreiche Drbnung ber Dta g e tp ie re (Ro-
dentia) fielen geblieben. Unter biefen fiepen bie (S i cp p o r n a r t i g e n
(Sciuromorpha) ben gingertpieren am näcpfien. DluS biefer ©tamm*
gruppe haben ftd) maptfcpeinltch als jmei bioergente 3meige bie 2R ä u f e*
a r t i g e n (Myomorpha) unb bie © t a c p e l f c pm e i n a r t i g e n (H y -
s trichomorpha) entmicfelt, oon benen jene burch eocene üDtpojiben
biefe burd) eocene Pfammorpctiben unmittelbar mit ben (Sicbpornartigen
Zufammenpängen. Die oierte Unterorbnung, bie £ a f e n a r t i g e n
(La gomorph a), höben ftd) mopl erjt fpäter auS einer oon jenen brei
Unterorbnungen entmicfelt.
Din bie SRagetpiere fcbltefjt ftd) fetjr eng bie merfmürbige Drbnung
ber © d i e i n h u f e r (Chelophora) an. D3on biefen leben heutzutage
nur noch Jttiei, P Dlften unb Dlfrifa einpeünifcpe ©attungen, nämlich
bie (Stepp a n t e n (Elephas) unb bie t ü p p b a f f e (H y r a x ) . 93eibe
mürben biSper gemöbnlicp p ben echten fjuftpicren ober Ungulaten
gefeilt, m it benen fte in ber fpufbilbung ber ffafje übereinftimmen.
«Hllcin eine gleiche Umbilbung ber urfprüngltcpen DMgel ober drallen
ZU fatfen ftnbet ftp aud) bei editen Dtagetpieren, unb gerabe unter
biefen £üfnagetpieren (S ub un gu lata), melcpe auSfchliefjlid) ©übame*
rifa bemohnen, ftnben ftd) neben Heineren Spieren *B. DJieerfcpmein*
d)en unb ©olbpafen) auep bie größten aller Dtagetpiere, bie gegen
oier ffa fj langen Döafferfcpmeine (Hydrochoerus capybara). Die
Mpp ba ffe, meld>e auch äußerlich ben Diagetbieren, namentlich ben
fatfnagern fepr ähnlich ftn b , mürben bereits früher üon einigen be*
rühmten 3oologen als eine befonbere Unterorbnung (Lam nu ngia)
mirflid) zu ben SRagetpieren gefiellt. Dagegen betrachtete man bie
(Sleppanten, fall« man fte nid)t zu ben ^uftpieren rechnete, gemöpn*
lid) als Vertreter einer befonberen Drbnung, melcpe man fltüjfeltpiere
(Proboscidea) nannte. Dtun jtimmen aber bie (Stephanien unb M p p »
baffe merfmürbig in ber Silbung ihrer piacenta überein, unb entfer*
nen ftch baburd) {ebenfalls gänzlich) »on ben ^uftpieren. Diefe lederen
beftpen niemals eine Detibua, mäprenb ®leppant unb ^ p ra r echte
Decibuaten ftnb. DUlerbingS ift bie ißlacenta berfelben nid)t fcheiben*
förmig, fonbern gürtelförmig, mie bei ben fRaubtpieren. Dillein e§
ijt mopl benfbar, bafj ftd) bie gürtelförmige Ußlacenta erjt fecunbär
auS ber fepeibenförmigen entmicfelt pat. 3 n biefem $aHe fönnte man
baran benfen, bafj bie ©epeinpufer auS einem ßvweige ber Dtagetpiere,
unb ähnlich oielleicpt bie jRaubtpiere auS einem 3 ^ ei0e bev Sufecten*
freffer ftep entmicfelt haben, ^ebenfalls fiepen bie (Stephanien unb bie