378 ÄeldiMfttljtge (SDtonodjfampbeen) unb Sronenbtitt^tge (®id)(amt)bceit).
SBeiben unb Rappeln, Suchen unb ©icßen, ferner bie neffelartigen
Sfla n je n , Ueffeln, $ a n f unb #opfen, feig e n , Staulbeeren unb
Süftern, enblid) bie AßolfSmilcßartigen, Amarantßartigen, Sorber«
artigen u. f. m.
Dieben ben Kclcßblüthigen lebte aber in ber Kretbejeit audE) fcßon
bie p e ile unb oollfommenere Unterflaffe ber £)icotßlen, bie ©ruppe
ber K r o n e n b l ü t ß i g e n (Dichlamydeae ober Corolliflorae).
3Mefe entftanben auS ben Kelcßblütlngen baburd), baß frc^ bie ein«
fache S lü th e rip fle ber teueren in Kelch unb Krone bifferenjirte. £)ie
Unterflaffe ber Kronenblüthigen verfällt mieberum in p e i große
^>auptabtl)eilungen ober Segionen | beren jebe eine große Stenge oon
oerfcbiebenen Drbnungen, Familien, ©attungen unb Arten enthält.
$>ie erfte fiegion führt ben Samen ber ©ternblüthigen ober £)iopeta«
len, bie p e ite ben Samen bet ©lodenblütljigen ober ©amopetalen.
£)ie tiefer jiebenbe unb unoollfommenere oon ben beiben öegio=
nen ber Kronenblüthigen finb bie © t e r n b t ü t f n g e n (Diapetalae,
auch Polypetalae ober Dialypetalae genannt), fMerßer gehören
bie umfangreichen Familien ber Smlbenbtütßigen ober Umbefliferen,
ber K reu pü tlug en ober ©ruciferen, ferner bie Sanunculaceen unb
©raffulaceen, Sßaffetrofen unb ©iftrofen,. Sialoen unb ©eranien,
unb neben nieten anberen namentlich noch bie großen Abteilungen
ber Sofenbtüthigen, (melcße außer ben Sofen bie meiften unferer Dbft«
bäume umfaffen) unb ber ©hmettertingSblüthigen, (melcße unter an«
beren bie üöiden, Soßnen, Klee, ©injter, Afacien unb Stimofen ent«
hatten). Sei allen biefen 2)iapetalen bleiben bie Slumenblätter ge«
trennt unb oermacßfen nicht mit einanber, mie e$ bei ben ©amope«
taten ber $a(l ift. £)ie teueren haben ftcß erft in bet Sertiärjeit auS
ben £)iapetalen entmidelt, mährenb biefe fcßon in ber Kreibejeit neben
ben Kelcßblüthigen auftraten.
2)ie höcßfte unb ootlfommenfie ©ruppe beS *$flan$enrei<h$ bitbet
bie p e ite Abtheilung ber Kronenblüthigen, bie Segion ber © l o d e n «
b t ü t h i g c n (Gamopetalae, auch Monopetalae ober Sympetalae
genannt). # ie t oermacßfen bie Slumenblätter, melcße bei ben übri«
SRiiä&tid auf bie gefd)id)f(id)e (Snthncfetung beS ^ßftanscnretdf)«. 379
gen Stumenpflanjen meiftenS ganj getrennt bleiben, regelmäßig ju
einer mehr ober meniger gloden«, trister« ober röhrenförmigen Krone.
©8 gehören hierher unter anberen bie ©todenbtumen unb ffiinben,
cprimetn unb £aibefräuter, ©entiane unb ©aiSblatt, ferner bie $a«
milie ber Delbaumartigen, Delbaum; Sigufter, ^lieber unb ©fcße,
unb enblid) neben nieten anberen Familien bie umfangreichen Abthei«
tungen ber Sippenblütßigen (Sabiaten) unb ber 3 U1 anamengcfe^t=*
btüthigen (©ompoftten). 3 n biefen lejjteren erreicht bie SDifferenpung
unb Serüollfommnung ber tphanerogamenbtütße ihren hö<ä)fien ©rab,
unb mir müffen fie baher als bie Sollfommenften oon alten an bie
©piße beS tpftansenreichS ftetten. £>em entfprechenb tr itt bie ßegion
ber ©lodenbtüthigen ober©amopetaten am fpäteften oon alten $aupt«
gruppen be$ SflanjenretcßS m ber organifchen ©rbgefcßichte auf, näm«
ließ erft in ber cenolithifcßen ober Sertiärjeit. ©elbft in ber älteren
Sertiärjeit ift fie noch f t p fetten, nimmt erft in ber mittleren tangfam
ju unb erreicht erft in ber neueren Sertiärjeit unb in ber Q uartärjeit
ihre ootte AuSbilbung.
2Benn©ienun, in ber ©egenmart angelangt, nochmals bie
g a n j e gef c ßicßt l iche © n tm i d e l u n g beS t fSf la n je n r e ic ßS
überbliden, fo metben fie nidjt umhin fönnen, barin.lebigtid) eine
g r o ß a r t i g e S e f t ä t i g u n g ber $)ef t e n b e n j t ß e o r i e ju er«
btiden. £)ie beiben großen ©runbgefeße ber organifchen ©ntmidelung,
bie mir als bie nothmenbigen folgen ber natürlichen 3 ü cP unS
Kampf um’S $)afein nacßgemieftn haben, bie ©efeße ber SDt f fe re n =
j i r u n g unb ber S e r o o l l f o m m n u n g , machen fich in ber ©nt«
midelung ber größeren unb fleineren ©ruppen be§ natürlichen ipflan«
jenfpftemS überall geltenb. 3 n jeber größeren unb fleineren $eriobe
ber organifchen ©rbgef<hihte nimmt baS ^Pflanzenreich fomopl an
S t a n n i c h f a l t i g f e i t , als an S o l l ! o m m e n ß e i t ju , mie 3 h « en
fdion ein S lid auf 2af. I I bentließ geigt. Sffiäßrenb ber ganzen lan«
gen fprimorbialjeit ejiftirte nur bie nieberfte unb unOollfommenfte
fmußtflaffe ber S a n g e . 3 u biefen gefeiten ftd) in ber Srnnärjeit
bie höheren unb oollfommeneren Krpptogamen, inSbefonbere bie