benben mehrzelligen Organismen, j. 23. bei ben Äorallentbieren. 23iele
berfetben, melcbe fd>on einen höheren ©rab non 3 ufammenfeijung unb
Organifation geigen, pflanjen ftcb bennocb einfach burcb Rettung
fort. #ier verfällt ber ganje Organismus mit allen feinen Organen
in jmei g le ite Hälften, fobatb er burcb 2ßacbStbum ein gemiffeS OJtafj
ber ©rö§e erreicht bat. Hälfte ergänzt ftcb atSbalb mieber
burcb 2ßachStbum ju einem tiollfiänbigen ^nöiöibuum. 2lucb b ier
finben ©ie eS gemifi felbftoerfiänblicb, ba§ bie beiben Obei%r|b;üöte
bie ©igenfcbaften beS elterlichen Organismus tbeilen, ba fte ja felbfi
©ubfianjbälften beffetben ftnb. Oie 23ererbung aller ©igenfcbaften
ber urfprünglidben Koralle auf ihre beiben, burcb 2ßacbStbum fxcb er*
gänjenben Hälften, bat gemifj nichts 23eftembenbeS.
2ln bie $ortpflanjung burcb T e ilu n g fcbliejjt ftcb pnäcbfi bie
$ortpf!anjung burcb Ä n o S p e n b i l b u n g an. Oiefe 2lrt ber fDto*
nogonie tfi aufjerorbentlieh toeit oerbreitet, ©ie finbet ftcb fotoobl bei
ben einfachen 3eHen (obmobl feltener), als auch bei ben auS oielen Ballen
jufammengefeijten höheren Organismen, © anj allgemein tierbreitet ifi
bie flnoSpenbilbung im $flanjenreicb, feltener im S£bictrrei(b>. Sebocb
fommt fie auch hier in bem ©tamme ber ^ftanjentbiere, inSbefonbere
bei ben Korallen unb bei einem groben Obeile ber ^pbrontebufen febr
häufig tio r, ferner auch bet einem Obeile ber Jffiürmer (ipiattmürmern,
9tingelmürmern, ültooStbieren unb ÜDianteltbieren). 2lfle tierjmeigten
Obierjiöcfe, melcbe auch äußerlich ben tierjmeigten Sflanjenfiöcfen fo
ähnlich ftnb, entfteben gleich biefen burcb ÄnoSpenbilbung.
Oie $ortpf(anjung burcb Äno.Spenbilbung (Gemmatio) unter*
[Reibet ftcb bon ber $ortpftanjung burcb Obeilung mefentlicb babureb,
ba§ bie beiben, burcb ÄnoSpung neu erzeugten Organismen nicht tion
gleichem Sllter, unb baber anfänglich) auch nicht tion gleichem 2Bertbe
ftnb, mie eS bei ber Obeilung öer $ a ll ifi- S3ei ber (enteren fömten
mir offenbar feines ber beiben neu erzeugten Snbitiibuen als baS elter*
liebe, als baS erjeugenbe anfeben, meil beibe ja gleichen Slntbeil an
ber Bufammenfejjung beS urfprünglicben, elterlichen ^nöiüibuumS
haben, Söenn bagegen ein Organismus eine ÄnoSpe treibt, fo tfi
bie ledere baS Äinb beS erfteren. 23eibe Snbitiibuen ftnb tion un*
gleichem 2llter unb baber gunäcbfi auch tion ungleicher ©röfe unb un*
gleichem $ormmertb. 2Benn j. 23. eine burcb ÄnoSpenbilbung
ficb fo rtpfla njt, fo feben mir nicht, ba f bie '00$ in jtoei gleiche # ä lf*
ten je rfä llt, fonbern eS bilbet ftcb an einer ©teile eine $eroorragung,
melcbe größer unb größer mirb, unb melcbe ftcb mehr ober meniger tion
ber elterlichen 3 elle abfonbert unb nun felbfiftänbig mäcbft. ©benfo
bemerfen mir bei ber ÄnoSpenbilbung einer Sflanje ober eines Obie*
reS, baff an einer ©teile beS auSgebilbeten fjjnbitiibuumS eine Heine
locale 2Bucberung entftebt, melcbe größer unb gröber mirb , unb eben*
falls burcb felbfifiänbigeS 2Bacb§tbum ftcb mehr ober meniger tion bem
elterlichen Organismus abfonbert. Oie ÄnoSpe fa n n , naebbem fte
eine gemiffe ©röfe erlangt bat, entmeber tiollfommen tion bem ©l*
terninbitiibuum ftcb ablöfen, ober fie fann mit biefem im 3 ufammen*
bang bleiben unb einen ©toef bilben, babei aber boeb ganj felbfifiän*
big meiter leben. 2Bäbrenb baS 2ßa<b§tbum, melcbeS bie $ortpflan*
jung einleitet, bei ber Obeilung ein totales ifi unb ben ganjen Körper
betrifft, ifi baffelbe bagegen bei ber Ä'noSpenbtlbung ein partielles unb
betrifft nur einen Obeil beS elterlichen Organismus. 2lber auch b ^ r
merben ©ie eS mieber febr natürlich ftnben, baf? bie ÄnoSpe, baS neu
erzeugte Snbioibuum, melcbeS m it bem elterlichen Organismus fo lange
im unmittelbarfien 3ufammenbang fiebt unb auS biefem beroorgebi
biefelben ©igenfebaften geigt, mie ber ledere. Oenn auch bie SlnoSpe
ifi urfprünglicb etn Obeil beS SeibeS, tion bem fie ergeugt mürbe, unb
©ie fönnen ftcb nicht barüber munbern, baf biefelbe bie urfprünglicb
eingefcblagene SilbungSricbtung tierfolgt unb alle mefentlicben ©igen*
febaften burcb Vererbung tion bem ©Iterninbitiibuum überfömmt.
2ln bie ÄnoSpenbilbung fehltest ftcb unmittelbar eine britte 2Irt
ber ungefcbleäfjtlicbert $ oi:tyflanjung an, biejenige burcb Ä e im f n o S *
p e n b i l b u n g (Polysporogonia). Sei nieberen, untioüfommenen
Organismen, unter ben Oberen inSbefonbere bei ben ißflanjentbieren
unb 2!Bürmern, finben ©ie febr häufig, bajj im In n e rn eines auS
tiielen 3eüen jufammengefejjten ^nbitiibuumS eine fleine 3eHengruppe