1. Anthropini (bev dRenfcp). 2. Catarrhini (ecpte dlffen bev alten
döelt). B. Platyrrhini (ed)te dlffen SlmerifaS). 4. Arctopitheci
(Äradenaffen dlmerifaS). 5. Lemurini (furzftipige unb langfüpige
Halbaffen, ©. 482). 6. Chiromyini ($ingertpiere, ©. 482). 7.
Galeopithecini (Pelzflatterer, ©. 482).
Sffienn m ir aber baS natürliche ©pflem nnb bemgemäp ben ©tamm«
bäum ber Primaten ganz naturgemäß auffaffen mollen, fo müffen
mir nocp einen ©d^ritt meiter gehen, unb bie H a l b a f f e n ober
P r o f im i e n (bie brei lebten Familien f p u j l e p ’ S) gänzlich tion ben
e c p t e n d l f f e n o b e r © i n n e n (ben öier erfien Familien) trennen.
Denn mie icp fcpon in meiner generellendJtorppologie geigte, unb 3btten
bereits im lebten Portrage erläuterte, unterfepeiben ftep bie Halbaffen
in oielen unb mieptigen ^Beziehungen oon ben e<J)ten dlffett unb fcpliepen
ftep in ihren einzelnen formen tiielmehr ben oerfepiebenen anberenDrb*
nungen ber DiScoplacentalien an. Die Halbaffen ftnb baher mapr*
fcEjeinlic^) als bie gemeinfame ©tammgruppe zu betrauten, aus meh
eperftep bie anberenDrbnungen ber DiScoplacentalien, bie dtagetpiere,
^nfectenfreffer, $lebermäufe unb eilten dlffen als oier bttiergente
ßmeige entmidelt haben. (@en. idiorpl). I I , ©. C X L V I II unb C L III).
Der dRenfcp aber fann niept oon ber Drbnung ber echten dlffen ober
©imien getrennt merben, ba er ben höheren echten dlffen in jeber 23e*
Ziehung näher jieht, als biefe ben nieberen echten dlffen.
Die echten 51 f f cn (Simiae) merben allgemein in jmei ganz
natürliche fjauptgruppen zerfällt, nämlicp in biedlffen ber neuen döelt
(amerifanifepe 5lffen) unb in bie 5lffen ber alten döelt, melche in 5lften
unb dlfrifa einheimifch ftnb, unb früher auch tn Guropa tiertreten
maren. SDicfe beiben dlPtpeilungen unterfcheiben fiep namentlich in
berSBilbung berdtafe unb man pat fte barnach benannt. Die a m e r P
f a n i f e p e n 51 f fen haben plattgebrücfte dtafen, fo bafj bie dtafen*
löcper nach ctufjen flehen, nicht nach unten; fte peifjen befjpalb $ l a t t *
n a f e n (P la ty rrh in a e ). Dagegen haben bie 51 f fen ber al tendöel t
eine fcpmale dtafenfcpeibemanb unb bie dtafenlöcper fepen nach unten,
mie beim dJtenfcpen; man nennt fte befjpalb © c pma l n a f e n (Catarrliinae).
ferner ift ba$ © e b ifj, mcldpcS befanntücp bet ber Älafftfi«
fation ber ©äugetpiere eine pertiorragenbe Diode fpielt, bet beiben
©ruppen eparafteriftifep tierfepteben. 9Ide Äatarrptnen ober dlffen ber
alten döelt paben ganz baffelbe © e b ifj, mie ber ddtenfcp, nämlich in
jebem tie fe r, oben unb unten, oier ©cpneibezähne, bann jeberfeitS ei*
nen Gdzapn unb fü n f dkdzäpne, tion benen z^et ßüdenzäpne unb
brei Sltaplzähne ftnb, zufammen 32 3äbne. Dagegen ade Slffen ber
neuen döelt, ade tpiatprrpinen, beftpen oier Sadzäpne mehr, nämlich
brei Südenzäpue unb brei dHaplzäpne jeberfeitS oben unb unten, ©ie
paben alfo zufammen 36 3äpne. dtur eine fleine ©ruppe bilbet ba*
tion eine dluSnapme, nämlicp bie Ä r a l l e n af f en (A rc to p ith e c i), bei
benen ber britte 27iahl§apn oerfümmert, unb bie bemnaep in jeber Slie*
ferpälfte brei ßüdenzäpne unb jmei dRaptzäpne paben. ©ie unter«
fepeiben ftep tion ben übrigen ipiatprrpinen auep baburep, ba§ fte an
ben Ringern berf>änbe unb ben3^pen ber $üfjc Äraden tragen, unb
feine dtägel, mie ber dUenfcp unb bie übrigen 5lffen. Diefe fleine
©ruppe fübamerifanifcher 5lffen, zu melcper unter anberen bie befann*
ten nieblicpen $infeläffcpen (M id as ) unb Sömenäffcpen (Jacchus) ge«
pören, ift mopl nur-alS ein eigentpiimlid) entmidelter ©eitenzmeig ber
ipiatprrpinen aufzufaffen.
fra g e n mir nun, melcpe Otefultate auS biefem ©pftem ber 5lffen
für ben ©tammbaum berfetben folgen, fo ergiebt fiep barauS umnit«
telbar, bafj fiep ade dlffen ber neuen döelt auS einem ©tamme ent«
midelt paben, meil fte ade baS eparafteriftifepe ©ebifj unb bie dtafen*
bitbung ber fßlatprrpinen beftpen. Gbenfo folgt barauS, bafj ade
Dlffen ber alten döelt abftammen müffen tion einer unb berfelben ge«
meinfcpaftlicpen ©tammform, melcpe bie dtafenbilbung unb baS ©ebif
ader fept lebenben Äatarrpinen befap. ferner fann e§ faum ztoeifel«
paff fein, bafj bie Slffen ber neuen Döelt, als ganzer ©tamm genom«
men, entmeber tion benen ber alten 2Belt abftammen, ober (unbeftimm«
ter unb oorfieptiger auSgebrüdt) bap Seibe bioergente 5lejte eines unb
beffelben 51ffenftammeS ftnb. g ü r bie Slbftammung beS dttenfepen folgt
pierauS ber unenblicp mieptige ©cplup, melcper auep fü r bie iBerbrei«