28 © tfie Slß tfjd fu n g .
©te bttmmen ©amojebett Ralfen fte hingegen blos für 3ugthtere, ft>efcfje fte t>ct> ben
3 agben bcv wilben tXennthiete begleiten fönnen, unb bie fte wegen beä JclleS ju .Kleibern
unb gelten gebrauchen, © ie fennen bie gefdjmacfnolle 5Keinlid)feit bcv © i(d ) unb beS
SüfeS nicht, fonbern jiehen biefenbie ©ingeweibe ber &|fcrtf felbfb/ ja fogar baS fyafoj
faule Jleifd j ber fPfetbe, Öchfen ober ©chaafe Bor, weld)e fte an ben lanbjlrafen ftnben u).
© ie .Koräfen, eine «Ration. a u f (unb über) -Kamtfdjatfa, ftnb efingefbfjr ben
©amojeben gleid). © ie halten unermefliche fiieetben Bon Svenntbieren; einige ber reich“
fiett haben oft gegen ^wanjigtaufenb © tü c f, bennod) ftnb fte fo getjtg, bah fte feine an=
b.ereeffen, als nur bie, welche fte beö Jedes- wegen tobten muffen, ba biefeS ein jjanbels*
acttfel mit ben .Kamtfchabalen ifl. ©on fl begnügen fte ftch mit bem Jleifd)e ber Bon
felbfi ober bttrrf; Bufatt flerbenben ^hiere. © ie fpannen fte im © d ritten , Bernachtäf|i=
gen aber jeben anbern häuslichen «Rufen baBon.* ) . © ie DlSdnichten Bon biefen fätibern
fagen, baff bie .Koräfen jwep «Kennclnere äufämmen an einen © a g e n fpannen. © n fob
djeS $ h 'er fett I5° © e rjle ober 2 if- beutfche © eilen täglich laufen fönnen. © a n cajlrtrt
hier ben «Xenntjirfch butch Berffechen ber ©aamenarterten unb 'Jfbbtnben ber .fiioben.
© te ©inwohner-unt ben Jfuf? .Kolpma, bebtenen fidf bes.fanften, gegerbten 9ienn=
thierfelleS ju ©egeln Bon einer TCrt fSo te, welche fte © d jittfi nennen, ausgeflopft ( fa b
fatert ) m it© o o s , unb btt fpianfen mit SXiemen jufammen genäljet t bas ©auwerf be»
flehet aus bünnen fXiemen Bon © lenbsfjauf.
© ie wilben unraiffenben ©sftmctujt" unb ©rönlänber, welche mitten unter ihrem
©djnee btefe fdfönen 'ö ttjre fifit u n , Bernachläfftgen nicht nur allen häuslichen «Rufen
baBon, fonbern fennen nicht einmal ben QSorthetl fie jum © dritten jtt gebrauchen. f e «
©ement ifl eigentlich bas © e e r ; ihr © ilbpret bie ©eehunbe. ©s fchetnen ihnen .Kräfte
jtn Bähmung jebes ©h'eees, ben Jjun b ausgenommen, ju fehlen.
© ie leben mit allen in Jeinbfchaft, unb halten feines, fo lange es lebt, für braudj*
bar. © a s Jleifd ) ber 9tenntf)iere ifl ihre angenehmfle ©petfe; fte effen es roh, gebsthf,
getroefnet, unb m tt© o o S geräuchert. © er ermübete ffäger trinft bas frifche SSlut;
bod; gewöhnlich wirb es mit Jjeibebeeren äubereitet. ©te freffen felbfi basjentge begierig,
w as ber © a g e n ber ©h‘ere enthält; bie ©ingeweibe genießen fte gefischt. © a s Je tt ifl
jhnen bas fchmacfhaftefle, © a s Je ll als fPeljwerf bereitet, ifl fanftunb gefdjmeibig.
©S
u ) Le Bmyn Voy. I* /, g,
x ) Hift, Kamtfchatka 226, 237, unt> ©toKeis Kamtfcbatfa.
©fftere mtt Entfett. a 9
©S macht bie innere iöefleibung ihrer Belte a u s , wie auch frefltche SSettbecfen. ©te
©ebnen (tendines) geben ihnen bie ©ebnen bet r ö g e n , jecfplittert aber, Bnurn, wo=
mit fte ihre Kleibtmg nähen m
©he bie ©rönlänber ben ©ebrattd) ber Jlinten fannten, fengen fte bie Scennthtere
butch eine Klapperjagb ein. ©te © eib er unb Ktnber umgaben nämlich ein gro fes @e«
(nee, unb wo es an ©enfehen fehlte, fejte man in großen «Seiten bloS p fäh le mit Köpfen
Bon S.orf, um bie 3.hiw'e ju fd?eud)en^}. '! h ierau f trieben fte bie 35ennthtere mit großem
©eräufd) in bie engen 9>affe, wo bie © än n er ihnen auflauerten unb fte mit £arpunen
unb Pfeilen töbtefen. 9lun ftnb fte aber hier feiten worbetv.
©egentheils'ftnben fte ftd) tn erflatmlicher © en ge in ber 3lad)barfd)aft ber ^ub*
fonsbap, fo , baf? man beerben Bon acht bis jehntaufenb im Tlpril ober © a p aus ben
© a lb e rn , burd) bie ©ufguitoS herausgetrieben gefelien h a t; welche ©rfrifchung an ben
Äüflen, unb Sluhe, ^un ge 311 fc|en “ ) fud)ten.
3 m ©eptember treten bte Diennthtere tn bie SSrunfl, unb halb nachher wedjfeln fte
ihr ©eweih- ©te finb p btefer Beit }War fehr fett, allein baneben Bon fo ranstgem unb
mofehusartigem Jleifche, bajj eS ungentefbar ifl. © ie ©ennfuh nnrft ober fejtjgi 3 u=
n iu s, in ben aller oerborgenfien O la fe n , unb balb barauf werfen aud) btefe M ©eweth
ab. Scaubthiere folgen ben ^eerben; erfllicf) bie © ö lfe , welche bie KuSlaufer, namltd)
btejentgen auswählen, welche ftch Bon ber #eerbe abfonbern, unb fte juv ® e u t e machen,
benn bie Aeerbe felbfi wagen fie nicht anjugreifen. © ie Jüchfe (auren in einiger ©ntfer«
'nungttnb nehmen mit feen Ueberbfeibfeln ber © o lfsja g b Borlieb, Jm ^ e r b fle wanbern
bie Äüfje mit ben Kälbern wteber norbwärts jurücf.
© ie ^nbianer finb fef^r aufmerffam a u f fofcheS © an b ern , ba bte «Xennthiete ein
^auptflücf ihrer SSebecfung unb Slahrung ausmachen. . ©ie- tobten oftmals eine_ grofe
■ itnsaM, lebtglich um ber Bungen witten; gewöhnltd) aber fonbern fte adeS Jletfch Bon
ben Knochen ab unb räuchern es.. Kud) bewahren fie bas J e t t , unb Berfaufen es ben
©nglänbeen in «Slafen, ba biefe es flatt b eriSutter gebrauchen. Kud) bte #au fe ftnb
ein ^an belsarttfel, unb werben in fonbon Bon ben Jjofenmachevn Berbraud)t.
© ie Jn bian cv fchiefen bas «Kennthier im © in ter. © ie ©nglänber faffert bie
© a lb e t mit .Öecfen unb ®fah(werfen ein,, unb (affen nur wenige Defnungen, weld)e |te
: ä © 3 (»bann
j ) Drage’s Voy. I 25, z) &WM} a. a, 0 . * ) Dobbs >9» 22»