Steinerne „Adu Zatua” vor dem Hause eines niassischen Häuptlings.
ACHTES KAPITEL.
M e s s u n g e n d e s S c h ä d e e su m fa n g s .
Zunächst bestimmte ich den horizontalen Schädelumfang,
wodurch wir zugleich einen oberflächlichen Eindruck von der
Grösse des Schädels erhalten können. Dieselbe beträgt bei 26
meiner Schädel durchschnittlich 49,04 cm., als höchsten Wert
finde ich 52,3 cm. (No. 58 J) und als niedrigsten 46,2 cm.
(Schädel 58 F).
Bei den doliehocephalen Schädeln beträgt der Umfang 49,73 cm.
„ „ mesocephalen „ „ „ „ 49,31 „
„ „ brachycephalen „ „ „ ,■, 48,15 ,,
Der Umfang ist also bei den doliehocephalen Schädeln am
grössten und bei den brachycephalen am kleinsten. Der grössere
Umfang der Doliehocephalen muss der grösseren Schädellänge
zugeschrieben werden. Die Schädellängen der Doliehocephalen
und Brachycephalen differieren um 1,5 cm., während in umgekehrtem
Sinn beide Gruppen in der Schädelbreite n u r um
0,7 cm. differieren.
Absolut genommen ist der Horizontalumfang bei den Nias-
Schädeln also k le in ; sogar noch k le in e r, als Bartels *) für
Malaien angiebt; er fand nämlich bei Männern einen durchschnittlichen
Umfang von 49,46 cm.
Nach Rudolf Martin bewegt sich bei den männlichen Senoi
der Horizontalumfang in den Grenzen von 47,3 bis 50,8 cm.
u nd bei den weiblichen Senoi von 46,2 bis 49,5 cm. Die
Semang schwanken zwischen 47,5 und 51,1 cm.
F ü r die Japanesen wird ein durchschnittlicher Schädelumfang
von 50,6 cm. un d für die Aino von 51,37 cm.
angegeben.
Zuckerkandl giebt bei seinen niassischen Schädeln als Horizontalumfang
folgende Werte an :
Nummer Horizontalumfang
Nummer Horizontalumfang
1 50,0 16 47,5
2 49,0 17 49,0
3 49,5 18 45,5
4 49,7 19 47,5
5 50,0 20 48,5
6 49,5 21 47,0
7 50,5 22 48,0
8 54,0 23 48,0
9 50,0 ' 24 47,5
10 49,0 25 47,0
11 52,0 26 47,5
12 50,0 27 47,0
13 48,0 28
14 47-0 ' 29 ■ ■
15 46,5 30
1) Anthropologische Bemerkungen über die Eingeborenen von
Malacca. Zeitschrift für Ethnologie, Band XXIX. 1897.
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