Diese breite Spitze lässt uns vermuten, dass die Kurve aus
zwei Kurven zusammengestellt ist, die einander teilweise decken,
nämlich die Kurve der Dolichocephalen und diejenige der
Mesocephalen. Dass die Spitze der Kurve der Brachycephalen
bei der Anfangszahl der Brachycephalie (80) liegt, und die
höheren Werte von Brachycephalie sehr selten Vorkommen,
weist d a rau f h in , dass diese brachycephale Gruppe noch
zumteil als eine Variation der m esocephalen aufgefasst werden
k a n n , oder dass sie aus Elementen besteht, die durch Kreuzung
von Mesocephalen mit Brachycephalen entstanden ist.
Um n u n zu erforschen ob die Dolicho- und Brachycephalie
der niassischen Schädel durch eine grössere oder geringere
Länge oder durch eine grössere oder geringere Breite der
Schädel verursacht wird, habe ich bei beiden Gruppen, für
jede besonders, die durchschnittliche Schädellänge und Breite
bestimmt und zwar bei sämtlichen Schädeln von Zuckerkandl,
Danielli und den meinigen.
Bei 39 dolichocephalen Schädeln beträgt:
die durchschnittliche Schädellänge 17,3 cm.
» . „ breite 13,1 „
Bei 11 brachycephalen Schädeln beträgt:
die durchschnittliche Schädellänge 16,5 cm.
breite 13,8 %
Der Unterschied der Schädellängen beträgt also bei beiden
Gruppen 0,8 cm.y und derjenige der Schädelbreiten 0,7 cm.
Die Länge der Brachycephalen ist also 4,6 °/0 geringer, die
Breite um 5,07 °/0 grösser als die der Dolichocephalen.
Hieraus geht hervor, dass Brachycephalie etwas weniger
durch eine geringere Länge verursacht wird , als durch eine
grössere Breite.
Um übersichtlich zu zeigen, wie diese drei Gruppen, die
Dolichocephalen, Meso- u nd Brachycephalen sich hinsichtlich
ihres Längen- und Breitenmasses zueinander verhalten, habe
ich das nebenstehende Schema aufgestellt. Die Absis giebt die
Schädellänge a n , das Ordinat die Schädelbreiten. Der Schneide