Binde auf dem Rücken zwischen den Schultern. Gliedmaassen
mit vereinzelten dunklen Querbinden. Aftergegend schwarz.
Unterseite farblos ausser der b ra u n gefleckten Kehle.
Kopfrumpflänge 17 mm.
Diese Art ist sehr nahe verwandt mit M . p a l m i p e s Blgr. Q
von Java und unterscheidet sich wesentlich n u r durch die
längeren Hinterbeine. Hierin stimmt sie mit der ebenfalls sehr
ähnlichen M . a i m e c t e n s Blgr. 2) von Hinter-Indien und Java
ü b erein , die aber grössere Finger- und Zehenscheiben besitzt.
Wegen dieser Unterschiede und auch mit Rücksicht auf der
Fundstelle erscheint es wünschenswert für das Exemplar von
Nias eine neue Art aufzustelleri, wenn auch vielleicht nachh
e r eine grösseres Material zeigen wird , dass alle drei Arten
n u r einer Art an g eh ö ren , die d ann wohl auch noch auf Sumatra
gefunden werden wird.
11. C a l l u l a b a l e a t a Müll.
1 Exempl.
Die Zunge ist hinten deutlich eingeschnitten. Bei der sonst
vollständigen Übereinstimmung mit C . b a l e a t a glaube ich diese
Einkerbung n u r einer Schrümpfung im Alkohol zuschreiben
zu müssen.
Von Nias sind jetzt die nachfolgenden 11 Arten b e k a n n t-
Ichthyophis glutinosus L.
Bufo melanostictus Schneid.
„ claviger Ptrs.
Rana macrodon Kuhl.
„ erythraea Schleg.
nicobariensis Stol.
„ labialis Blgr.
Rhacophorus leucomystax Gravh.
Microhyla achatina Boie.
„ niasensis v. Kämpen.
Callula baleata S. Müll.
1) Ann. Mag. Nat. Hist., (6) XIX, 1897, S. 108.
2) Ann. Mag. Nat. Hist., (7) VI, 1900, S. 188; v. Kämpen, Webers
Zoolog. Ergebnisse, Bd. IV, 1907, S. 404.
Alle diese Arten (mit Ausnahme der neuen Microhyla)
finden sich auch au f Sumatra. Weit w eniger Übereinstimmung
besteht mit der Amphibienfauna der benachbarten Insel
Sipora (Mentawei-Gruppe), soweit dieselbe bekannt ist durch
die Sammlungen von Modigliani 1); n u r 4 Arten (I c h t h y o p h i s
g l u t i n o s u s , R a n a m a c r o d o n , n i c o b a r i e n s i s und l a b i a l i s ) hat Nias
mit dieser Insel gemeinsam, und sogar in den Genera lässt
sich der Unterschied erk en n en , indem n u r 3 derselben
[ I c h t h y o p h i s , R a n a , R h a c o p h o r u s ) auf beiden Inseln gefunden
werden.
Nicht weniger befremdend ist es auch, dass von den 8 Arten
von Sipora, welche auf Nias fehlen, die Hälfte nicht von Sumatra
bekannt ist, u nd zw a r: N e c t o p h r y n e g ü n t h e r i und C a l o p h r y n u s
p u n c t a t u s , beide auch auf Borneo, und R h a c o p h o r u s a p p e n d i c u -
l a t u s und p a r d a l i s , neben Borneo auch auf den Philippinen
vorkommend. Die Ursache hiervon ist jedoch vielleicht n u r
die unvollständige Kenntnis der Amphibienfauna von Süd-
Sumatra und namentlich von dessen Westküste.
1) Boulenger, Ann. Mus. Genova, (2) vol. XIV, 1895.