II. Der australoide Typus.
Ein mittelmässig zarter Ast (77) findet sich hier neben einem
zarten Kieferkörper (31). Der Ast ist mittelmässig hoch (48,7),
aber im Gegensatz zum Körper ziemlich schmal (51,2).
Der Winkel h a t Neigung zu r Grösse (68°). Diesem Typus,
der den Australiern eigen ist, n ähe rn sich die P ap u a, die
jedoch einen weniger hohen (46,8), aber zugleich, hinsichtlich
des Körpers, schmalen Ast besitzen (54,1). Bei den Papua ist
der Winkel stets gross. Im allgemeinen ist der Kiefertypus
der Papua etwas feiner als der australoide, der erstere nähert
sich dem kaukasoiden Typus. Der Ast ist zarter als bei dem
australoiden Typus (74).
Übereinstimmung mit dem australoiden Typus zeigen auch
die Kiefer der Bewohner von Neu-Brittanien, der Ast ist
jedoch bei ihnen etwas gröber (80,8) u nd auch hinsichtlich
des Körpers etwas breiter (54,1); die Kiefer sind also etwas
gröber gebaut als die der Papua.
Bei dem australoiden Typus steht der Condylus hoch. Die
Breite des Astes in der Alveolarfläche ist ziemlich bedeuten
d ; am grössten bei den Bewohnern von N. Guinea un d
N. Britanien, etwas kleiner bei den Australiern.
Bezüglich der beiden Hauptindices findet man bei dem australischen
Typus grosse individuelle Schwankungen, die Mehrheit
ist jedoch um die durchschnittlichen Werte gruppiert.
III. Der mongoloide Typus.
F ü r diesen Typus ist eine sehr plumpe Form des Astes
u nd Kieferkörpers karakteristisch. Der Ast ist im Verhältnis
zum Körper niedrig u nd breit. Die Kiefer der Lappen, Ost-
ja k e n , Kalmücken, Kirghisen, Samojeden und Eskimo gehören
ihm an. Bei den Lappen und Kirghisen ist der Ast
etwas weniger plump (resp. 80,1 u nd 81,8).
Bei dem mongoloiden Typus ist der Ast im Verhältnis zum
Körper ziemlich breit (55,9), u nd der Winkel mässig gross
(65°). Bei den Eskimo besonders sind die Äste sehr plump
(96,2) u nd auch der Körper ist plump gebaut (38,9). Der Ast
ist ausserdem sehr niedrig (62) und im Verhältnis zum Körper
sehr breit (60,4); der Winkel jedoch etwas kleiner als b e id en
ändern Völkern, die dem mongoloiden Typus angehören, er
beträgt durchschnittlich 63°.
Die beiden Breiten des Astes haben bei dem mongoloiden
Typus im Gegensatz zu r Breite des Körpers Neigung gross
zu sein, bei den Eskimo ist sogar die Maximumbreite des
Astes grösser als die Breite des Körpers in der Alveolarfläche.
Fern e r steht bei dem mongoloiden Typus der Condylus h insichtlich
des Processus
coronoideus
niedrig.
Hinsichtlich seiner
verschiedenen
Kennzeichen ist der
mongoloide das gerade
Gegenteil des
kaukasoidenTypus.
IV. Der amerikanische
Typus.
Diesen Typus findet
man bei den
P e ru a n e rn , Pata-
go n iern , Chaco,
Botokuden und
Feuerländern. Söhne eines Hauptlings aus Süd'Nias'
E r zeichnet sich durch einen feinen oder sehr feinen Ast
u nd einen plumpen Körper aus.
Die beiden wichtigsten Indices betragen resp. 70 u nd 36,8.
Bei den Chaco beträgt die durchschnittliche Höhe des Astes
47, die durchschnittliche Breite 53,4.
Die Patagonier haben gleichfalls einen plumpen Körper
(37,9) u nd einen im Verhältnis zum Körper mittelmässig hohen
Ast (53,3). Der Winkel ist ziemlich gross (70°).
Die peruanischen Kiefer gleichen in ihrem Winkel denen der
Patagonier, haben aber wie die Chaco einen sehr zarten (71,6),
im Verhältnis zum Körper hohen Ast (45,1). Der Körper ist
ziemlich grob gebaut (38,1).