Frauen in Hilisatara, S. O. Nias mit Bambu-Köchern zum Wasserholen.
Vom Museum für „Land en Volkenkunde” in Rotterdam zur Verfügung gestellte Abbildung.
ZWEITES KAPITEL
A l l g e m e in e B e s c h r e ib u n g m e in e r N ia s - s c h ä d e l .
Die meisten der von m ir aus Nias mitgebrachten, so wie
die im ethnographischen Museum zu Leiden aufbewahrten
Schädel befinden sich in ziemlich gutem Zustand. Auf mehreren
findet man tiefe, ziemlich lange durch einen Säbelhieb verursachte
Einschnitte, die in der Regel bis auf die Lamina
interna der Schädelwand gehen. Der grösste von m ir auf dem
Schädeldach konstatierte Schnitt hatte eine Länge von 5 | cm.
und eine Breite von fast 2 cm. Bei einem ände rn Schädel
ist durch einen Säbelhieb ein .Knochenstück aus dem Hinterhauptbein
geschlagen; der dadurch entstandene Defekt hat
eine Länge von 8 cm. u nd eine Breite von \ \ cm.
Von dem Schädel 1658 No. 19 D, der aus dem In n e rn von
Süd-Nias stammt, fehlen das ganze linke Schläfenbein, ein
grösser Teil des Hinterhauptbeins u nd beide Jochbeine.
Bei Schädel 1658 No. 19 E findet man auf dem Stirnbein
einen grossen H ia t, der sich au f der Oberwand der linken
Orbita fortsetzt. Auch die Ober- un d Innenwand der rechten
Orbita ist teilweise zerstört. Fern e r befindet sich auf dem
hinteren Unterteil des rechten Wandbeines ein tiefer Einschnitt,
der sich auf dem Oberteil der Hinterhauptbeins fortsetzt.
Dem Schädel 1658 No. 19 F fehlt das Hinterhauptbein und
das rechte Schläfenbein, bei Schädel 1658 No. 19 G die
ganze rechte Gesichtshälfte, ausserdem sieht man über dem
linken Wandbein einen langen, schmalen, querlaufenden, bis in
die Diploe durchdringenden Defekt.
An dem Schädel 1658 No. 19 M sind die beiden Arcus
zygomatici un d die Jochbeine grösstenteils zerstört. Auf dem